Erneut im Reha-Modus
Die Ehre, Gast unseres ersten Features zu sein, hat Clemens Nocker. Clemens ist 19 Jahre alt und in der Sportart Ski Alpin aktiv. Seit mehreren Jahren ist er im ÖSV-Kader und dort vor allem in den Speed-Disziplinen am Start. Im Olympiazentrum trainiert er seit Frühjahr 2015, sein hauptverantwortlicher Trainer ist Roland Luchner. Besonders schätzt Clemens am Olympiazentrum die zusätzliche Ergänzung zum Verbandstraining, die zeitliche Flexibilität und die persönliche Betreuung. Wichtig ist ihm beim Training, die Mischung zwischen Ernst und Spaß zu finden. Sein größtes Verbesserungspotential sieht Clemens darin, seine Lockerheit auch in wichtigen Momenten zu behalten.
Zum Skirennlauf ist Clemens über seinen Vater gekommen, der seit 16 Jahren Obmann des SC Raiba Trins ist. Erste Erfolge waren der Gewinn der Wipptaler Meisterschaft und Siege bei Vereinsrennen. Nach fast einem Jahr Verletzungspause startete Clemens erfolgreich in diese Saison. Im Europacup konnte er einen 13. und 19. Platz im Super-G, sowie einen 9. Platz in der Superkombination feiern. Anfang Januar sicherte er sich im Europacup auf der Reiteralm einen starken 5. Platz im Super-G.
Kurz vor der Juniorenweltmeisterschaft in Sotschi gewann Clemens den österreichischen Meistertitel bei den Junioren in der Abfahrt. Bei der WM in Russland ging er, nachdem er Trainingsbestzeit gefahren war, mit besten Voraussetzungen ins Abfahrtsrennen, wo er sich bei einem Sturz eine Verletzung zuzog. Das ist nun schon die zweite Knieverletzung – auch letzte Saison erlitt er einen Kreuzbandriss am rechten Knie. Gedanken nach der Verletzung waren im ersten Moment ‚Scheiße, nit scho wieder’ und im zweiten Moment kam die Enttäuschung darüber, durch das Ausscheiden das größte Saisonziel verpasst zu haben. Die Reha absolviert er in unserer Partnerinstitution Sporttherapie Huber und am Olympiazentrum.
Ziele für das kommende Jahr sind schwer festzulegen, da Clemens wegen der Verletzung voraussichtlich wenige Rennen fahren wird. Doch bis in drei Jahren will er den Sprung in den Weltcup schaffen, erste Weltcuperfahrungen sammeln und sich bis in fünf Jahren im Weltcup etablieren. Das große Ziel sind die olympischen Winterspiele 2022!
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WORDRAP „DA SCHAU HER“
Was wärst du heute, wenn nicht Skifahrer?
Ich würde wahrscheinlich in der Installationsfirma meines Vaters mitarbeiten.
Mit welchem Sportler würdest du gerne mal trainieren?
Mit Hermann Maier.
Was ist Luxus für dich?
Luxus ist für mich, völlig fit zu sein.
Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Kein Auto.
Wenn du jetzt auf play bei deinem Handy drücken würdest, welches Lied würde kommen?
Highway to Hell.
Du hast dich ja kürzlich verletzt, was ist passiert und wie?
Das ist beim Abfahrtsrennen in Sotschi passiert. Ich habe eine Kreuzbandruptur rechts und einen leichten lateralen Meniskusschaden erlitten.
Wie schaut dein Training nach der Verletzung aus?
Jetzt kommen 7 Monate Aufbautraining. Der Plan ist, dass ich am 1. November meinen ersten Skitag habe, also 8 Monate nach der Verletzung.
Wann und wo bist du das erste Mal auf Ski gestanden?
Mit 2 in Trins.
Welches ist dein Lieblingsskigebiet?
Hinterstoder.
Was ist deine liebste Sommersportart?
Fußball.
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