Duale Karriere – Spitzensport und Ausbildung in Tirol

Im Leistungssport gibt es ein gemeinsames Ziel von Athleten, Trainern und Sportverbänden: maximales Ausschöpfen des vorhandenen Leistungspotenzials, Siege, Medaillen – kurz: Erfolg! Die Realität des Spitzensports ist es jedoch, dass am Ende nur wenige Talente den großen Durchbruch schaffen. Nicht zuletzt deshalb ist eine Duale Karriere von enormer Bedeutung.

Aus diesem Grund veranstalten das Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum, die Universität Innsbruck und KADA am 21.06.2018 um 18:00 Uhr einen Infoabend am ISW Innsbruck für Athleten, Trainer und Sportverbände, zu dem wir Sie herzlich einladen dürfen. KADA ist mit seinem nationalen Förderprogramm „Sport mit Perspektive“ persönlicher Partner der Athleten, wenn es um konkrete Ausbildungsfragen neben dem Sport geht. Ein zweites Standbein ist dabei mehr als nur eine Sicherung der beruflichen Zukunft. Innere Balance, Stabilität in Verletzungen und Krisen, geistige Abwechslung zum Sportleralltag – eine individuell dosierte und sorgfältig geplante Duale Karriere hat auch das inzwischen nachgewiesene Potenzial, die sportliche Performance von Athleten zu verbessern.

In einem Impulsvortrag spricht KADAs Leiter der Laufbahnentwicklung, Wolfgang Stockinger, über die umfangreichen Möglichkeiten der Dualen Karriere im Anschluss an die Schule: von der „Berufsreifeprüfung im Leistungssport“ über dem österreichischen Studienförderprogramm für Athleten (SLS), bis hin zu Optionen für Athleten abseits des Studiums. Daraufhin informieren Christian Raschner, sportlicher Leiter des Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum, und die Tiroler Laufbahnberaterinnen Klaudia Wolf-Erharter und Simone Käferböck über das Spitzensportförderprogramm der Universität Innsbruck. Anschließend stehen die Mitarbeiter von KADA für Fragen und individuelle Laufbahnberatung vor Ort zur Verfügung.

Wings For Life World Run 2018

Um Punkt 13.00 Uhr fiel in Innsbruck der Startschuss zum fünften Wings for Life World Run. Zeitgleich gingen weltweit 102.862 registrierte LäuferInnen ins Rennen gegen das Catcher Car. Dank der Wings for Life World Run App war die Teilnahme in diesem Jahr an jedem Platz der Welt möglich. Das stellte keiner so deutlich unter Beweis wie Österreichs Ultrarunner Christian Schiester, der auf den Kokosinseln mitten im Indischen Ozean startete. Auch Olympiasiegerin Anna Gasser und Romy Gewinnerin Nina Proll starteten erstmals mit der App auf ihren Lieblingsstrecken.

Skisprung-Ass Gregor Schlierenzauer lief mit seinem Kumpel Simon Wallner bei einem der zahlreichen organisierten App-Runs am Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum mit. Am Ende kamen Schlierenzauer und Wallner rund 20 km. Unter den TeilnehmerInnen in Innsbruck waren auch weitere Athleten des Olympiazentrums: Roman Rabl, Harald Hoermann, Bianca und Stephanie Venier, Clemens Nocker, Dominik Raschner, Stephanie Brunner, Simon Rueland, Christian Borgnaes, Claudia Lösch, Georg Fischler, Nathanael Mahler, Stefan Brennsteiner, Bernadette Lorenz, Rosina Schneeberger, Manuel Annewanter, Nadine Wallner und Alexandra Elmer. Aksel Lund Svindal als Fahrer des virtuellen Catcher Cars war einige Zeit unterwegs, bis er in Innsbruck die schnellste Frau (Susanne Mair) und den schnellsten Mann (Markus Kröll) einholen konnte.

„Vor so einer Kulisse mit einem grandios motivierten Teilnehmerfeld war der heurige Wings for Life Run was ganz besonderes und der App-Run wird nächstes Jahr hoffentlich noch größer.“ – Gregor Schlierenzauer

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Global Champs werden in Florida und München gekrönt

Im Rennen um den globalen Titel kam es zum Showdown zwischen der Portugiesin Vera Nunes in München und der Kroatin Nikolina Šustić in Zadar. Ein Kopf-an-Kopf Rennen, das die Brasilianerin Nunes mit einer Gesamtdistanz von 53,78 km letztlich um knapp 50 Meter für sich entschied. Global Champ bei den Herren wurde nach 2017 erneut der Schwede Aron Anderson. Im Vorjahr schaffte der Profi-Abenteurer unglaubliche 92,14 km und stellte somit einen bislang unerreichten Rekord auf. 2018 rollte er mit 89,85 km in Florida zu seinem zweiten Gesamtsieg.

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Wings for Life CEO Anita Gerhardter zieht fabelhaftes Fazit

„Das war wieder ein toller Lauftag. Wir haben 2018 unzählige frohe Gesichter gesehen, zwei wunderbare globale Sieger gekürt und über 3 Millionen Euro für den guten Zweck gesammelt. Die packen wir auf die 20,6 Millionen, die wir in den letzten fünf Jahren für die Rückenmarksforschung gesammelt haben, drauf.“ – Anita Gerhardter

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© wingsforlifeworldrun.com / Bild: Olympiazentrum Tirol

We Test The Future Award 2018

Wie schon die letzten 3 Jahre, wurde gestern der „We Test The Future – Award“ des CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK – OLYMPIAZENTRUM in Kooperation mit dem NLST verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden die besten TeilnehmerInnen des am Olympiazentrum durchgeführten sportmotorischen Aufnahmetests der Innsbrucker Sportschulen Sport BORG/HAS geehrt.

Dieses Jahr taten sich aus den Burschen und Mädchen Marco Schrettl (Mountainbike) und Nina Bachbauer (Voltigieren) hervor, die von allen NachwuchssportlerInnen die komplettesten Leistungen in den unterschiedlichsten Tests zeigten. Die beiden dürfen nun die Förderungen des Olympiazentrums in Anspruch nehmen, welche Modeltrainingseinheiten unter professioneller Aufsicht sowie sportwissenschaftliche Beratung beinhaltet.

Herzlichen Glückwunsch an Nina und Marco für ihre tollen Leistungen!

Funky Fishlegs

Lange arbeitet Carolin Haibel noch nicht im Olympiazentrum Tirol. Erst im September 2016 fand sie den Weg von Salzburg nach Innsbruck. Dafür hat sie sich in den ersten anderthalb Jahren schnell einen Namen im Team des Olympiazentrums gemacht. „Contrex-Caro“ wird sie von vielen liebevoll genannt, da sie bei den zahlreichen sportmotorischen Testungen, welche am OZ durchgeführt werden, hauptsächlich für die Contrex-Testmaschine verantwortlich ist. Mittlerweile hat sie ihr Spektrum weiter ausgebaut. Sie betreut sämtliche Testungen und ist für die gesamte Leistungsdiagnostik inklusive Vorbereitung, Durchführung und Auswertung am OZ zuständig.

In Salzburg hatte sie zuvor den Bachelorstudiengang Sport- und Bewegungswissenschaft und den darauf aufbauenden gleichnamigen Master absolviert. Parallel zum Berufseinstieg am Olympiazentrum schrieb sie ihre Masterarbeit im Rahmen einer groß angelegten Studie, welche verschiedene isokalorisch durchgeführte Ausdauertrainingsmethoden und deren Einfluss auf den EPOC (Sauerstoffmehraufnahme in der Nachbelastung) verglich. Die Bedeutung der Ausdauerleistungsfähigkeit wird in Caros Augen in vielen Sportarten unterschätzt. Daher ist es umso bedeutender, dass Caro ihre eigenen Erfahrungen aus dem Skilanglauf und ihr erworbenes Wissen im Ausdauerbereich in die Arbeit im Olympiazentrum mit einbringen kann. Sie selber sieht noch viel Potenzial in diesem Bereich und baut seither gemeinsam mit Trainer Lukas den Ausdauerbereich des OZ weiter aus.

Caros Liebe nicht nur zum Sport, sondern auch zum Schnee und zu den Bergen wurde der gebürtigen Allgäuerin quasi schon in die Wiege gelegt. Aufgewachsen ist sie in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kempten in einer sehr sportaffinen Familie. Schon als kleiner Zwerg wurde sie im Garten auf die Ski gestellt und konnte früh bei kleinen Rennen zeigen, was alles in ihr steckt. Aber auch abgesehen vom Skilanglaufen hatte sie die Möglichkeit, bereits als Kind sämtliche Sportarten auszuprobieren und viele grundlegende Bewegungs- und Körpererfahrungen zu sammeln. Dabei ging es in ihrer Familie nie darum, gezielt zu trainieren, sondern einfach dem natürlichen Bewegungsdrang zu folgen und draußen gemeinsam etwas zu unternehmen.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Wie sieht deine eigene sportliche Karriere aus? Oder woher kommt deine Begeisterung für den Sport?

Meine Begeisterung für Sport hatte ich schon von ganz klein auf. Ich bin einfach in einer sehr aktiven Familie aufgewachsen, in der Sport und Bewegung dazu gehörte, es aber nie sonderlich um Leistungen oder sportliche Karrieren ging. Ich erinnere mich an eine Situation, als ich klein war, und mit meiner Familie Langlaufen war. Meine Tante wollte mir etwas Gutes tun und mit mir auf der Hütte einkehren und etwas essen, aber ich wollte einfach weiter laufen, hab mich geweigert und geschimpft: „Ich will laufen bis es dunkel wird!“ In den Leistungssport bin ich später einfach so hinein gerutscht und plötzlich stand der kleine Zwerg auf internationaler Ebene für Deutschland am Start. Von Deutschen Meistertiteln ging es über Europacups zu Junioren- und U23-Weltmeisterschaften, wo ich mir durch regelmäßige Top-Platzierungen einen Platz im Nationalkader sicher konnte.

Du galtst früher selbst als eines der größten Talente in Deutschland, verfolgt dich manchmal der Gedanke, dass du deine sportliche Karriere nicht weiter ausbauen konntest?

Natürlich war es nicht ganz einfach und es gab da auch schon eine harte Phase in meinem Leben, aber es ging mir nie um eine Titeljagd. Deswegen trauere ich dem auch überhaupt nicht nach. Nur so von sportlicher Seite aus ist es schade, dass ich nicht die Möglichkeit bekommen habe, meine eigenen Grenzen gänzlich auszutesten. Wie weit hätte ich laufen können? Wie schnell hätte ich sein können? Wie viel Gewicht hätte ich durch den Kraftraum schieben können? Gerade wenn man hier im OZ die ganzen Möglichkeiten sieht, die den Athleten zur Verfügung gestellt werden, frage ich mich, wie weit ich mich hätte entwickeln können.

Du bist hauptsächlich in der Leistungsdiagnostik eingesetzt. Wie sieht dein Arbeitsalltag im OZ aus?

Das kommt sehr darauf an, zu welcher Phase man mich antrifft. Im Herbst und im Frühjahr sind unsere Haupttestungsphasen, da bin ich bei allen Testungen dabei und dementsprechend komplett eingespannt. In den Zwischenphasen ist es etwas anders. Da hat man etwas Zeit, die Testungen zu reflektieren und für die nächste Phase zu optimieren. Ansonsten unterstütze ich die Mitarbeiter bei verschiedenen wissenschaftlichen Projekten. Zum Beispiel helfe ich Christian und Lisa bei der Talentforschung, indem ich die verschiedenen Daten der Testungen aufarbeite und unsere  Datenbank betreue.

Warum gefällt dir die Arbeit im Bereich der Leistungsdiagnostik?

Die Leistungsdiagnostik hat nicht nur die Verbesserung der Leistung von Athleten zum Ziel, sondern kann insbesondere auch Verletzungen oder Leistungsstagnationen verhindern, beziehungsweise auf Gefahren aufmerksam machen. Mit Hilfe der Leistungsdiagnostik der sinnvollen Umsetzung der Testergebnisse in das Training und der Zusammenarbeit mit den Trainern kann man AthletInnen kontrolliert an ihr Ziel bringen, ohne sie zu überlasten und ohne AthletInnen auf dem Weg an die Spitze zu verlieren.

Was schätzt du am meisten an der Arbeit im OZ?

Allgemein die Zusammenarbeit unter den Kollegen. Jede/r hier hat eine fundierte Ausbildung und bringt zusätzlich eigene Erfahrungen mit, jede/r ist in einem anderen Bereich stark. Dadurch kann man viel voneinander profitieren und lernen. Wir sind alle sehr viel im Kontakt miteinander, helfen uns gegenseitig und tauschen uns aus. Das ist schon recht cool und nicht selbstverständlich. Zudem pflegen wir einen sehr feinfühligen Umgang mit den AthletInnen, auch das kann ich als frühere Sportlerin sehr wertschätzen.

Welche Testung bereitet dir am meisten Freude?

Bei den Ausdauertests habe ich einfach einen persönlichen Zugang und mittlerweile extrem viel Erfahrung. Aber es ist auch sehr reizvoll, sich mit Tests aus dem Kraftbereich auseinanderzusetzen, sie durchzuführen und mich selbst damit weiterzuentwickeln. Ansonsten schwer zu sagen, die Aufnahmetests der Sportschwerpunktschulen machen immer Spaß, weil sie so abwechslungsreich sind und Kinder aus den unterschiedlichsten Sportarten, wie Voltigieren, Rodeln, Gewichtheben, Radfahren usw., dabei sind. Die ÖSV-Testungen sind ebenfalls sehr spannend, weil man die Entwicklung der AthletInnen über die Jahre beobachten kann und das Niveau sehr hoch ist.

Wo findet man dich, wenn nicht im OZ?

Draußen! Mit dem Rad, den Laufschuhen oder auch einfach mal nur in der Wiese.

Wo gehst du am allerliebsten Langlaufen?

Wenn man nur wenig Zeit hat, dann einfach auf der nahegelegensten Loipe. Ansonsten mag ich Strecken in toller Natur, mit Skandinavischem Flair oder viel Aussicht und Panorama. Da lebe ich zum Glück an einem schönen Fleckchen Erde. Aber ich entdecke auch gerne Neues. Laufe gerne da, wo ich noch nicht weiß, wo es genau hingeht. Solche Strecken zu finden ist aber mittlerweile schwierig, weil ich schon so viel unterwegs war.

Was war dein Traumberuf in der Kindheit?

Ich weiß es nicht mehr, aber es hatte definitiv nichts mit Sport zu tun. Tierärztin könnte es gewesen sein.

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal trainieren?

Peter Schlickenrieder (ehemaliger deutscher Skilangläufer), das ist immer witzig mit ihm.

Was ist Luxus für dich?

Gesund sein, Zeit haben, mit wichtigen Freunden und Familie einfach das machen, worauf man Lust hat. Draußen sein und etwas unternehmen.

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?

Definitiv kein Handy. Ich will in mein Auto einsteigen und da hinfahren, wohin ich will, zur nächsten Loipe, zum Berg, zum Eis essen, jemanden besuchen, ganz egal. Einfach nicht überlegen müssen und da hinfahren, wohin man will. Das kann man mir nicht nehmen.

Wenn du jetzt auf play bei deinem Handy drücken würdest, welches Lied würde kommen?

Im Büro in stressigen Phasen läuft manchmal Funky Fishlegs.

“There’s nothing like a trip in the wild, in the cold far away from everyone (…) And it all seems great until you realize that the sport you’re dreaming of has its flaws but I LOVE FISHLEGS.”

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Autorin des heutigen Blogposts → Für die nächsten Woche werde ich (Adele Tietgen) das Team des Olympiaszentrum, im Rahmen meines Praktikums tatkräftig unterstützen. Als gebürtige Hamburgerin studiere ich im Moment in Gießen (DE) den B.Sc. Studiengang „Bewegung und Gesundheit“ im fünften Fachsemester. Neben den Grundlagen in der Sportmedizin, Trainings- und Bewegungswissenschaft und der Sportpsychologie werden uns zusätzlich wichtige Aspekte aus der Ernährungswissenschaft sowie aus den Bereichen der Prävention und Rehabilitation vermittelt. Hier am Olympiazentrum bekomme ich die Möglichkeit in all diese verschiedenen Bereiche hinein zu schauen. Natürlich schaue ich nicht nur den Topathleten gerne beim Training zu, sondern betätige ich mich auch selber gerne sportlich. Seit ich sechs Jahre alt bin mache ich Leichtathletik. Im Winter tausche ich aber gerne meine Laufschuhe gegen Snowboardboots ein ;).

Blog by Adele Tietgen

Paralympics 2018

Vom 9. – 18. März finden in Pyeongchang die 12. Paralympischen Winterspiele statt. Über 500 SportlerInnen kämpfen in sechs verschiedenen Sportarten um die Medaillen. Für Österreich gehen 13 AthletenInnen in drei Sportarten – Ski Alpin, Snowboard und Langlauf – an den Start. Insgesamt konnte Österreich bereits 325 Medaillen bei Paralympischen Winterspielen gewinnen, mehr als jedes andere Land: 104 Goldmedaillen, 113 Silbermedaillen, 108 Bronzemedaillen. 90 der Goldmedaillen gewann Österreich im alpinen Skirennlauf.

Folgende AthletInnen des Campus Sport Tirol Innsbruck  – Olympiazentrum sind im Paralympic Team Austria (Ski Alpin) mit dabei:

Claudia Lösch

Roman Rabl

Simon Wallner

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8 weitere AthletInnen des ÖSV Behindertenkaders haben zudem in den letzten 12 Monaten die zweimal jährlich stattfindenden sportmotorischen Leistungstests am Olympiazentrum absolviert:

Ski Alpin: Heike Eder, Markus Gfatterhofer, Thomas Grochar, Georg Morgenfurt (mit Guide Christoph Gmeiner), Nico Pajantschitsch, Markus Salcher, Würz Martin

Snowboard: Reinhold Schett

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Wir sind stolz auf euch, freuen uns auf die Paralympischen Winterspiele und wünschen dem gesamten Paralympic Team Austria alles erdenklich Gute in Pyeongchang!

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© Olympiazentrum Tirol

Sportsymposium Vorarlberg 2018

Am 11. und 12. Mai 2018 findet das erste Sportsymposium Vorarlberg statt. Austragungsort ist Schruns im Montafon. Der Veranstalter des Sportsymposiums ist das Olympiazentrum Vorarlberg, mit-initiierender Partner Montafon Tourismus und Hauptförderer das Land Vorarlberg.

Das Sportsymposium 2018 wird unter dem Thema “Athleten der Zukunft: Langfristige Leistungsentwicklung im Nachwuchs” stehen.

Die Veranstaltung wird neben sechs Plenumsvorträgen von hochrangigen Referenten auch ein Highlight im Rahmen eines Impulsreferats inkl. Abendessen von und mit einem „Special Guest“ (dem ehemaligen Skispringer Martin Schmitt) bieten.

Für alle Teilnehmer gibt es die Möglichkeit die Dauer des Aufenthaltes im Montafon individuell zu buchen. Für ein speziell organisiertes Rahmenprogramm mit eigenem Sporterleben ist gesorgt.

 

STATEMENTS

Sebastian Manhart, Geschäftsführung Olympiazentrum Vorarlberg: „Es ist uns wichtig, einen Impuls für Vorarlberger Trainerinnen und Trainer zu setzen – einen inhaltlichen Impuls, der aktuelles Wissen von außerhalb nach Vorarlberg bringt und einen Impuls, der die Vernetzung im Land und eine strukturierte, geplante Arbeit fördert.  Nachwuchsentwicklung ist DAS zentrale Thema für längerfristigen Erfolg.“

Nicola Tyre, Aus- & Fortbildung Olympiazentrum Vorarlberg: „Bei unserem 2018 erstmals stattfindenden Sportsymposium liegt der Schwerpunkt im Bereich des Nachwuchs – den Athleten der Zukunft. Die Erfahrungen, die Nachwuchsathleten im Verein und mit den Trainerinnen und Trainern machen, werden ihren weiteren sportlichen Weg und vor allem den sportlichen Erfolg stark beeinflussen. Ein großer Teil unserer Trainer arbeitet direkt mit diesen Athleten zusammen – und wir sind begeistert, dass wir ihnen die Möglichkeit bieten können, bei den Vorträgen international renommierter Wissenschafter, in Vorarlberg dabei zu sein.“

 

DAS FORMAT/FACTS

  • Erstmalige Durchführung des Sportsymposium Vorarlberg im Jahr 2018
  • Veranstalter des Sportsymposiums ist das Olympiazentrum Vorarlberg, mit-initiierender Partner Montafon Tourismus
  • Zielsetzung: Fortbildungstage für Trainer und Übungsleiter aus der Bodenseeregion (Freitagnachmittag bis Samstagmittag)
  • 6 Plenumsvorträge (drei am Freitag, drei am Samstag)
  • „Special Guest“ Impulsreferat als Highlight am Freitagabend mit Abendessen im Hotel Zimba
  • Rahmenprogramm mit eigenem Sporterleben der Teilnehmer
  • Möglichkeit für alle Teilnehmer einen verlängerten Aufenthalt im Montafon zu verbringen
  • Sollte perspektivisch das jährliche Highlight im Rahmen einer Zusammenarbeit in der Trainerfortbildung rund um den Bodensee werden
  • Montafon Tourismus und Land Vorarlberg als Hauptsponsoren

 

DIE REFERENTEN/ DER SPECIAL GUEST

Martin Schmitt konnte als Special Guest für die Abendveranstaltung verpflichtet werden. Schmitt gehörte insbesondere von 1998 bis 2001 zur absoluten Weltspitze im Skispringen (3 Medaillen bei olympischen Spielen, 10 Weltmeisterschaftsmedaillen, 2-facher Gesamtweltcup Sieger): „Erlebnisse im Nachwuchsbereich“

Prof. Dr. Andreas Hohmann – Universität Bayreuth, Deutschland: „Diversification Strategies in Talent Development: Early Specialization vs Diversification”

Dr. Antje Hoffmann – Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Deutschland: „Fundiert, aber unkompliziert – Anforderungen an eine erfolgreiche Talentauswahl”

Dr. Astrid Schubring – University of Gothenburg, Sweden: „Wachstum als Herausforderung für Athleten und Trainer”

Prof. Dr. Jörg Schorer – Universität Oldenburg, Deutschland: „Talentprognose im Sport – Zwischen Wissenschaft und Wahrsagerei”

Prof. Dr. Ansgar Thiel – Universität Tübingen, Deutschland: „Competing Hurt – Als Herausforderung für die medizinische Betreuung im Nachwuchsleistungssport”

 

PROGRAMM

Freitag 11. Mai 2018

14.00 – 14.30 Eröffnung

14.30 – 15.30  Thema 1: „Diversification Strategies in Talent Development: Early Specialization vs Diversification” – Prof. Dr. Andreas Hohmann – Universität Bayreuth, Deutschland

15.30 – 16.00 Pause

16.00 – 17.00  Thema 2: „Fundiert, aber unkompliziert – Anforderungen an eine erfolgreiche Talentauswahl” – Dr. Antje Hoffmann-Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Deutschland

17.00 – 18.00  Thema 3: Podiumsdiskussion „Sportsysteme & Strukturen in der Nachwuchsentwicklung“.

18.00 – 19.00 Pause

19.00 – 21.00 Abendessen: Hotel Zimba (optional)

19.30 – 20.00 Special Guest „Erlebnisse im Nachwuchsbereich“ Martin Schmitt

 

Samstag 12. Mai 2018

07.00 – 08.00 Aktives Sportprogramm (optional)

09.30 – 10.30  Thema 4: „Wachstum als Herausforderung für Athleten und Trainer” – Dr. Astrid Schubring – University of Gothenburg, Sweden

10.30 – 11.30  Thema 5: „Talentprognose im Sport – Zwischen Wissenschaft und Wahrsagerei” – Prof. Dr. Jörg Schorer – Universität Oldenburg, Deutschland

11.30 – 12.00 Pause

12.00 – 13.00  Thema 6: „Competing Hurt – Als Herausforderung für die Medizinische Betreuung im Nachwuchsleistungssport” – Prof. Dr. Ansgar Thiel – Universität Tübingen, Deutschland

13.00 – 13.15 Schlussworte

13.15 – 14.00 Mittagessen (optional)

14.00 – 17.00 Aktives Sportprogramm (optional)

 

SPORTPROGRAMM

Am Samstagvormittag und auch Nachmittags wird optional ein sehr vielfältiges aktives Sportprogramm für die Teilnehmer angeboten das von Guides und Profiathleten begleitet wird:

  • Laufeinheit und Tipps fürs Mentaltraining im Klostergarten Gauenstein mit Daniel Zugg(Kaderathlet im Olympiazentrum Vorarlberg, Österreichische Nationalmannschaft Skibergsteigen, Mitglied der Sportlerfamilie Montafon)
  • “Wake Up” Yoga mit Birgit Isele
  • E-Mountainbike Tour mit praktisch methodischen Übungen und Techniktraining am Bartholomäberg mit Markus Fessler-Jenny (Sportlerfamilie Montafon, Bike-Guide Montafon Tourismus)
  • Klettersteig Rifa in Partenen mit Lukas Kühlechner (Bergführer Montafon)
  • Besichtigung Schanzenanlage mit Elmar Egg (Geschäftsführer Montafon Nordic)
  • Skispringen auf der kleinsten Schanze auf der Schanzenanlage (HS 22 m) mit Christoph Kraxner (Leiter Sektion Nordisch beim VSV, Dipl. Lang- und Sprunglauftrainer)

 

WEBSEITE

www.sportsymposium.at

Forscher ebnen Weg zur Medaille

Bevor Athleten zu internationalen Bewerben reisen, begleiten Wissenschaftler das Training. Ein Besuch am Olympiazentrum von Land Tirol, Stadt und Universität Innsbruck.

Man sieht es diesem Kraftraum an, dass hier hart trainiert wird, viel Schweiß fließt, vielleicht sogar manchmal eine Träne vergossen wird. Die Geräte sehen viel „ernsthafter“aus als das, was in stylischen Fitnessstudios herumsteht. An normalen Tagen wäre dieser Raum auch von früh bis spät von Athletinnen und Athleten genutzt, die in ihrer Disziplin zur Weltspitze wollen oder vielleicht sogar schon dort sind. Dass es derzeit etwas ruhiger zugeht, hat einen einfachen Grund: Viele, die sonst hier am Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck trainieren, kämpfen in Südkorea gerade um Olympia-Medaillen.

Trainingswissenschafter Christian Raschner leitet diese gemeinsame Einrichtung von Land Tirol, Stadt und Universität Innsbruck, die 2011 vom Österreichischen Olympischen Komitee das Prädikat Olympiazentrum verliehen bekam. Die Geschichte des Zentrums geht aber schon etwas weiter zurück, erinnert sich Raschner: „Mir war es immer wichtig, konkret mit Sportlern und Verbänden zusammenzuarbeiten, weil Trainingswissenschaft nicht nur aus Theorie besteht, sondern auch etwas Handfestes sein soll.“

Angeboten wurde (und wird) aber nicht nur das Know-how beim Trainieren, sondern auch Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Ernährungswissenschaft, Sportpsychologie und Sportmedizin. So entstand nach und nach eine Trainingsstätte für den Tiroler Spitzensport. Anfangs rechnete man mit 25 bis 30 Athleten, aktuell sind es 72. Bedarf, so schätzt Raschner, bestünde für etwa 100: „Aber wir sind räumlich und personell am Limit.“

Für die universitäre Lehre liegen die Vorteile des Zentrums für dessen Leiter auf der Hand: „Es ist wichtig, dass ich zum Beispiel in der Trainingswissenschaft nicht nur Wissen vermittle, das im Lehrbuch steht, sondern eines, das selbstverständlich wissenschaftlich fundiert, aber auch in der Praxis umsetzbar ist.“

Neben der Lehre liegt ein Schwerpunkt bei der Talenteforschung, so Raschner: „Wir haben uns extrem dieser Thematik gewidmet, damit wir möglichst wenige junge Sportlerinnen und Sportler verlieren. Das können wir uns in Österreich schlicht nicht leisten.“

Dabei wurde eine Mitarbeiterin von Raschner auf ein Phänomen aufmerksam: Die, die vorn mitmischen, sind meist im ersten Quartal eines Jahres geboren. Das hängt mit dem System der Altersklassen zusammen, die in der Regel Jahresende bzw. Jahresbeginn als Stichtag haben.

Die wenigen Monate, die also früh im Jahr geborene Sportlerinnen und Sportler älter sind als die Konkurrenz, machen körperlich unter Umständen viel aus. Wer dann wegen dieses Nachteiles aber nicht auf den Spitzenplätzen landet, kann durchaus auch ein Talent sein. Eines, das aber vielleicht nie erkannt wird.

Ähnlich ist es bei der körperlichen Entwicklung insgesamt, erklärt Raschner: „Hermann Maier ist ein sehr bekanntes Beispiel eines Spätentwicklers. Da haben am Anfang viele gesagt: „Aus dem wird nichts.“

In welchem Entwicklungsstadium Jugendliche sind, lässt sich am genauesten durch ein Handwurzel Röntgen feststellen. Um die Röntgenstrahlung zu vermeiden, hat man am Olympiazentrum eine Reihe von Messungen evaluiert, die zu verlässlichen Aussagen führen. Eng mit dem Entwicklungsstand ist auch die Verletzungsgefahr verbunden, daher gilt es, Jugendliche entsprechend wirkgleichzeitig, aber behutsam zu trainieren.

Und schließlich befassen sich die Forscher am Olympiazentrum auch mit der Entwicklung von Kraft- oder Koordinationstrainingsgeräten, die zuweilen auch Serienreife erlangen. „Diese Geräte finden bei uns im hochintensiven Krafttraining Anwendung. Das Thema wird auch gern in Bachelor- und Masterarbeiten aufgegriffen, und es konnte gezeigt werden, dass viele dieser Geräte in modifizierter Form auch im Breitensport verwendbar sind“, erklärt Raschner.

Doch abschließend wieder zurück zu den Spitzensportlern: Sollten sie sich verletzen, hat das Zentrum ein eigenes Verletzungsmanagement eingerichtet, das greift, sobald die Athletin oder der Athlet wieder in Innsbruck landet: Behandlung vor einer Operation, Operationstermin, Behandlung nach der OP, Trainingsaufbau.

Man ist also auch gerüstet für den Kerl, der von Sportreportern gern Verletzungsteufel genannt wird, und der jedes Jahr bei vielen Sportlerinnen und Sportlern „unbarmherzig zuschlägt“.

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© Uwe Schwinghammer / Die Presse vom 10.2.2018

Pyeongchang 2018

Am Freitag wird Anna Veith die österreichische Fahne bei der Eröffnungsfeier der 23. olympischen Winterspiele ins PyeongChang Olympic Stadium tragen. Mit 2.925 AthletInnen aus insgesamt 92 Nationen gehen dieses Jahr so viele SporterInnen wie nie zuvor an den Start, um an 17 Wettkampftagen in 102 Bewerben um die Medaillen zu kämpfen. Für Österreich reisen 105 AthletInnen (40 Frauen, 65 Männer) und 181 BetreuerInnen nach Südkorea – mit 31 WintersportlerInnen stellt Tirol das größte Aufgebot.

Folgende 12 AthletInnen des Campus Sport Tirol Innsbruck  – Olympiazentrum sind im Olympic Team Austria mit dabei:

Skeleton: Janine Flock, Matthias Guggenberger

Kunstbahnrodeln: Peter Penz, Georg Fischler

Eisschnelllauf: Linus Heidegger

Ski Alpin: Stephanie Brunner, Stephanie Venier, Stefan Brennsteiner

Ski Cross: Christoph Wahrstötter, Thomas Zangerl

Skisprung: Gregor Schlierenzauer

Snowboard: Lukas Pachner

(vormals OZ) Eisschnelllauf: Vanessa Herzog

Qualifziert, eingekleidet und dann leider beim letzten Snowboard-Weltcup in Bansko schwer verletzt hat sich unsere Athletin Sabine Schöffmann. Wir wünschen dir von Herzen eine schnelle und komplikationslose Reha…. aber da bist du bei uns ja in den besten Händen ;-)!

24 weitere AthletInnen haben zudem mit ihren jeweiligen Verbänden in den letzten 12 Monaten die zweimal jährlich stattfindenden sportmotorischen Leistungstests am Olympiazentrum absolviert.

ÖRV: Madeleine Egle, Birgit Platzer, Hannah Prock, Reinhard Egger, David Gleirscher, Wolfgang Kindl, Thomas Steu, Lorenz Koller

ÖSV Ski Alpin: Katharina Gallhuber, Cornelia Hütter, Nicole Schmidhofer, Ricarda Haaser, Katharina Liensberger, Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler, Manuel Feller, Michael Matt, Marco Schwarz, Christian Hirschbühl

ÖSV Ski Cross: Andrea Limbacher, Katrin Ofner, Adam Kappacher, Robert Winkler

Wir sind stolz auf euch, freuen uns auf Olympia und wünschen dem gesamten Olympic Team Austria alles erdenklich Gute in Pyeongchang!

© Olympiazentrum Tirol

ISENC – International Sport + Exercise Nutrition Conference 2017

Vom 19. – 21. Dezember 2017 fand in Newcastle upon Tyne, Großbritannien, die diesjährige ‚International Sport + Exercise Nutrition Conference 2017’ statt. Vom Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum nahm die Ernährungswissenschafterin Martina Baldauf teil. Sie stellte im Rahmen ihrer Posterpräsentation den Instagram-Account ‚sporternaehrungtirol’ als praktisches und modernes Tool für die Sporternährungsberatung vor. In den 3 Kongresstagen wurden aktuelle und praxisrelevante Inhalte der Sporternährung präsentiert, beispielsweise die Bedeutung der Proteine im Ausdauersport oder die Periodisierung der Kohlenhydrate im Radsport. Highlight war sicherlich auch die Welcome Reception – eine Q&A-Session mit Sir Chris Hoy (sechsfacher Olympiasieger im Bahnradsport und der erfolgreichste Olympionike Großbritanniens). Im Zuge des Kongresses konnten inspirierende Gespräche geführt und wertvolle Kontakte geknüpft werden, wie beispielsweise mit Dr. James Morton, Head of Nutrition des Team Sky, oder Anja Horina, Sporternährungsberaterin des FC Red Bull Salzburg. Die dort gewonnen Erkenntnisse und Einblicke werden in die künftigen Ernährungsberatungen unserer Athletinnen und Athleten am Olympiazentrum einfließen.