Sustainable Sports Program for Refugees

Seit Herbst 2015 wird Europa durch eine große neue Herausforderung auf die Probe gestellt: Die Flüchtlingskrise. Nicht nur die einzelnen europäischen Länder, sondern auch viele gemeinnützige und international tätige Organisationen, Vereine und Institutionen stoßen seither zum Teil an die Grenzen ihrer Kapazitäten und Möglichkeiten. Es ist eine Zeit, geprägt sowohl von Differenzen und Kritik, als auch von Akzeptanz und Engagement. Denn jede Herausforderung bringt neue Chancen mit sich. So hat sich das Internationale Olympische Comité (IOC) dazu entschlossen, einen humanitären Beitrag zu leisten. Daher wurde ein Hilfsfonds in der Höhe von umgerechnet 1,78 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. IOC-Präsident Thomas Bach sagte: „Wir sind alle sehr berührt von diesen schrecklichen Nachrichten und emotionalen Schicksalen der letzten Tage. Der Sport und die olympische Bewegung wollen ihren Teil dazu beitragen, humanitäre Hilfe zu den Flüchtlingen zu bringen.“ Das Österreichische Olympische Comité, als nationales Triebwerk des Österreichischen Spitzensports, bekam im Herbst 2015 die Zusage über finanzielle Mittel zur zweckgebundenen Verwendung im Sinne des IOC. Ein gut überlegter Projektantrag zum Thema Sport und Integration war ausschlaggebend für die Zusage. Neben 14 weiteren nationalen „OKs“ kann Österreich nun die Hilfe auf schnellstem Weg dahin bringen, wo sie am dringendsten gebraucht wird. „Sport kann dazu beitragen, den Menschen neue Hoffnung zu geben und die Integration der Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat zu erleichtern“, so Thomas Bach.

Seit Jänner 2016 sind fünf Olympiazentren Österreichs für die Umsetzung zuständig. Planung und Organisation laufen seither auf Hochtouren, Netzwerken steht auf der Tagesordnung, natürlich auch im Olympiazentrum Innsbruck. Ziel des Projekts ist es vor allem, minderjährige unbegleitete AsylwerberInnen und anerkannte Flüchtlinge durch den Sport zu integrieren und geeignete Voraussetzungen zu schaffen, um dies auch langfristig zu ermöglichen. Dabei ist uns besonders wichtig, dass gelebte
Integration stattfinden kann. Hauptaugenmerk liegt daher weniger bei einmaligen Veranstaltungen, oder speziellen Trainingseinheiten nur für AsylwerberInnen, sondern es soll eine nachhaltige Lösung für integrative Maßnahmen geschaffen werden. Ein breit ausgelegtes Netzwerk zwischen den drei Tiroler Dachverbänden, Sportvereinen, gemeinnützigen Vereinen, Asylwerberheimen und deren BetreuernInnen, Initiativen zu den Themen Sport oder Integration und vielen weiteren, spielt dabei die tragende Rolle.

Das Olympiazentrum Innsbruck hat bereits einige Maßnahmen gesetzt, um die oben genannten Ziele zu erreichen und Integration stattfinden zu lassen. Schwimmkurse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen die Freizeitgestaltung im Sommer erleichtern, und zudem das Sicherheitsgefühl und Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken. Es finden weiters Judokurse für die Förderung von Bewegung und Koordination von Kindern im Volksschulalter statt. Viele der AsylwerberInnen sind sportbegeistert und talentiert. Das Olympiazentrum fördert diese Personen und übernimmt die Vermittlung zwischen den Vereinen und zukünftigen SportlernInnen. Es gibt in Tirol Sportvereine, die bereits Flüchtlinge aufgenommen haben und somit wertvolle Integrationsarbeit leisten. Sie werden von uns im Rahmen der Projektmöglichkeiten unterstützt. Zudem sind wir laufend im Gespräch mit den Verantwortlichen in den Heimen, mit FunktionärenInnen von Vereinen, freiwilligen HelfernInnen und den Dachverbänden, um die besten Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.

Der Schlüssel ist die Integration. In Tirol leben momentan 6238 AsylwerberInnen in Heimen und Privatunterkünften (Stand 28.04.2016, tsd.gv.at), betreut durch die Tiroler Sozialen Dienste. Dem Stereotyp „AsylwerberIn“, ohne Arbeit, wenig sozialen Kontakten nach außen und geringen Deutschkenntnissen, fällt die Eingliederung in die Gesellschaft oft schwer. Integration lässt Stereotypen verschwinden, sie macht daraus Kollegen, FreundeInnen, MitspielerInnen, TrainingspartnerInnen oder KonkurrentenInnen im Wettkampf. Der Sport kann maßgeblich dazu beitragen, denn er wird als internationale Sprache verstanden – es wird weltweit nach denselben Regeln gespielt. Hier können kulturelle Unterschiede überwunden, ein spielerischer Zugang zur Sprache und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten werden. Im Sport geht es nicht nur um das körperliche Wohlbefinden, sondern auch um Fairness, die Beachtung von Regeln, die Vermittlung von Werten und Normen der Gesellschaft. Es geht aber auch um Spaß und gemeinsame Aktivität, soziale Kontakte zu knüpfen, um Gewinnen und Verlieren, sich zugehörig und im Team integriert fühlen.

von Vera Jäger

Strength & Endurance Training = (Im) – Possible?

Throughout history, strength training has been considered a crucial aspect for most types of sport. However, in some team sports or endurance disciplines, resistance training has been seen as an obstacle for improving performance. The main argument for this claim is the fact that gains in body volume would have a negative impact on the endurance of athletes. In other words, an increase in athletes’ weight could lead to slower performance abilities in their sports.

Because of the fact that both, resistance and endurance training, produce different types of physiological adaptations in athletes, coaches should be aware of the way they plan their training programs keeping in mind determinant factors such as intensity, frequency or volume of training, in order to prevent the athletes from overtraining. Coaches nowadays are confronted with a hard time, trying to balance the strict competitions calendar with resistance training in endurance sports. Hence, what is the key to avoid physical and mental overtraining? As a coach who trains with high performance athletes on a daily basis you can observe the stress the athlete encounters during the season. It is a challenging job working with endurance young athletes, especially when they have not graduated high school yet, and when they can hardly manage to combine academics with sports. Sometimes the challenge of combining school and sport can result in low performance levels in both areas, distress, and/or nutrition problems.

Nowadays, in contradiction to former convictions, resistance training has shown positive effects on competition results in combination with endurance training due to concurrent training (defined as simultaneous training for adaptations associated with resistance and endurance training). Both types of training generate opposite interferences at adaptive level because they cause different adaptations in our body. Possible causes of the above mentioned interferences in the improvement of concurrent training could be on the one hand the residual fatigue in the neuromuscular system because of the diverse stimuli generated in previous workouts, on the other hand the overtraining produced by imbalances in the recovery processes of athletes. An important question we have to ask ourselves at this point could be: how do we periodize to reduce those interferences to a minimum?

There are some strategies that can be highly effective in reducing the negative effects of concurrent training:

  • with proper periodized training, a heavy training phase (high intensity) will have fewer objectives, producing positive adaptations in high performance athletes.
  • Three sessions a week of resistance training seem to be sufficient for achieving improvements in strength levels and decreasing the negative effects of concurrent training.
  • Likewise, the optimum volume of performance strength training sessions by each athlete also seems to be decisive to minimize the interference phenomenon.
  • Performing strength training sessions prior to the endurance ones allow athletes to maintain high levels of quality and quantity of training during resistance sessions.
  • The combination of strength training focused on hypertrophy with the high intensity in endurance training (close to the VO2max) appears to not be recommended to
    generate a high stage of interference. This is due to the fact that both capacities develop completely opposite peripheral adaptations.
  • Avoiding training to muscular failure allows athletes reducing part of the metabolic and hormonal stress that involves resistance training, facilitating a recovery of the body more quickly.
  • Distancing strength and endurance training sessions targeting the same muscle groups can facilitate their recovery and a better adaptation to the training stimulus.

Since the 80’s concurrent training has been considered to be effective for simultaneously synchronizing resistance and endurance training programs. There are many variables to keep in mind while training with athletes, some of them just scape from our knowledge and it is not an easy task to control them. A couple of examples could be: reasons of different moods of our athlete or how their environment (family, friends, etc.) improves or decreases their achievements. A good and experienced conditioning coach told me once: “You will be an excellent coach when you will be able to realise when your female athletes have the menstruation”. So far but so close.

von Antonio Pérez del Rio, MSc

References
1. García-Pallarés, J., et al., Endurance and neuromuscular changes in world-class level kayakers during a periodized training cycle. Eur J ApplPhysiol, 2009. 106: p. 629-38.
2. Hickson, R.C., Interference of strength development by simultaneously training for strength and endurance. Eur J Appl Physiol, 1980. 45: 255-263.
3. Hoff, J., A., Gran, and J., Helgerud, Maximal strength training improves aerobic endurance performance. Scand J Med Sci Sports, 2002. 12: p. 288-95.
4. Izquierdo-Gabarren, M., et al., Concurrent endurance and strength training not to failure optimizes performance gains. Med Sci Sports Exerc, 2009. Dec 9. [Epub ahead of print].
5. Mikkola, J.S., et al., Concurrent endurance and explosive type strength training increases activation and fast force production of leg extensor muscles in endurance athletes. J Strength Cond Res, 2007. 21: p. 613-620.

Speed ist (fast) nicht Alles

Die Skeletoni Janine Flock (26) und Matthias Guggenberger (31) sind heute an der Reihe, ein paar Fragen zu beantworten. Nicht nur auf den Eisbahnen dieser Welt und unter der Fahne des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes agieren die beiden im selben Team, auch privat sind sie ein Paar. Wie sich Spitzensport, Training, der Umgang mit den Medien und Privatleben vereinbaren lassen…. ja, einen kleinen Einblick gewähren sie uns in diesem Blog.

Janine trainiert bereits seit 2011 im Olympiazentrum und Matthias folgte 2014 in die „Eisgruppe“ rund um Trainer Carson Patterson. Begonnen hat Janine mit dem Skeleton Fahren im Jahr 2004. Ihr Hauptschullehrer organisierte eine Gästefahrt und es bestand die Möglichkeit, sich gleich bei einem Verein mit einem Projekt zur Nachwuchsförderung zu melden. Da Janine von diesem Sport sofort begeistert war, trat sie dem Verein bei. Ihre ersten Erfolge feierte Janine im Europacup, in welchem sie schon früh Top-Platzierungen erreichen konnte. Danach erarbeitete sie sich im Intercontinentalcup genügend Punkte, um im Weltcup an den Start gehen zu dürfen.

Matthias wechselte mit 17 Jahren vom Rodeln zum Skeleton. Er fing, wie Janine, im Europacup an, hatte dann aber einen gesundheitlichen Rückschlag. Es gelang ihm jedoch, sich zurück zu kämpfen, und er holte sich einen Sieg im Europacup. Danach startete er im Weltcup, bei Weltmeisterschaften fuhr er aufs Podest und er holte sich bei Olympia in Vancouver den 8. Rang.

Dieses Jahr gewannen die beiden, zusammen mit Christina Hengster/Sanne Dekker und Benjamin Maier/Markus Sammer, Team-Bronze bei der Weltmeisterschaft in Igls und Janine krönte dieses Highlight mit Silber im Einzelbewerb.

Besonders wichtig ist den Skeletoni die Effizienz durch gezieltes Training vom Anfang bis zum Ende ihrer Vorbereitung. Man muss zielstrebig und konsequent sein, damit etwas weiter geht. Es läuft nicht immer alles nach Plan und durch Verletzungen muss man andere Lösungen finden, aber daraus lernt man, flexibel im Kopf zu bleiben und wird mental stärker.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Wie waren eure Anfänge beim Skeleton; wie seid ihr zum Skeleton gekommen?
Janine: 2004 hat mein Hauptschullehrer eine Gästefahrt organisiert. Man hatte dann die Möglichkeit, sich gleich beim Verein zu melden. Es gab auch ein Projekt zur Nachwuchsförderung, was nicht so üblich war, da Kinder eigentlich nicht so die Bahn hinunterfahren dürfen. Ich war gleich begeistert und habe mich beim Verein gemeldet.

Matthias: Ich bin mit 17 vom Rodeln auf Skeleton umgestiegen, dann hatte ich einen gesundheitlichen Rückschlag, konnte mich aber wieder zurückkämpfen.

Janine, du hast dich ja vor der letzten Saison verletzt, wie ist das passiert?
Das ist beim Starttraining passiert. Patellaluxation! Die Kniescheibe sprang aus der Führung und ZACK rutschte mir fast in die Kniekehle zurück. Gerade im August, also in der wichtigsten Trainingszeit, da sollte man eigentlich am schnellsten sein und der Fokus liegt bereits auf dem Maximalen. Die Zeit war also recht ungünstig, aber ich bin dadurch mental stärker geworden.

Janine, wie hat sich dein Training danach verändert?
Ich habe beim Training den Fokus auf Stabilität und Koordination legen müssen. Das war gut, weil für den Kopf Sicherheit wichtig ist, und es ist angenehm, wenn man auch von den Trainern Sicherheit suggeriert bekommt.

Matthias, du hattest in der Vorbereitung ja auch Probleme, einmal die Verletzung am Sprunggelenk und dann Probleme am Rücken, wie sehr hat dich das zurückgeworfen?
Zurückgeworfen hat mich das nicht wirklich, denn Höhen und Tiefen gehören dazu. Natürlich ist es besser, wenn man keine Verletzung hat, aber es war nicht so gravierend und es gab ja Schwächen, an denen man arbeiten konnte (grinst).

Matthias, du bist bei der WM nach deiner bakteriellen Infektion zusammengebrochen. Hat es dich genervt, dass das in den Medien so breitgetreten wurde?
Natürlich ist es nicht immer fein, wenn alle darüber schreiben. „Bad stories“ sind nun mal die „good stories“. Wichtig ist mir, dass ich jetzt wieder fit und gesund bin und die Konsequenzen daraus ziehe.

Schönster Moment diese Saison/ tollster Sieg?
Janine: EM-Gold. Der WC-Sieg vor der WM und dann die WM-Silbermedaille.
Matthias: Mein tollster Sieg überhaupt war der Europacup-Sieg nach meinem Schlaganfall.    

Ziele für die nächste Saison?
Janine: Der Gesamtweltcup wird wieder ein Ziel sein. Und das erste Mal in Pyeongchang fahren, um Strecke und Ort kennenzulernen.
Matthias: Bei der WM in Sotschi wäre ein Top 6 Platz schön. Und danach werden wir uns gezielt auf Olympia vorbereitet.

Ihr wohnt ja zusammen, trainiert ihr dann auch oft zusammen?
Janine & Matthias: Wir trainieren sehr oft zusammen. Eigentlich täglich, es kommt selten vor, dass wir mal nicht zusammen trainieren. Es hat sich so ergeben und bietet sich an, da wir die gleichen Trainer haben für Start, Athletik und auf der Bahn.

Wie ist es, zusammen über den Winter von WC-Ort zu WC-Ort zu reisen?
Janine: Es ist eine Herausforderung. Als Sportler hat man immer viele Emotionen, negative und positive. Da muss man versuchen, Beziehung und ‚Arbeit‘ – also den Sport – zu trennen und sich als Team sehen. In der Saison kommt die Beziehung manchmal etwas kurz, da auch jeder unter Druck steht. Dafür haben wir dann danach wieder mehr Zeit.
Matthias: Man verbringt mehr Zeit als jeder andere zusammen und es ist nicht immer leicht. Aber es gibt viel Positives, was stärkt. Wenn es sportlich mal nicht so gut läuft, ist es nicht so einfach, aber meistens klappt es ganz gut.

Hättet ihr manchmal gern mehr Abstand voneinander?
Janine: Unter der Saison geht es gut, jeder hat sein eigenes Zimmer, also kann man sich immer zurückziehen. Speziell in der Zeit direkt nach der Saison geht jeder seinen Weg, erledigt Arbeiten, und trifft sich mit seinen Freunden.
Matthias: Jeder ist so intelligent, dass er checkt, wenn der andere einmal Abstand braucht. Über die Jahre weiß man ja, wie der andere so tickt. Also läuft das ganz gut.

Janine, du hattest ein Cover-Shooting für die Tirolerin. Wie fühlt sich das ‚glam-life’ so an?
Mir gibt es nicht viel, aber ich mache es gerne, es macht mir Spaß. Wenn das Team beim Shooting gut ist, dann ist es lustig und es kommt etwas Gutes dabei heraus. Ich persönlich mag ‚glam‘ nicht so sehr, aber natürlich wird man mehr zu Veranstaltungen eingeladen und ich gehe dann oft mit meiner Schwester oder meiner Mama hin. Die mögen das (schmunzelt). Aber zum Beispiel bei einem Fußballspiel zuschauen, das gibt mir mehr!

Janine, was machst du, wenn dir mal alles zu viel wird?
Janine: Ich treffe mich mit meinen Geschwistern, oder gehe in die Natur. Höre den Waldgeräuschen mit geschlossenen Augen zu oder schaue in den Himmel. Ich bin gern in der Natur, besonders am Wasser.

Was wärt ihr heute, wenn nicht Skeletoni?
Janine: Hmm, ich weiß es nicht. Ich habe, bevor ich zum Bundesheer gegangen bin, bei der Gemeinde Rum gearbeitet. Ich weiß nicht, ob ich das vielleicht jetzt noch machen würde.
Matthias: Ich wäre Zahntechniker.

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal trainieren Matthias?
Matthias: Mit Lionel Messi.

Was ist Luxus für euch?
Janine: Gesundheit und Familie und Frieden. Glücklich sein zu können.
Matthias: In der Früh aufzustehen, und zu sagen, ich kann stolz auf das sein, was ich erreicht habe, und dass alle gesund und zufrieden sind. Eigentlich sehe ich Luxus schon, wenn ich in der Früh aus dem Fenster schaue, das alles hier ist Luxus.

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Janine & Matthias: Kein Handy.

Wenn ihr jetzt auf play bei eurem Handy drücken würdet, welches Lied würde kommen?
Janine: ‚R U Mine?‘ von den Arctic Monkeys.
Matthias: Ich höre ganz viel Verschiedenes.

Welches ist eure Lieblingsskeletonstrecke?
Janine: Ich mag jede Bahn. Jede hat ihren eigenen Charakter, alle haben ihren Wert.
Matthias: Königssee.

Was ist eure liebste Ausgleichssportart?
Janine: Slacklinen, Volleyball spielen oder ein bisschen kicken. Alles in der Natur. Und spazieren gehen.
Matthias: Ich spiele Fußball, gehe ab und zu golfen. Fischen mag ich auch.

Was schätzt ihr besonders am OZ?
Janine: Der Trainerstab ist super. Carson ist mein Haupttrainer, mit Chris und Roli trainiere ich Koordination. Es ist alles flexibel, auch bei Verletzungen, da wird geschaut, dass man einen Weg findet, um es wieder hinzubiegen. Man kann von jedem Trainer profitieren, da alle ihre Stärken haben. Außerdem ist es lässig, da es ein eher kleiner Stützpunkt ist, an dem Athleten aus vielen verschiedenen Sportarten trainieren. Die Besten der Besten, aber auch der Nachwuchs. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass neben dem Kraftraum gleich die Tartanbahn ist, was perfekt zum Trainieren ist. Es ist angenehm, ich fühle mich wohl hier.

Matthias: Ich schätze die Vielseitigkeit und die Kompetenz der Trainer. Die Gemeinschaft hier ist auch super, es trainieren viele verschiedene Athleten im OZ, an denen man sich zum Teil auch orientieren kann. Jeder hat hier das Ziel ERFOLG.

Was ist euch besonders wichtig beim Training?
Janine: Spaß ist immer wichtig. Aber am wichtigsten ist gezieltes Training, vom Anfang bis zum Ende durchgeplant, letzte Saison war zum Beispiel alles auf die WM in Igls ausgerichtet. Es geht immer bergauf und bergab, es kommen Verletzungen, das ist nicht gut aber man lernt, es in den Weg einzubauen, sucht andere Lösungen und Wege und muss flexibel im Kopf bleiben.

Matthias: Es muss effizient sein, es muss etwas weitergehen und man muss zielstrebig und konsequent sein.

Wo seht ihr euer größtes Verbesserungspotential?
Janine: Bei mir ist das sicherlich die Schnellkraft, der Start. Ich bin keine geborene Sprinterin, daher ist bei mir am Start sicher noch viel zu holen. Und körperlich kann man sich, denke ich, immer verbessern.

Matthias: Die Konstanz in der Bahn, und diese auch auf unterschiedlichen Bahnen abzurufen, das möchte ich verbessern.

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Persönliche Updates von Janine findest du auf Facebook, Instagram und unter www.janine-flock.at…. und einen Einblick in Matthias soziale Gepflogenheiten erreichst du via FacebookInstagram, Twitter und unter www.matthias-guggenberger.at.

Blog by Pia Demler

NÖM Kids Cup Finale 2016

Inzwischen schon zur Tradition geworden – lud der ÖSV auch heuer wieder die drei erfolgreichsten NachwuchsskirennläuferInnen pro Geschlecht und pro Bundesland zum NÖM Kids Cup Finale nach Schladming ein. Gesamt sind 24 weibliche und 24 männliche junge Talente der Einladung nach Schladming gefolgt, um ihr skifahrerisches Können, sowie ihre sportmotorische Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Am 2. April wurde ihnen die Möglichkeit geboten, eine sportmotorische Leistungsdiagnostik unter der Leitung des CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK – OLYMPIAZENTRUM und Carolin Hildebrandt, PhD, mit der Unterstützung von Mag. Rupert Kriebernegg und weiteren HelferInnen, durchzuführen. Es wurden gesamt sechs verschiedene Tests durchgeführt, welche folgende Parameter erhoben: Sprungkoordination, zyklische Schnelligkeit, Beweglichkeit, Gleichgewicht, Gewandtheit und Sprungkraft.

Es erfolgte eine individuelle Auswertung, welche es den jungen NachwuchsrennläuferInnnen ermöglichte, sich in alters- und geschlechtsspezifische Normwerte einzuordnen. Dadurch konnten eventuelle Defizite erkannt werden, um in diesem Bereich den Fokus des zukünftigen Konditionstrainings zu legen, bzw. konnte erkannt werden, in welchen Bereichen bereits ein sehr gutes sportmotorisches Leistungsniveau vorliegt.

Parallel zu den sportmotorischen Tests der Kinder, hatten die Eltern der Nachwuchshoffnungen die Möglichkeit, sich beim Vortrag von Herrn ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich des Anforderungsprofils von NachwuchsskirennläuferInnen zu informieren.

Hunger aufs Rodeln

Die heutigen Interviewpartner sind die Doppelsitzer-Rodler Peter Penz (32) und Georg Fischler (30). Sie trainieren seit Frühling 2014 bei Carson Patterson im Olympiazentrum. Besonders schätzen die Heeresleistungssportler des Österreichischen Bundesheers die Fachkompetenz der Trainer, die neuen Reize und das Equipment, das immer auf dem neuesten Stand ist. Außerdem finden Georg und Peter es gut, dass man hier mit vielen Athleten in Kontakt kommt, die sich auf einem sehr hohen Niveau befinden und trainieren. Die beiden starten seit der Saison 2004/ 2005 im Weltcup. Mit dem Rodeln haben sie schon sehr früh begonnen. Peter hat über seine Schwester angefangen, die auch Rodlerin war. Georg ist über den Rodelverein seines Dorfes zum Sport gekommen, als dieser von Natur- auf Kunstbahn umstellte und in der Schule dafür Werbung machte.

Für den Doppelsitzer haben Georg und Peter sich dann mit 16 bzw. 17 Jahren entschieden, als Junioren-Heimweltmeisterschaften stattfanden. Nachdem sie als Rodelpartner gut miteinander zurechtkamen und erste Erfolge verbuchen konnten, blieben sie dabei. Der erste gemeinsame große Erfolg war dann die Bronzemedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2002 in Igls.

Beim Weltcupfinale dieser Saison stürzten sie. Im ersten Moment war natürlich die Enttäuschung da, jedoch tröstete das Wissen über den bereits feststehenden 3. Platz im Gesamtweltcup über das Ausscheiden hinweg. Mit einer Silbermedaille und vielen weiteren Podestplätzen blicken sie trotz allem auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück: „Wir sind sehr zufrieden. Die vergangene Saison gibt uns Hoffnung auf die Zukunft“.

Nach Saisonende wurde erst einmal ausgeruht und ein wenig Abstand zum Sport genommen. Die beiden haben neue Energie für die kommende Saison gesammelt, und den „Hunger aufs Rodeln“ wieder wachsen lassen. Nun geht es für Georg und Peter weiter mit dem Training, bei dem aufgrund der Komplexität der Sportart jedoch kein wirklicher Trainingsschwerpunkt gesetzt wird. Es spielt alles zusammen, der Start, das Material, die Performance auf dem Schlitten und die Konstanz.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Was wärt ihr heute, wenn nicht Rodler?
(sehr langes Überlegen)
Georg: Das war nie ein Thema, weil ich schon immer fürs Rodeln trainiert habe. Ich bin damit aufgewachsen.
Peter: Vermutlich Tischler.

Wo seht ihr euch ein einem bzw. zwei Jahren?
In einem Jahr werden wir hier sein und weitertrainieren. Und in zwei Jahren haben wir eine Olympiamedaille!

Mit welchem Sportler würdet ihr gerne mal trainieren?
Georg: Mit Usain Bolt.
Peter: Mit dem Tischtennisspieler Ma Long

Was ist Luxus für euch?
Georg: Wenn man sich nicht zu viele Gedanken übers Leben machen muss.
Peter: Die Freiheit zu haben, das zu tun, was man tun will.

Hättet ihr lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
(noch längeres Überlegen)
Georg: Kein Auto.
Peter: Kein Handy.

Wenn ihr jetzt auf play bei eurem Handy drücken würdet, welches Lied würde kommen?
Wir haben keine Lieder auf dem Handy und während des Trainings hören wir eher Radio.

Wann und wo seid ihr das erste Mal gerodelt?
Georg: Igls, 1992/1993
Peter: Igls, 1991/1992

Wie lässt sich das Leben eines Spitzensportler mit dem eines Vaters und Ehemann vereinbaren?
Georg: Es ist eine schwierige Situation. Für meine Frau wirkte es sicherlich manchmal wie eine Fluchtreaktion meinerseits (lächelt). Aber sie lernte mich so kennen und muss damit noch ein bisschen leben.
Peter: Nicht gut! Aber nach vier Wochen zu Hause kommt es auch schon vor, dass sie froh sind, wenn ich wieder auf Reisen gehe.

Welches ist eure Lieblingsrodelstrecke?
Igls.

Was ist eure liebste Sommersportart?
Fußball.

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Persönliche Updates von Georg und Peter auf Facebook und unter www.penz-fischler.at.

Blog by Pia Demler

We Test the Future – Award

Im Rahmen der Sport BORG/HAS Innsbruck Aufnahmeprüfung wurde heuer bereits zum dritten mal der „We test the future – Award“ verliehen.

Mit diesem Preis sollen herausragende sportmotorische und athletische Leistungen bei Nachwuchssportlerinnen und -sportler honoriert.

„Wir wollen sicherstellen, dass in Tirol keine Talente durch den Rost fallen und wir ihnen ab dem frühestmöglichen Zeitpunkt die professionellen Möglichkeiten des Olympiazentrums zur Verfügung stellen können“, so der Sportliche Leiter ao. Univ.Prof. Dr. Christian Raschner.

Sophie Pittl und Alexander Kuenzer zeigten unter den insgesamt 66 Sportlerinnen und Sportlern die auffälligsten und komplettesten Leistungen und können nun die Förderungen des Olympiazentrums ins Anspruch nehmen. Diese beinhalten die Möglichkeit für Modeltrainingseinheiten unter professioneller Aufsicht, sportwissenschaftliche Beratung und die Aufnahme ins hauseigene Nachwuchsförderprogramm. Mit dem „We test the future – Programm“ wollen wir junge, talentierte Tiroler Nachwuchssportler auf ihrem Weg zum Hochleistungssport unterstützen und ihnen das bestmögliche Umfeld schaffen, um sich ihren Traum von der Profikarriere zu verwirklichen.“

Testalltag eines Praktikanten

Johanna Mohr und Simon Laser sind derzeit zwei Praktikanten des Olympiazentrums. Sie werden euch einen Einblick in ihren Praktikumsalltag geben und von sportmotorischen Testungen erzählen. Unter der Leitung von Sportwissenschafterinnen und Sportwissenschaftern aus dem Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum wurde vergangenen Donnerstag der Tiroler Taekwondo Verband seiner jährlichen Testbatterie unterzogen. Johanna und Simon durften den Sprungkraft- bzw. Gleichgewichtstest bei den AthletenInnen durchführen und schildern im Wordrap ihre Erfahrungen und geben die erlangten Erkenntnisse bezüglich der diversen Tests wieder.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Johanna ist 23 und macht gerade ihren Master „Diagnostik und Training“ an der TU München. Insgesamt ist sie 8 Wochen am OZ. Johanna geht gerne klettern, snowboarden und wandern.

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In welchem Bereich willst du später einmal arbeiten?
Im Bereich der Leistungsdiagnostik.

Welche Testungen hast du durchgeführt?
Ich habe mit der Kistler-Kraftmessplatte Counter-Movement-Jumps, Drop-Jumps und Tappings gemessen.

Was messen die Testungen und wie?
Sie messen die Sprung-, Schnell- und Reaktivkraft. Beim Counter-Movement-Jump wird ein Strecksprung auf der Messplatte ausgeführt und die Sprunghöhe gemessen. Mit dem Drop-Jump werden die Bodenkontaktzeit und die reaktive Sprunghöhe berechnet, indem man von einer Erhöhung auf die Messplatte springt. Bei den Tappings werden die Bodenkontakte auf der Messplatte innerhalb von 3 Sekunden erfasst.

Hast du vorher schon solche Testungen durchgeführt?
Ja, an der Uni in den entsprechenden Seminaren.

Gibt es Zusammenhänge zwischen Studium und Praktikum? Was bringen dir die Studieninhalte für dein Praktikum am OZ?
Die Testabläufe habe ich in der Uni gelernt und hier im OZ kann ich sie anwenden. Außerdem habe ich nun die Trainingsabläufe im Leistungssport in der Praxis kennengelernt.

Welche Arbeit machst du am OZ am liebsten?
Sportmotorische Testungen.

Was macht dir an deinem Studium am meisten Spaß/ was interessiert dich am meisten?
Biomechanische und leistungsdiagnostische Messmethoden, Trainingslehre.

Warum machst du am OZ Praktikum?
Weil man hier als Praktikant die Möglichkeit hat, in alle Bereiche reinzuschauen und viel im biomechanischen und trainerischen Bereich lernen kann.

Mit welchem Sportler würdest du gerne mal trainieren?
Usain Bolt.

Was ist Luxus für dich?
Gesund zu sein und nicht überlegen zu müssen, was man sich leisten kann 

Wenn du jetzt auf play bei deinem Handy drücken würdest, welches Lied würde kommen?
Synesthesia – Leaves

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Kein Auto.

Machst du lieber drinnen oder draußen Sport?
Draußen.

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Simon ist 22 und studiert Sportwissenschaft mit dem Profil Gesundheitsförderung an der Uni Tübingen. Er ist schon seit September am OZ. Am Wochenende geht er viel freeskiin und spielt Basketball.

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Welche Testungen hast du heute durchgeführt?
Die der Gleichgewichtsfähigkeit mithilfe des Biodex.

Was messen die Testungen und wie?
Mit dem Biodex kann man die statische und dynamische Gleichgewichtsfähigkeit der AthletenInnen erfassen. Zur Durchführung des Tests: Der Sportler steht einbeinig oder beidbeinig ohne Schuhe auf einem instabilen Untergrund und muss, je nach Test, einbeinig das Gleichgewicht der Messplatte halten oder beidbeinig die Messplatte in bestimmte Richtungen führen.

Hast du vorher schon solche Testungen durchgeführt?
Nein, ich habe zwar im Studium die Theorie gelernt, aber noch nicht selber Tests durchgeführt.

Gibt es Zusammenhänge zwischen Studium und Praktikum? Was bringen dir die Studieninhalte für dein Praktikum am OZ?
Ja, wir haben Leistungsdiagnostik im Studium besprochen und jetzt kann ich das Gelernte anwenden.

Welche Arbeit machst du am OZ am liebsten?
Training mit der BORG Sportschule, Testungen.

Was macht dir an deinem Studium am meisten Spaß/ was interessiert dich am meisten?
Am meisten Spaß macht mir der Praxisbezug des Studiums. Am Interessantesten finde ich Trainingslehre und den sportmedizinischen Teil.

Warum machst du am OZ Praktikum?
Weil man hier einen guten Einblick in den Leistungssport bekommt.

Mit welchem Sportler würdest du gerne mal trainieren?
Steve Stepp.

Was ist Luxus für dich?
Berge.

Wenn du jetzt auf play bei deinem Handy drücken würdest, welches Lied würde kommen?
La Rocca – Ein Rudi Völler

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Kein Auto.

Machst du lieber drinnen oder draußen Sport?
Draußen.

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Blog by Pia Demler