Schwarz starke Leistung bei JWM

Jakob Schwarz und David Rhode liefern bei der 29er Jugend WM am Gardasee ein starkes Rennen ab.

Zwischendurch sogar auf Rang 4, mit nur 2 Punkten Rückstand auf die Dritten, beenden die beiden die WM auf Rang 7.

Bei den diesjährigen World Sailing Youth Worlds in Torbole/Italien wurde in 11 Jugendklassen weltmeisterlich gesegelt. Österreich war in der 29er Klasse mit David Rohde (YCH, Jahrgang 2007) und Jakob Schwarz (Jahrgang 2006, YKA) vertreten und die beiden haben sich ausgezeichnet geschlagen. Zwischendurch sogar auf Rang 4, mit nur 2 Punkten Rückstand auf die Dritten, beendeten die beiden die WM auf Rang 7. Das macht nicht nur Trainerin Dominika Vadurova stolz.

Die Youth Worlds sind DAS Jugendevent von World Sailing, wo analog zu den Spielen nur ein Team pro Land und Disziplin starten darf. Dementsprechend hoch ist das Niveau. Die ersten drei Tage wurde bei Ora von 10 – 18 Knoten gesegelt. David und Jakob sind mit einer konstanten Leistung toll gestartet und waren lange auf Rang 4 oder 5. Am darauffolgenden Tag kam die Ora leider erst sehr spät und da die Mädelsflotte davor gesegelt war, kamen für die Jungs keine Wettfahrten mehr zustande. Deshalb am letzten Tag der Versuch in der Früh mit Peler zu starten. Dieser war jedoch heute äußerst leicht und instabil und sehr schwer zu segeln. David/Jakob haben die erste Wettfahrt noch als 11. beendet, die anderen beiden Wettfahrten haben leider mit den Rängen 26 und 19 nicht funktioniert, und sie sind auf Rang 9 zurückgefallen. Mit einer Aufholjagd in der 13. und letzten Wettfahrt und Platz 5 sicherten sie sich schlussendlich den tollen 7. Gesamtrang.

„Wir sind jetzt einmal sehr glücklich. Es war ein ziemliches Auf- und Ab. Am Anfang waren wir eigentlich sehr konstant, aber am Ende ist es sehr schwierig geworden. Wir können stolz auf uns sein!”, berichtet David Rhode, Steuermann, nach dem Rennen. Auch Vorschoter Jakob Schwarz ist glücklich über die Leistung: “Wir sind sehr zufrieden und können stolz auf uns sein! Man sieht, dass sich das konsequente Training über die letzten Jahre ausgezahlt hat und dass wir hier zu den besten gehören.”

Auch Trainerin Dominika Vadurova ist sehr zufrieden mit der Leistung der beiden jungen Segler: “Die ersten zwei Tage bei stärkerem Wind waren sehr gut und konstant. Die letzten 3 Tage war der Wind leichter und instabiler und allgemein sehr schwer zu segeln. Die beiden haben aber über die ganze Woche den Fokus extrem gut gehalten und ich bin natürlich auch sehr stolz auf sie und zufrieden, dass sich die Arbeit über die Saison gelohnt hat.”

© alleswind.at // Foto: World Sailing/Tamborini Alessio

Pilz erfüllt sich Medaillen-Traum

Jessica Pilz jubelt mit Bronze über ihre erste Medaille bei Olympischen Spielen.

Einen Tag nach der Bronzemedaille von Jakob Schubert legt Jessica Pilz nach und holt bei den Olympischen Spielen in Paris das nächste Edelmetall.

Nach einer ansprechenden Boulder-Runde arbeitete sich die 27-Jährige im Vorstieg kontinuierlich nach vorne und jubelte am Ende eines spannenden Bewerbs über Bronze, Freudentränen und große Emotionen inklusive.

„Meine Lead-Route war richtig gut. Ich habe dann sofort zu den Coaches geschaut. Ich war mir nicht sicher, ob es gereicht hat. Ich hatte Angst, dass ich Vierte werde. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass es sich ausgegangen ist. Wir haben alle zusammen in den letzten Wochen und Monaten so viel investiert. Daher bin ich auch gleich zu den Coaches rüber gelaufen. Es ist einfach schön, dass man sich gemeinsam freuen kann – es sind einfach große Emotionen. Ein Wahnsinn, dass es so ausgegangen ist“, verrät Jessica Pilz, die sich wie Jakob Schubert von Platz sechs noch zu Bronze kämpfte.

Mit Platz sechs und 59,3 von 100 möglichen Punkten legte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin im Boulder-Bewerb den wichtigen Grundstein im Kampf um Edelmetall. Die 27-Jährige legte im Le Bourget Sport Climbing Venue einen Auftakt nach Maß hin und holte an den ersten beiden Boulder jeweils das Top. Bei den Boulder drei und vier hatten alle acht Athletinnen so ihre Probleme. Am Ende erreichte Pilz jeweils die erste Zone und stockte damit ihr Punktekonto auf. Mit einem Rückstand von 0,4 Punkten auf Bronze ging es für das rot-weiß-rote Kletter-Ass in ihre Paradisziplin, den Vorstieg.

Während die 27-Jährige die Medaille in Tokio nach einer Fingerverletzung im Vorfeld nur hauchdünn verpasste, konnte Pilz in Paris nun endlich über ihre Olympia-Medaille jubeln – und sie glänzt in Bronze. Im Vorstieg drehte die in Innsbruck lebendende Niederösterreicherin auf, arbeitete sich auf der Überholspur zügig nach vorne und zeigte, dass sie im Vorstieg zu den besten Athletinnen der Welt gehört. Im Finale erreichte sie im Lead hinter der Japanerin Ai Mori die zweitgrößte Griffanzahl, mehr als Olympiasiegerin Janja Garnbret. Am Ende jubelte Pilz, die als vorletzte Athletin in die Route eingestiegen war, mit 147,4 über Olympia-Bronze. Die Slowenin Garnbret kletterte mit 168,5 Punkten nach Tokio zu ihrem zweiten Olympia-Gold. Die US-Amerikanerin Brooke Raboutou sicherte sich mit 156,0 Punkten Silber.

„Die Erleichterung ist sehr groß. Die letzten Wochen waren sehr stressig, man hat einfach immer den olympischen Wettkampf im Hinterkopf. Ich habe versucht, mich bestmöglich vorzubereiten, auch wenn nicht immer alles glatt gelaufen ist. Ich bin überglücklich, es ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Die Entscheidung, mich auf meine Paradedisziplin zu konzentrieren, damit ich hier viele Punkte hole, war definitiv richtig. Es fühlt sich wirklich gut an“, erklärt die zweifache Weltmeisterin Jessica Pilz.

KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm ergänzt strahlend: „Es ist unglaublich, ein absoluter Wahnsinn. Jessy hat so hart gearbeitet und war nach Platz sieben im Olympia-Bewerb in Tokio so enttäuscht. Dieser Moment ist sicherlich eine große Genugtuung. Wir haben so mitgefiebert und sie hat so unglaublich gut performt. Ihre Ausgangsposition nach dem Bouldern war sehr gut, aber der Druck und die maximale Anspannung machen das dann nicht immer einfach. Ich vergönne ihr diese Medaille von ganzem Herzen. Sie schafft es immer wieder auf dem Punkt fokussiert zu sein und voll abzuliefern. Für den heimischen Klettersport sind die Erfolge von Jessy und Jakob unbezahlbar.“

© Austria Climbing // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Schubert jubelt über Olympia-Bronze

He did it again! Jakob Schubert gewinnt bei den Olympischen Spielen in Paris seine zweite Olympia-Medaille.

Der 33-jährige Tiroler krönt sich nach einer beeindruckenden Aufholjagd im Le Bourget Sport Climbing Venue mit Bronze.

Nach einer mittelmäßigen Boulder-Runde sorgte Jakob für ein Lead-Spektakel und krönte sich nach einer beeindruckenden Aufholjagd in seiner Paradedisziplin noch mit der Bronzemedaille.

„Im ersten Moment bin ich natürlich enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass mehr drinnen gewesen wäre. In der Boulder-Runde habe ich einige Punkte liegenlassen und war speziell beim zweiten Boulder knapp am Top dran. Besonders der physische Boulder, der normalerweise meine Stärke ist, ärgert mich. Ich habe mir da von der Schulter-Power heute schwergetan. Da habe ich wohl eine andere Medaille liegengelassen“, verrät Jakob Schubert.

Mit Platz fünf und 43,6 von 100 möglichen Punkten verlief die Boulder-Runde im Olympia-Finale für Schubert nicht nach Wunsch. Der sechsfache Weltmeister startete im Le Bourget Sport Climbing Venue standesgemäß und holte sich beim ersten Boulder das Top. Beim zweiten arbeitete sich der 33-jährige Tiroler mit viel Feingefühl nach oben, konnte das Top in der letzten Sekunde aber nicht festhalten. Dann kam Boulder drei: Schubert tat sich bei dem physischen Problem überraschend schwer, holte nur die erste Zone – diese wurde dem rot-weiß-roten Kletter-Ass nach einem Einspruch der Franzosen allerdings nachträglich aberkannt. Zum Abschluss sorgte Schubert mit 9,6 Punkten noch für Schadensbegrenzung und ging mit einem Rückstand von 19,5 Punkten auf Bronze in seine Paradisziplin, den Vorstieg.

Im Vorstieg drehte Schubert einmal mehr auf und zeigte, dass er in dieser Disziplin das Nonplusultra ist. Der Tiroler kletterte souverän und arbeitete sich Griff für Griff in der Olympia-Route (96 Punkte) nach oben und überholte im letzten Moment den US-Amerikaner Colin Duffy. Mit 139,4 Punkten war zu dem Zeitpunkt zumindest Bronze schon fix.

Der Brite Toby Roberts jubelte am Ende mit 155,2 Punkten über Olympia-Gold. Top-Favorit Sorato Anraku (JPN), der nach der Boulder-Runde noch auf Goldkurs gelegen war, konnte sich mit 145,4 Punkten über Silber freuen.

„Der Vorteil nach einer schlechten Boulder-Runde ist, dass man mit einem feinen Mindset in die Lead-Route gehen kann. Ich hatte nichts mehr zu verlieren und es war meine einzige Chance, voll abzuliefern. Ich bin gut in die Route eingestiegen, war schnell in einem super Flow. Die Route war nicht die größte Herausforderung. Ich bin froh, dass es für mich dann so gut gelaufen ist und ich noch eine Medaille gewinnen konnte“, so der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner.

KVÖ-Nationaltrainerin Katharina Saurwein ergänzt: „Es war brutal spannend. Wir haben voll mitgefiebert und mitgerechnet. Es war unglaublich knapp. Jakob ist souverän und routiniert geklettert. Er hat nach einer mittelmäßigen Boulder-Runde noch das Optimum herausgeholt. Das spricht für ihn. Er hat sich diese Medaille wirklich verdient.“

© Austria Climbing // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Bildstein/Hussl verpassen Medal-Race

Benjamin Bildstein und David Hussl verpassen das Medal-Race bei der Olympia-Regatta vor Marseille.

Das Duo vom Yacht Club Bregenz beendet seine zweiten Olympischen Spiele auf dem 14. Gesamtrang.

Benjamin Bildstein und David Hussl haben am Schlusstag der 49er Opening-Series nicht mehr entscheidend zusetzen können und die Teilnahme am Medal-Race verpasst. Die Ränge 16, 15 und zehn waren schlussendlich zu wenig, um den Einzug in die Top-Ten zu schaffen. Damit beenden der Vorarlberger Steuermann und sein Tiroler Vorschoter ihre gemeinsame zweite Olympia-Regatta auf dem Gesamtrang 14.

David Hussl: „Einer der größten Punkte bei dieser Regatta war definitiv unser Verhalten am Start. Gerade die letzten beiden Tage waren wir da nicht ‚on point‘. Heute sind wir im ersten Rennen auch von hinten weg gestartet. In den letzten beiden Wettfahrten war es zwar besser, aber wenn man sich immer darauf verlässt, aufzuholen, wird es schwierig. Und dass es dann nicht immer nach Plan läuft, ist auch klar. Wenn wir öfters besser rausgestartet wären, hätten wir uns das Leben sicher leichter gemacht. Wir werden jetzt versuchen, ein wenig Abstand zu gewinnen und uns dann hinsetzen und alles analysieren. Es war eine anstrengende Regatta. Ich spüre, dass ich müde bin. Eine kurze Pause werden wir uns auf jeden Fall gönnen und dann in eine Analyse gehen, um zu schauen, was es gebraucht hätte, um besser zu sein.“

© PROFS Newsroom // Foto: World Sailing

Heimsieg für Erler/Mies

Alexander Erler und Andreas Mies jubeln im Kitzbühel-Doppel-Finale.

Der heimische Doppel-Spezialist und sein deutscher Partner gewinnen das ATP-Turnier in der Gamsstadt.

Alexander Erler und Andreas Mies krönen sich zu den Siegern im Doppel-Bewerb des ATP-Turniers in Kitzbühel.

Das Österreichisch-Deutsche Duo gewinnt mit 6:3, 3:6, 10:6 gegen das rein deutsche Doppel um Constantin Frantzen und Hendrik Jebens.

Ein Break bei 4:3 zugunsten von Erler/Mies entscheidet den ersten Satz, die beiden servieren in Folge zum Satzgewinn aus. Im zweiten Set holen sich die beiden Deutschen bei 2:3 aus Sicht von Erler/Mies ein Break, das ihnen anschließend den Satzausgleich beschert.

Die Partie geht also ins Match-Tie-Break, wo Erler/Mies gleich ihren ersten Satzball nützen und sich mit 10:6 durchsetzen können.

Es ist dies der dritte Kitz-Tirtel und der sechste Titel auf ATP-Ebene für Erler. Die beiden Triumphe davor (2021, 2023) hatte Erler mit dem Österreicher Lucas Miedler gefeiert, der derzeit mit einer Wadenverletzung passen muss.

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Steinlechner jubelt über größten Erfolg

Maximilian Steinlechner landet beim EURAM Bank Open im Adamstal auf Rang drei.

Er schreibt persönliche Geschichte und holt zudem die beste Platzierung eines Österreichers bei der EURAM Bank Open sowie auf der Challenge Tour.

Auf den letzten Spielbahnen der EURAM Bank Open im Adamstal war der „Golf-Gott“ nicht auf der Seite des Tirolers. Am Ende sichert sich der jüngste Teilnehmer an der mit 270.000 Euro dotierten EURAM Bank Open im Golfclub Adamstal den größten Teil des Preisgeldes. Frank Kennedy (65-66-65-71) gewinnt Österreichs wichtigstes Golfturnier mit insgesamt 267 Strokes (-13) einen Schlag vor dem Deutschen Nicolai von Dellingshausen (69-67-65-67). Zwei Schläge hinter dem Sieger belegen der Franzose Martin Couvra (66-66-67-79) und der Tiroler Maximilian Steinlechner den dritten Endrang. Der 24-Jährige spielt Runden mit 68, 65, 65 und 71 Schlägen.

Dass sich von den erklärten Favoriten auf der Schlussrunde kein Spieler so richtig absetzen kann, liegt zum einen daran, dass Kennedy beim Putten nicht vom Glück verfolgt ist, zum anderen hat Steinlechner damit zu kämpfen, sich öfters aus schwierigen Situationen (zwei Mal davon im Bunker) und somit wenigstens ins Par zu retten. Das „Duell“ des Tirolers mit dem Briten an der Spitze nutzen die Franzosen Felix Mory und Martin Couvra, um sich mit ihrerseits starkem Spiel nach vorne zu manövrieren. Dann spielen die Nerven mit. Steinlechner wankt, patzt am 11. Loch und schlägt am 13. Loch den Ball vom Abschlag ins Wasser. Couvra patzt auf der 13 und 14 mit zwei Bogeys. Kennedy wählt die 12 zum Ärger-Loch und als sich Felix Mory nach einem Birdie auf Hole 15 über die Führung freut, wirft er sich auf der 16 selber wieder auf Platz zwei zurück.

Couvra erfängt sich, notiert ein Birdie auf der 15. Steinlechner kontert ebenfalls auf der 15. Kennedy vergibt auf demselben Loch Eagle- und auch Birdie-Putt. Steinlechner schlägt auf der 17 gleich zwei Mal in den Bunker. Couvra vergibt auf der 18 seine letzte Chance auf ein Stechen, auf das der plötzlich aus dem Nichts aufgetauchte Deutsche von Dellingshausen auch noch eine Chance witterte, wäre sein Putt am letzten Loch erfolgreich gewesen. Letztendlich macht der 18-jährige Kennedy auf der letzten Hürde alles klar, schmettert mit einem Traum-Abschlag fast an die Fahne den Weg frei zu seinem ersten Tour-Sieg. Dass der in Florida lebende Jungprofi das ausgerechnet mit einer Par-Runde – seiner schwächsten Performance in den vier Turniertagen – schaffte, zeigt, dass auch das britische Supertalent nur ein Mensch ist. Steinlechner schreibt ebenfalls persönliche Geschichte und holt zudem die beste Platzierung eines Österreichers bei der EURAM Bank Open sowie auf der Challenge Tour.

Steinlechner erklärt: „Hätte mir vor dem Turnier wer gesagt, dass ich hier Dritter werde, hätte ich das sofort unterschrieben. Viel Glück habe ich heute aber leider nicht gehabt.“ Der Tiroler weiter: „Von der Nervosität her war es natürlich eine Herausforderung, aber ich habe das eigentlich ganz gut in den Griff gekriegt. Besonders freut mich, dass ich durch das gute Ergebnis hier auch eine Einladung der Challenge Tour für nächste Woche in Nordirland bekomme. Dieses Turnier werde ich auf jeden Fall wahrnehmen.“

© lola1.at // Foto: GEPA pictures/ Hans Oberlaender

WM-Gold für Nagiller

Eva Nagiller ist Weltmeisterin im Voltigieren.

Die Tirolerin gewinnt in Bern überraschend den Weltmeistertitel, nachdem sich ihr etatmäßiges Pferd „Idefix“ sowie das Ersatzpferd verletzt hatten.

Nachdem sich ihr Pferd „Idefix“ kurz vor der Weltmeisterschaft verletzt hatte, gab Eva Nagiller ihre Hoffnung auf eine Medaille fast auf. Denn mit Ersatzpferd „Lavalino“ fühlte sie sich nicht sicher genug. Direkt vor Ort in Bern verletzte sich dann auch noch Lavalino, was die Situation noch schwieriger machte. „Der Ausfall von Idefix kurz vor der WM war für mich ein sehr schwerer Moment. Wir haben diese Saison bisher alles gewonnen und waren ein eingespieltes Team, Klaus (Anm: Longenführer Klaus Haidacher), Idefix und ich“, wurde Nagiller in einem Bericht des Österreichischen Pferdesportverbands zitiert.

Trotz der Widrigkeiten holte sich die 27-jährige Tirolerin von der Voltigiergruppe Pill schließlich den Sieg. Auf dem 15-jährigen polnischen Warmblut Bastion, longiert von Tomasz Ogonowski aus Polen, schaffte Nagiller nach nur einem gemeinsamen Training die beste Kür des Tages. Alina Ross und Alice Layher aus Deutschland gewannen Silber und Bronze.

Nach der Pflicht, dem ersten der insgesamt drei Teilbewerbe, lag Nagiller noch hinter Vize-Europameisterin Alina Ross auf Zwischenrang zwei. Im darauffolgenden Technikprogramm, in dem vorgeschriebene Elemente mit frei wählbaren Elementen kombiniert werden, schaffte sie es, mit ihrem Technikprogramm in Führung zu gehen.

Bei der Europameisterschaft 2023 in Schweden erreichte die Tirolerin mit Idefix im Einzel den neunten Platz und gewann zusammen mit Romana Hintner die Goldmedaille im Doppel („Pas de deux“). Die Tirolerin folgt mit ihrem WM-Gold laut Pferdesportverband Jasmin Lindner aus Fügen nach, die diesen Titel zuletzt 2021 für Österreich gewonnen hatte.

© tirol.orf.at // Foto: FEI/Martin Dokoupil

WC-Podest für Pötzi

Mattea Pötzi belohnt sich mit ihrem ersten Podestplatz im Weltcup.

Beim Kletterweltcup in Briançon (FRA) macht sich die Kärntnerin selbst das größte Geburtstagsgeschenk.

Die nun 24-Jährige bestätigte im Vorstieg ihre starke Form der letzten Wochen und beschenkte sich selbst mit ihrem ersten Top-3-Resultat im Weltcup. Pötzi musste sich im Finale mit 42+ Griffen nur der Japanerin Mei Kotake (49+) und der Italienerin Laura Rogora (45) geschlagen geben. Mit Flora Oblasser als achte schaffte es eine weitere KVÖ-Athletin erneut ins absolute Spitzenfeld.

„Einfach unglaublich. Es war ein richtig guter Wettkampf von mir und das Finale war etwas ganz Besonderes. Genau an seinem eigenen Geburtstag in einem Finale zu stehen und es dann noch das erste Mal aufs Podest zu schaffen, ist einfach unglaublich. Ich habe es einfach genossen. So richtig begreifen kann ich es noch nicht. Meine Leistung war gut, ich habe heute echt nicht viel aussetzen. Diesen Tag werde ich wohl nicht so schnell vergessen – es sind einfach sehr schöne Emotionen“, strahlt Pötzi.

© Austria Climbing // Foto: Jan Virt/IFSC

Schweinberger zeigt beim Giro auf

Kathrin Schweinberger belegt auf der fünften Etappe des Giro d’Italia den vierten Platz.

Damit feiert die 27-Jährige ihr bislang bestes Ergebnis bei einem WorldTour-Rennen.

Schweinberger sprintete im Massensprint nach 108 Kilometern von Frontone nach Foligno um einen Podestplatz. Am Ende verpasste sie das Podium nur knapp. „Ich habe mir vor dem Giro nicht vorstellen können, dass ich mal um ein Podium mitsprinten könnte. Ich bin sehr, sehr glücklich im Moment“, so Schweinberger, die derzeit „einfach Spaß am Rad“ habe.

Der Sieg ging an Weltmeisterin Lotte Kopecky aus Belgien. Für Schweinberger war es die zweite Top-Ten-Platzierung nach Rang zehn auf der 2. Etappe. In der Gesamtwertung liegt Schweinberger auf Platz 110 (+35:37 Min.). „Es kommen jetzt noch richtig schwere Bergetappen auf uns zu. Dabei werden wir Sprinterinnen schauen, dass wir die Bergfahrerinnen fürs Gesamtklassement gut positionieren“, so die Jenbacherin. Für sie selbst gelte es „die Berge halbwegs gut zu überstehen.“

Der heurige Giro endet nach insgesamt acht Etappen über 876,7 Kilometern mit 11.950 Höhenmetern. Vor allem die große Hitze machte den Giro bislang zu einer Herausforderung. „Das Rennen ist generell sehr hart. Die Hitze mit bis zu 40 Grad macht es sehr schwierig. Man muss immer schauen, dass man sich gut abkühlt und nicht zu viel Energie durch die Hitze verliert“, so Kathrin Schweinberger.

© tirol.orf.at // Foto: GEPA pictures/ Christian Moser