Die fantastischen Vier

Die österreichischen Rodler schreiben beim Heimweltcup in Innsbruck-Igls erneut Geschichte.

Nico Gleirscher führt im Einzelbewerb einen ÖRV-Vierfachsieg an und setzt sich vor Jonas Müller und seinem Bruder David Gleirscher durch. Wolfgang Kindl komplettiert das historische Ergebnis auf Platz vier.

Damit wiederholte das österreichische Team den Vierfacherfolg von 2022 – erst der dritte der ÖRV-Geschichte. Für Nico Gleirscher war es der vierte Weltcup-Sieg seiner Karriere, der dritte davon auf der Heimbahn in Igls. Nach Platz zwei zur Halbzeit zeigte er im zweiten Lauf eine beeindruckende Leistung. „Es war ein megageiler Lauf, der mir sehr gut geglückt ist. Dass wir einen Vierfachsieg wiederholen können, ist megacool“, sagte der 27-Jährige im ORF-Interview.

Halbzeitführender Jonas Müller zeigte sich trotz des zweiten Platzes zufrieden: „Ich bin megahappy, der Nico war die ganze Woche schon schnell. Im ersten Lauf bin ich einfach ein bisschen besser gestartet, darum war ich Führender. Im zweiten habe ich dann einen kleinen Fehler eingebaut. Ein Riesendank an die Trainer. Wir haben gezeigt, wie stark wir sind. Fahrerisch haben wir es alle drauf – es läuft zurzeit.“

Auch Olympiasieger David Gleirscher freute sich über den Podestplatz: „Ich bin megahappy mit dem dritten Platz, ich war schon siebenmal Vierter da im normalen Rennen. Es ist immer super, wenn wir alle vorne sind. Wir haben es zum zweiten Mal geschafft, da einen Vierfachsieg zu feiern, es ist einfach ein sensationelles Ergebnis.“

Wolfgang Kindl, der auf dem vierten Platz landete, hob die Geschlossenheit des Teams hervor: „Dass wir das zum zweiten Mal als Team da geschlossen zusammenbringen, das hat man schon vor zwei Jahren nicht geglaubt, dass das möglich ist. Und jetzt haben wir das Ganze wiederholt. Einer muss einfach Vierter werden, ich hatte das Podest schon gestern.“ Am Vortag hatte Kindl gemeinsam mit Thomas Steu im Doppelsitzer Rang drei belegt.

Der Heimweltcup auf der um 200 Meter verlängerten Bahn in Igls geriet insgesamt zu einem Triumphzug für das österreichische Team. Bereits am Samstag hatten Selina Egle und Lara Kipp im Doppelsitzer sowie Madeleine Egle im Frauen-Einsitzer Siege gefeiert. Zudem holte Lisa Schulte als Dritte im Einsitzer der Frauen einen weiteren Podestplatz. Auch Thomas Steu und Wolfgang Kindl erreichten im Doppelsitzer der Herren Rang drei. Damit entschieden die Schützlinge von ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler an diesem Weltcup-Wochenende drei der vier Disziplinen für sich.

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Payer gewinnt Weltcup-Auftakt

Sabine Payer gewinnt den Slalom in Mylin Valley.

Sie holt sich ihren ersten Saisonsieg, somit den 14. Erfolg im Weltcup und achten in einem Einzel-Bewerb.

Payer (vormals Schöffmann) gewann in der Inneren Mongolei das Finalduell gegen Weltmeisterin Tsubaki Miki (JPN). Rang drei ging an Julie Zogg (SUI), die sich im kleinen Finale gegen Vortagessiegerin Ester Ledecka (CZE) durchsetzte. Payer war schon am Vortag als Fünfte beste Österreicherin gewesen. Claudia Riegler wurde Fünfte, Martina Ankele und Carmen Kainz belegten die Ränge 20 und 25.

Das war heute ein perfektes Rennen, in dem ich mich von Lauf zu Lauf gesteigert habe“, freute sich Payer. „Im steileren Abschnitt nach dem Start bin ich gut in den Rhythmus gekommen, und in den sieben flachen Toren vor dem Ziel habe ich jedes Mal ordentlich Gas gegeben.

Dazu waren die Sicht und die Piste besser als gestern. Ich hatte bisher ja nicht gerade die besten Erinnerungen an China: 2019 habe ich hier das Weltcup-Leader-Trikot abgeben müssen, und dann war da noch die leidige Corona-Geschichte bei Olympia 2022. Aber jetzt darf ich auch positive Emotionen in China erleben – noch dazu, wo ich meinen ersten Weltcup-Sieg mit neuem Namen gefeiert habe.“

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Moser toppt bestes Karriereergebnis

Benjamin Moser schafft beim Langlauf-Sprint-Weltcup in Ruka sein bisher bestes Karriereergebnis.

Der 27-jährige Tiroler wird zunächst Qualifikationszweiter, gewinnt dann seinen Viertelfinal-Lauf und belegt im Halbfinale 1,36 Sekunden hinter Heat-Sieger Marcus Grate (SWE) Rang vier. Damit wird Moser Achter.

Er toppte damit sein bisher bestes Resultat (10.). Der zweite Österreicher, Bernhard Föttinger, schied im Viertelfinale aus und wurde 20.

„Ich freue mich voll, so ein Saisonstart ist natürlich traumhaft“, freute sich Moser im ORF-Interview. Ich habe nicht ganz damit gerechnet, aber ich habe schon gewusst, dass ich gut drauf bin.“ Vor allem die Qualifikation sei „richtig mega“ gewesen. In dieser war Moser Zweiter, nur der norwegische Topstar und spätere Sieger Johannes Hösflot Kläbo war schneller.

Moser bedankte sich beim Serviceteam für die „Rakete“. Der Unterschied zur Quali sei gewesen, dass man danach auch beim letzten Anstieg schnell sein muss. „Daran muss ich noch arbeiten.“ Mosers Saisonziel: „Einmal das Finale zu schaffen.“

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Perthen erneut Player of the Week

Zweite Florida Sunshine State Conference (SSC) Auszeichnung für Pia Perthen!

Mit einer 70 (-2) in der heurigen letzten Turnierrunde in Orlando/Florida geht Pia Perthen mit einem tollen Gefühl in die Winterpause – ein Motivationsschub für die anstehenden Fitnesseinheiten im Winter.

Mit einem Scoring Rundendurchschnitt von 73,6 nach 15 Turnierrunden und einem viertem Platz beim letzten Turnier, wurde sie verdientermaßen mit dem SSC Golfer of the Week Award ausgezeichnet. Natürlich war die Freude bei Pia sehr groß, dass sie damit bereits zum zweiten Mal zur besten Golferin von der Florida Sunshine State Conference gewählt worden ist.

Pia Perthen (GC Mieming Plateau, Tiroler Golfverband), im bereits vierten aber auch letzten Jahr als College Golf Spielerin und damit Senior an ihrer Universität in Saint Leo, blickt auf ein aufregendes Herbst Semester in den USA zurück. Bereits Mitte August hat ihre Einschulung als RA (Resident Assistant) begonnen, d.h. sie ist eine von vier Verantwortlichen für ihr Apartmenthaus. Pia möchte mit dieser Arbeit als RA ihre Kompetenzen außerhalb des Studiums erweitern und neue Fähigkeiten erlernen. Natürlich bedeutet dies einen zusätzlichen Zeitaufwand, den sie aber dank ihrer Organisationsfähigkeit und Disziplin mit Bravour meistert. Sie kann auch wieder einen ausgezeichneten Studienerfolg vorweisen, Pia konnte sich nicht nur für alle 5 Collegeturniere qualifizieren, sondern leistete mit ihren tollen Runden-Ergebnissen einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg ihres Collegeteams (ein 3. Platz und beim Heimturnier ein 2. Platz), das derzeit an zweiter Stelle der Florida SSC und an 11. Stelle der gesamten amerikanischen Rangliste liegt.

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Maier greift nach Podestplatz

Samuel Maier krazt beim Skeletonweltcup-Auftakt in Pyeongchang am Podest.

Nach Rang sechs am ersten Tag rast er am zweiten Renntag zu Platz vier, ihm fehlen nur sieben Hundertstel-Sekunden auf seinen zweiten Podestplatz nach Igls 2021!

Auch im Skeleton-Weltcup ist der 25-jährige Tiroler mit 368 Punkten nach dem Rennwochenende Vierter.

„Ich bin mega-happy mit dem vierten Platz. Natürlich ist es schade, dass es ganz knapp nicht für die Medaille gereicht hat. Von so einem Weltcup-Auftakt hätte ich vorher noch nie zu träumen gewagt. Ich war noch nie in meinem Leben im Gesamtweltcup auf Rang vier. Wir werden jetzt konzentriert weiterarbeiten, ich freue mich jetzt schon auf das Rennen in China“, sagt Samuel Maier, der in seinem 34. Weltcuprennen seine zweitbeste Weltcupplatzierung geholt hatte.

Das Podest glich dem am Vortag: Olympiasieger Christopher Grotheer blieb 6 Hundertstelsekunden vor dem Briten Marcus Wyatt. Dessen Teamkollege Matt Weston reihte sich wieder als Dritter ein. Samuel Maier landete mit 0,28 Sekunden Rückstand auf Rang 6.

„Verflixt, aber Platz 3 wäre heute für Sami möglich gewesen!“, sagt Österreichs Skeleton-Nationaltrainer Michael Grünberger.

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Starker Saisonauftakt für Flock

Zwei Rennen, zwei Podestplätze für Janine Flock.

Die Tirolerin reist mit den Plätzen 2 und 3 aus Korea mit 410 Weltcup-Punkten im Gepäck Richtung China.

Der Sieg ging an Freya Tarbit, die am Vortag Rang vier belegt hatte. Die Britin übernahm mit sieben Zählern Vorsprung auf Janine Flock (410 Punkte) die Führung im Skeleton-Weltcup.

„Ich bin happy! Korea gibt mir viel Schwung und Leichtigkeit für die nächsten Rennen. Ich genieße dieses Momentum“, freute sich Janine Flock nach ihrem insgesamt 38. Podestplatz im 106. Weltcuprennen. Die 35-jährige Tirolerin, die am Vortag Platz 2 geholt hatte, war als Zweitschnellste des ersten Laufs ins Finale gegangen, wo sie noch einen Platz verlor.

Flocks Analyse: „Es waren komplett andere Verhältnisse als am Samstag. Viel kälter und dadurch rutschiger. Sobald ich aus der Startspur war, habe ich gemerkt, dass ich keinen Grip hatte. Es war eine Fahrt wie auf rohen Eiern, ich konnte die Spur kaum halten. Eigentlich war ich die ganze Zeit über dem Limit, aber genau solche Erfahrungen helfen mir, die Grenzen wieder zu verschieben. Ich musss lernen, mit solchen Bedingungen umzugehen. Das hilft mir in meiner fahrerischen Entwicklung!“

© janine-flock.at // Foto: Korea Bobsleigh and Skeleton Federation

Erler/Miedler triumphieren erneut

Alexander Erler und Lucas Miedler gewinnen zum zweiten Mal die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle.

Das ÖTV-Duo verliert im Endspiel Satz eins, kämpft sich aber wie im Halbfinale zurück und holt sich den Titel.

Die beiden besiegen im Endspiel die britisch-neuseeländische Paarung Neal Skupski und Michael Venus mit 4:6, 6:3, 10:1 im Match-Tiebreak.

Für Erler/Miedler ist es der siebente gemeinsame Doppel-Titel und nach 2022 der zweite in der Wiener Stadthalle. Erler gewann zudem heuer schon das 250er in Kitzbühel an der Seite des Deutschen Andreas Mies.

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Erler/Miedler holen Doppel-Titel

Alexander Erler und Lucas Miedler kommen als frischgebackene Turniersieger zum Heimevent nach Wien.

Der Tiroler und der Niederösterreicher holen beim mit 767.455 Euro dotierten Hartplatzturnier in Antwerpen den Siegerscheck.

Das ÖTV-Davis-Cup-Duo setzte sich im Endspiel gegen Robert Galloway/Alexander Nedowjesow (USA/KAZ) nach 72 Minuten mit 6:4 1:6 10/8 durch.

Erler/Miedler feierten ihren insgesamt sechsten gemeinsamen Titel auf der Tour, zuletzt gelang das in Kitzbühel 2023. Erler hatte zuletzt wegen einer Verletzung seines Standardpartners mit anderen Spielern antreten müssen und in Kitzbühel mit dem Deutschen Andreas Mies gewonnen. Erler hält bei sieben, Miedler bei sechs ATP-Titeln.

Nächste Station für das rot-weiß-rote Duo ist nun Wien. Beim Erste Bank Open in der Stadthalle haben sie vor zwei Jahren triumphiert. Diesmal sind sie dank einer Wildcard dabei und treffen zum Auftakt auf Tomas Machac/Zhang Zhizhen (CZE/CHN).

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Starkes Saisonfinish von Schweinberger

Kathrin Schweinberger rundet ihr gutes Saisonfinish mit einem weiteren Top-Ergebnis ab.

Die Österreicherin fährt in China nur knapp am nächsten World-Tour-Podium vorbei.

Vier Tage nach ihrem ersten World-Tour-Podestplatz hat die Tiroler Radsportlerin Kathrin Schweinberger ein weiteres Stockerl nur knapp verpasst.

Die 27-Jährige wurde beim Eintagesrennen der höchsten Kategorie in Guangxi Vierte. In den Tagen zuvor hatte die Österreicherin bei der Tour of Chongming Island einen dritten Etappenrang sowie Platz sechs in der Gesamwertung geholt.

Insgesamt streifte Schweinberger in ihren letzten Rennen für das Ceratizit Pro Cycling Team knapp 400 UCI-Punkte ein und beendete die Saison somit ebenso wie ihre Schwester Christina unter den Top 70 in der Weltrangliste. Ab 2025 wechselt sie zum amerikanischen Human-Powered-Health-Team.

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Schweinberger in Belgien Zweite

Christina Schweinberger landet beim Binche-Chimay-Binchein in Belgien auf Rang zwei

Beim 117 km langen Eintagesrennen muss sie sich nur der Britin Cat Ferguson geschlagen geben.

Die Tirolerin war in Belgien auch im Vorjahr Zweite geworden. Die 18-jährige Ferguson gewann in der Vorwoche bei der WM in Zürich in der Juniorinnenkategorie das Zeitfahren und das Straßenrennen, sie gilt als „Wunderkind“.

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