Historischer Weltcupauftakt der ÖRV-Asse

Österreichs Rodel-Asse strapazieren beim Weltcupauftakt in Igls die Geschichtsbücher.

Rot-Weiß-Rote Perfektion im Eiskanal! Die ÖRV-Asse gewinnen erstmals an einem Weltcup-Wochenende sämtliche Rennentscheidungen.

Nach dem historischen Triple-Sieg der ÖRV-Doppelsitzer, dem Premierensieg von Selina Egle und Lara Kipp und dem Triumph von Madeleine Egle bei den Damen am Samstag, zeigten sich die Schützlinge von Neo-Cheftrainer Christian Eigentler auch am zweiten Renntag in Igls von ihrer absoluten Schokoladenseite.

Beim Disziplinenrennen der Herren ging es nach einer imposanten Vorstellung und Vierfach-Führung zur Halbzeit nicht darum, ob ein heimischer Einsitzer das beste Ende für sich hat, sondern welcher. Nico Gleirscher, der mit einem neuen Bahnrekord in Durchgang eins vorgelegt hatte, jubelte im Ziel mit den Teamkollegen um die Wette und gewann sein zweites Weltcuprennen. Dahinter sicherte sich Wolfgang Kindl mit Laufbestzeit im Finale den zweiten Platz und der Vorarlberger Jonas Müller strahlte als Drittplatzierter vom Podium. David Gleirscher fixierte mit seiner Leistung den zweiten Vierfach-Triumph der Herren in der Weltcupgeschichte nach 1999.

Im anschließenden Sprint-Weltcup fanden die Festspiele der heimischen Rodler ihre Fortsetzung. Yannick Müller und Armin Frauscher, am Vortag auf Rang drei, feierten ihren ersten Weltcupsieg im Doppelsitzer und meldeten sich nach dem Sturz von Peking und der schweren Verletzung Müllers auf beeindruckende Art und Weise in der Weltspitze zurück. Juri Gatt und Riccardo Schöpf, die den Dreifachsieg am Samstag angeführt hatten, belegten am Sonntag Rang vier. Thomas Steu und Lorenz Koller mussten sich nach dem zweiten Rang am Samstag im Sprint mit Rang acht „begnügen“.

Im Doppelsitzer der Damen zeigten sich Selina Egle und Lara Kipp abermals entfesselt. Das Duo sicherte sich mit dem Sieg im Sprint das Double und reist mit einer blütenweißen Weste und der Führung im Gesamt-Weltcup weiter nach Whistler. Bei den Einsitzern fuhr auch Schwester Madeleine Egle das Double ein und fixierte damit ihren siebenten Sieg im Weltcup. Hannah Prock verpasste das Podium um 29 tausendstel Sekunden und belegte wie am Vortag den starken vierten Rang.

Zum Abschluss riss Nico Gleirscher noch einmal jubelnd die Hände in die Höhe. Der 25-Jährige bestätigte seine Leistung vom Vormittag und holte sich abermals den Sieg. Wolfgang Kindl wurde neuerlich Zweiter. David Gleirscher und Jonas Müller belegten die Plätze vier und fünf. Damit räumten die Österreicher beim Auftakt auf der Heimbahn alles ab, gewannen erstmals an einem Weltcup-Wochenende sämtliche Rennentscheidungen.

© ÖRV // Foto: ÖRV/Wilhelm

Top-Platzierung für Höck

Vinzenz Höck landet beim „Memorial Arturo Gander“ an den Ringen auf Rang zwei.

Österreich ist mit Vinzenz Höck und Selina Kickinger erstmals am Start des internationalen Einladungs-Wettkampfs.

Sowohl Vinzenz (Ringe, Sprung, Reck) als auch Selina (Sprung, Stufenbarren) wussten in Chiasso, der im Tessin am südlichsten Punkt der Schweiz gelegenen Kleinstadt nahe Mailands das Publikum mit feinen Leistungen für sich zu gewinnen. Vinzenz wurde nach einer tollen Leistung mit 14.300 Punkten Zweiter an seinem Spezialgerät Ringe – nur geschlagen vom amtierenden Weltmeister Adem Asil. Für das Finale reichte es jedoch knapp nicht und am Ende wurde es gesamt Platz 8.

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International Outdoor & Mountain Sports Conference

Bei der 10. Ausgabe der International Outdoor & Mountain Sports Conference in Prag darf Fabian Ebenhoch in einem Vortrag sein Wissen weitergeben.

Die 4-tägige Konferenz, veranstaltet an der Karlsuniversität in Prag, umfasst verschiedene Bereiche rund um das Thema Outdoor Sport.

Als Teil des Symposiums zum Thema Training und Testen im Klettern sprach Fabian Ebenhoch, Trainer unserer Kletterasse, in seinem Vortrag über die aktuelle Leistungsdiagnostik der Elite im österreichischen Sportklettern. Ziel des Symposiums war, die aktuelle Forschung mit der professionellen Trainingspraxis im Sportklettern zu verknüpfen, da trotz der steigenden Beliebtheit der Sportart viele Fragen zu leistungsbestimmenden Faktoren und dem Training noch offen sind. Hierfür wurden weltweit führende Forscher und Trainer im Sportklettern eingeladen, um ihre Erfahrungen mit international anerkannten Experten zu teilen und darüber zu diskutieren. Somit sind auch wir wieder auf dem aktuellsten Stand was Forschung und Training im Sportklettern anbelangt.

Hofmann holt Bronze

ISSF WM Kairo: Olivia Hofmann darf im 300m-Liegend über Bronze jubeln.

Nach einem starken Bewerb sichert sich die 30-jährige Tirolerin ihre erste WM-Einzelmedaille.

Olivia Hofmann ging als einzige österreichische Starterin mit dem 300m-Gewehr in die Liegendkonkurrenz. Die Tirolerin kam bei 60 Schuss auf die 300m entfernten Zielscheiben auf 595 Ringe und schien während des Bewerbs im Ranking auf wechselnden Plätzen stets im vorderen Feld auf. Ein ähnliches Bild wie bei den Männern zeigte sich auch bei den Frauen im Rennen um die dritte Medaille: Ringgleich mit Hofmann schlossen zwei weitere Frauen diesen Bewerb ab, doch die Tirolerin hatte mehr Innenringzehner auf ihrem Konto zu verbuchen und war daher vor diesen gereiht. Zuletzt hieß es Rang drei für die 30-Jährige.

Hofmann hatte bei der WM 2018 in Changwon gemeinsam mit Franziska Peer und Nadine Ungerank im 300m-Gewehr Dreistellungsmatch Silber geholt und durfte nun stolz ihre erste Weltmeisterschaftseinzelmedaille in Empfang nehmen. Den Weltmeistertitel holte Anja Senti (SUI) mit 599 Ringen vor ihrer Landsfrau Silvia Guignard Schnyder mit 597 Ringen.

© ÖSB // Foto: Margit Melmer/ÖSB

ÖSG Tagung Salzburg 2022

Vortrag von Christian Raschner beim 18. Kongress der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft am Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft.

Neben weiteren spannenden Vorträgen und thematischen Arbeitskreisen darf unser Leiter sein Wissen weitergeben und Einblicke in die Arbeit am Olympiazentrum Tirol ermöglichen.

Anlässlich der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft, die heuer unter dem Motto Sport-Wissen schaf[f]t Praxis stand, referierte unser Leiter des Olympiazentrums Christian Raschner im Rahmen seiner Keynote Lecture über die State-of-the-Art Trainingswissenschaft und die Herausforderung der praxisrelevanten Umsetzung am Beispiel des Olympiazentrums in Tirol/Innsbruck. Dabei standen vor allem Überlegungen zur Verbesserung der Trainingsqualität und -effektivität im Nachwuchs- und Eliteleistungssport im Fokus. Ausbauend auf wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen des Anforderungsprofils der jeweiligen Sportart muss ein Stärken- und Schwächenprofil in Form einer umfassenden Leistungsdiagnostik erfolgen. Darauf ausbauend erfolgten die Auswahl und Anwendungen der geeigneten Trainingsmethoden und -übungen. Diese systematische Vorgangsweise garantiert ein wissenschaftlich abgesichertes entwicklungsgemäßes Training bis an die Weltspitze.

Foto: oe-s-g.at

Rang fünf für Wolf und Rudigier

Spektakulärer Saisonauftakt beim City Big Air in Chur.

Nach einem eindrucksvollen Finale landen Lara Wolf und Hannes Rudigier jeweils auf dem fünften Rang im City Big-Air Finale in Chur.

16.000 Zuschauer sorgten gemeinsam mit dem Tiroler Duo um Lara Wolf und Hannes Rudigier für Gänsehaut Momente. So wurde der Abend mit einem „right 900 lead tail“ von Lara Wolf eröffnet, welchen Sie leider nicht sauber landen konnte. Jedoch im dritten Durchgang zeigte die Tirolerin einen spektakulären „switch bio 900 saftey“, der sie schließlich auf den fünften Rang katapultierte. „Man kann sich das alles einfach gar nicht vorstellen, vor so einer Kulisse springen zu dürfen. Ich bin dankbar, dass ich bei diesem Finale dabei sein durfte. Ich hatte es mir zum Ziel gesetzt ins Finale zu fahren, nun ist es ein fünfter Platz geworden, obwohl ich meine Runs nicht so zeigen konnte wie geplant. Mit dem Saisonauftakt bin ich zufrieden und jetzt kann es am Stubaier Gletscher weitergehen!“, so Wolf.

Auch der Tiroler Hannes Rudigier konnte in seinem ersten Big-Air Night Finale, der Zuschauermenge eine grandiose Show liefern. So eröffnete Rudigier bei den Herren das Starterfeld mit einem „left double 1620 double tail“, mit dem er sich direkt in den Top 3 platzierte. Im zweiten Durchgang zeigte Rudigier einen souveränen „right triple 1620 double mute“ der ihn auf Rang 2, nach dem Olympiasieger Birk Ruud (NOR), brachte. Somit stieg die Anspannung für den dritten Durchgang ins Unermessliche. Hier zeigte Rudigier mit einem „left double 1980 tail bail“ die erste 19er-Achse des Abends. Leider konnte Rudigier diesen Sprung nicht landen. Bei seinem Sturz schlug er mit dem Hinterkopf im Schnee auf und musste unverzüglich zur Abklärung ins Kantonspital Graubünden gebracht werden. Die erste Untersuchung ergab eine Gehirnerschütterung, der Tiroler musste zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben.

Auch vom Sturzpech verfolgt war Lukas Müllauer, der sich bei seinem letzten Trainingssprung eine Platzwunde auf der Nase zuzog und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden musste.

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EC-Podest für Stöckler

Laura Stöckler steht beim Europacup in Hamburg auf dem Podest.

Österreichs einzige Starterin schafft nach einem spannenden Duell den Sprung auf das Podium und kann mit einem dritten Platz die Saison versöhnlich beenden.

„Ich bin richtig geflasht. Die Saison war sehr durchwachsen, dass ich sie jetzt noch retten konnte, ist richtig cool. Es war sehr knapp, auch etwas Glück war dabei – aber es hat für das Podest gereicht.“

In der Qualifikation landete Stöckler mit einer Zeit von 8,72 Sekunden auf Rang acht und damit am Ende des Feldes. Im Viertelfinale sicherte sie sich mit 8,63 Sekunden den Sieg gegen die Quali-Schnellste Sofia Bellesini (ITA), die zu Fall kommt.

Nach einer Niederlage im Halbfinale setzte sich Stöckler im kleinen Finale mit einer Zeit von 8,50 Sekunden haarscharf gegen Daria Tkachova (UKR) durch, eine Hundertstel machte den Unterschied! „Das hätte ich mir nicht erwartet. Ich habe daran geglaubt, nach den letzten Monaten aber nicht damit gerechnet. Jetzt freue ich mich auf eine kurze Pause, in der ich gut regenerieren will, um danach richtig durchzustarten.“

Bei den Herren mussten sich Lukas Knapp, Lawrence Bogeschdorfer und Kevin Amon nach einer starken Qualifikation gleich im Achtelfinale geschlagen geben. Knapp, Amon und Bogeschdorfer belegten die Plätze 10, 11 und 12.

© KVÖ // Foto: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Höck gewinnt Silber an den Ringen

Beim Kunstturn-Weltcup in Paris holt Vinzenz Höck Silber an den Ringen.

Nach dem zweiten Rang in der Qualifikation bestätigt er im Ringe-Finale des Pariser Turnweltcups seine Leistung.

Der 26-jährige Grazer erreichte mit 14.700 Punkten Rang 2 hinter dem türkischen Vizeeuropameister Adem Asil (14.800) und vor dem US-Amerikaner Donell Whittenburg (14.600): „Ich bin hoch zufrieden, habe hier zwei Küren an zwei Tagen auf den Punkt geturnt und die höchste Ausführungsnote erhalten, also am schönsten von allen geturnt.“

Höck zeigte in der Accor-Arena, der Olympiahalle 2024, allerdings im Vorbereitungsplan auf die WM noch nicht seine schwierigste Kür. Diesmal turnte er einen Ausgangswert von 6.0 Punkten, bei der EM im August waren es 6.2. Höck: „Daher war das Finale hier umso spannender, da die meisten eine 6.0-Kür gezeigt hatten. Nur Adem lag mit 6.3 deutlich voran, hatte dafür in der Präsentation Abstriche. Ich hatte vor dem Finale kurz überlegt, bereits jetzt wieder aufzustocken, dann darauf verzichtet. Dafür hat hier das Kopfkreuz, dessen weniger gute Ausführung mich in München die EM-Medaille gekostet hatte, hier ausgezeichnet funktioniert.“

Auch Alexander Brenda wusste zu überzeugen und holte sich nach zwei ausgezeichneten Küren den elften Platz am Reck und den zwölften am Boden.

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Schneeberger erneut am Podest

Anna Schneeberger holt sich die Bronze Medaille beim G2 Weltranglisten Turnier in Sao Paulo.

Nach dem 3. Platz bei der Puerto Rico Open Anfang April gelingt Anna erneut ein Top Ergebnis mit der Bronze Medaille bei der Pan Am Series lll in Sao Paulo.

Trotz eines Anreisemarathons von 29 Stunden und der Ankunft gerade einmal einen Tag vor Turnierbeginn, gelang es Anna den Schalter sofort umzulegen und eine starke Performance abzuliefern. Ein Verdienst der körperlichen Fitness und mentalen Stärke. Vor der langen Rückreise gibt es jetzt noch zwei erholsame Tage von den vergangenen Strapazen.

© taekwondo-woergl.at // Foto: Taekwondo Wörgl

Bestes Karriere-Ergebnis für Scherz

Beim Lead-Weltcup in Edinburgh (GBR) kletterten Stefan Scherz und Jessica Pilz ins Finale und holten zwei Spitzenplätze.

Während Scherz in seinem ersten Weltcup-Finale das Podest nur knapp verpasste und sich über Platz 4 freuen konnte platzierte sich Olympia-Teilnehmerin Pilz mit Platz 6 erneut im Spitzenfeld.

Stefan Scherz (NFÖ Neunkirchen) sorgte für eine kleine Sensation in Edinburgh. Der 21-Jährige zog beim Lead-Weltcup in Schottland nach einer beherzten Vorstellung erstmals in seiner Karriere in ein Weltcupfinale ein und verpasste die Top-3 nur knapp. Der Niederösterreicher belegte letztendlich in einem nervenaufreibenden Finale den starken 4. Platz. „Ich bin wirklich extrem gut geklettert heute, das macht mich richtig stolz. Dass ich mich mit meinem ersten Weltcup-Finale belohnen konnte, ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl“, zeigte sich Scherz mehr als zufrieden.

Am Ende fehlte dem Österreicher lediglich ein Zug auf Platz 2. Der Sieg ging an den US-Amerikaner Jesse Grupper, der als einziger Athlet das Top erreichen konnte und sich vor dem Slowenen Luka Potocar durchsetzte. Der Brite Toby Roberts komplettierte als Dritter das Siegespodest. Mathias Posch (ÖAV Innsbruck) erreichte ebenfalls das Halbfinale und holte am Ende Platz 22.

Auch Jessica Pilz (ÖAV Haag) schaffte in Edinburgh in ihrer Paradedisziplin Lead einmal mehr den Sprung in das Finale und platzierte sich nach starker Leistung erneut im Spitzenfeld. Am Ende wurde es in der Runde der besten 8 Athletinnen Platz 6. Der Sieg ging wie schon in der Vorwoche in Koper (SLO) an die Japanerin Ai Mori, die sich vor der Olympiasiegerin aus Slowenien Janja Garnbret durchsetzen konnte. Chaehyun Seo (KOR) komplettierte als Dritte die Top-3. Mit Mattea Pötzi (ÖAV Villach) schaffte es eine weitere Österreicherin in das Semifinale. Sie beendete den Wettkampf in Schottland letztendlich auf Rang 24. Teamkollegin Eva Maria Hammelmüller (ÖAV Haag) hatte das Glück nicht auf ihrer Seite und verpasste nach den beiden Qualifikationsrouten und Rang 29 den Einzug in das Halbfinale nur knapp.

© KVÖ // Foto: KVÖ