Schubert schreibt mit WM-Gold Geschichte

Jakob Schubert gewinnt bei der Kletter-WM in Bern die Goldmedaille im Vorstieg.

Der 32-jährige Innsbrucker hat seiner beeindruckenden Medaillensammlung eine weitere hinzugefügt und ist mit seinem vierten Weltmeistertitel im Vorstieg nun alleiniger Rekordhalter.

Nächstes Großereignis, nächstes Edelmetall für Jakob Schubert. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner ist seinem Status als Medaillenbank wieder einmal gerecht geworden. In einem packenden WM-Finale sicherte sich der Heeressportler in Bern die Goldmedaille im Vorstieg. Mit 48+ Griffen setzte er sich knapp vor Japans Youngster Sorato Anraku (48) durch, der Deutsche Alexander Megos (40) holte Bronze.

„Das Finale war megacool, die Stimmung in der Arena beeindruckend. Es hat sich fast angefühlt wie Heimpublikum. Als ich von der Wand gekommen bin und gehört habe, dass ich führe, war die Freude riesengroß. Ich konnte es so richtig genießen“, so Schubert, der als Dritter des Halbfinals im Finale als Drittletzter startete und eine Medaille somit sicher hatte. Da Adam Ondra (CZE) und Toby Roberts (GBR) in Folge auf der trickreichen Route früh scheiterten, wurde es Gold.

„Es ist dann alles sehr schnell gegangen, plötzlich stand ich als Sieger fest. Ich wurde fast überrumpelt von den Emotionen. Es ist jedenfalls cool zu sehen, dass so viele Junge Leute im Klettern nachkommen – heute konnte ich den Angriff noch einmal abwehren. Sorato ist 16 Jahre alt und trotzdem kann ich genauso viel von ihm lernen, wie er von mir. Das macht den Klettersport so besonders“, freute sich der Tiroler.

Mit seiner vierten WM-Goldmedaille im Vorstieg ist Schubert nun alleiniger Rekordhalter, insgesamt hat er bereits zehn WM-Medaillen gewonnen. „Natürlich denkt man auch über solche Rekorde und Bestenlisten nach. Ich bin extrem stolz, dass ich in die Geschichtsbücher eingehe. Es ist schon cool, dass mir das gelungen ist – gleichzeitig hoffe ich, dass es noch nicht die letzte Medaille war.“

Seine erste WM-Medaille holte Schubert vor über zehn Jahren, 2011 in Arco. Zwölf Jahre später kürte er sich in Bern zum ältesten Weltmeister der Kletter-Geschichte. Geht es nach ihm, soll in wenigen Tagen bereits das elfte Edelmetall folgen: Im Boulder&Lead-Bewerb werden die ersten drei Tickets für die Olympischen Spiele Paris 2024 vergeben.

Jessica Pilz war Österreichs einzige Vertreterin im Lead-Finale der Damen. Mit 39 Griffen belegte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin den sechsten Platz. „Schade, ich hätte mir mehr erhofft. Aber die Finalroute war schon sehr früh sehr anstrengend, ich war einfach leer“, so die WM-Goldmedaillengewinnerin 2018.

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Uznik WM-Fünfter

Nicolai Uznik wird im Boulder-Bewerb der Kletter WM in Bern starker Fünfter.

In einem nervenaufreibenden Finale holt der Kärntner zwar keine Medaille, bestätigt jedoch, dass er im Bouldern zur absoluten Weltspitze zählt.

In einem spannenden Boulder-Finale in der PostFinance Arena in Bern (SUI) konnte Nicolai Užnik nicht um die Medaillen mitsprechen. Die besten sechs Athleten des Semifinals bekamen es nochmals mit vier Boulder-Problemen zu tun. Auf den ersten beiden Bouldern kam Užnik jeweils schnell zur Zone und kämpfte beide Male um das Top, scheiterte jedoch. Der dritte Boulder wurde zum Wettlauf mit der Zeit, nach mehreren Versuchen war der 22-jährige Kärntner am Ende der fünf Minuten an der Zone dran, konnte sich aber nicht fixieren. Die Medaillen-Chance war somit dahin.

Am letzten Boulder zeigte Užnik noch einmal seine ganze Klasse. Im zweiten Versuch schaffte er es unter lautstarkem Jubel der Fans in der Halle zum Top – wie sich später zeigen sollte als einziger Athlet. „Das war ein großartiger Abschluss. Ich habe gezeigt, dass ich mit den Besten der Welt mithalten kann und nicht weit weg bin von einer Medaille.“

Mit einem Top und drei Zonen belegte der amtierende Boulder-Europameister schließlich den fünften Platz. Mit einem weiteren Top, das auf den ersten beiden Bouldern in Reichweite war, hätte es sogar zu einer WM-Medaille gereicht. „Nach dem Bewerb überwiegt die Enttäuschung, weil eine Medaille das Ziel war. Wenn es sich dann knapp nicht ausgeht, ist es frustrierend. Mit Platz fünf bei der WM muss man sich aber nicht verstecken, ich denke die Freude darüber wird etwas später kommen.“

Nach der EM-Goldmedaille im Vorjahr in München ist es der größte Erfolg für den in Innsbruck lebenden Kärntner. „Nach einer verkorksten Weltcupsaison habe ich hier bestätigt, dass die EM-Goldmedaille keine Eintagsfliege war. Das macht mich schon stolz und zeigt mir, dass mein Weg stimmt.“

© KVÖ // Foto: Lena Drapella/IFSC

Nagiller ist Europameisterin

Eva Nagiller und Romana Hintner holen EM-Gold im Senior-Pas de Deux.

Das Duo holt eine der insgesamt 6 Medaillen für Österreichs Voltigier-Equipe beim Multi-Championat in Flynge, Schweden.

Das Multi-Championat (WM Junioren und Young Vaulter sowie EM Senioren) vom 25. bis 30. Juli im verträumten schwedischen Ort Flyinge, zirka 35 Kilometer nordöstlich von der Metropole Malmö entfernt, geriet zum Triumphzug für Österreichs Voltigierer*innen. 6 Medaillen (3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze) räumte Team Austria ab. Jubeln durften darunter auch Eva Nagiller und Romana Hintner, die sich im Senior-Pas de Deux nach zwei super Runden den Traum einer EM-Goldmedaille erfüllten.

„Die Sportler*innen haben meine Erwartungen definitiv noch übertroffen und durch die Bank wirklich auf den Punkt abgeliefert“, erklärt Voltigier-Referent Manfred Rebel. „6 Medaillen, davon 3 in Gold, und das trotz des bitteren Ausfalls der Juniorengruppe aufgrund einer Verletzung ihres Pferdes, das ist mehr als zufriedenstellend und zeigt, dass Österreich im Voltigieren definitiv zur Weltspitze gehört und unser Weg stimmt. Herzliche Gratulation noch einmal an alle Sportler*innen, Trainer*innen, Longenführer*innen und das ganze Team.“

© OEPS // Foto: FEI/Carolin Kowsky/Daniel Kaiser

Silbermedaille für Klotz

Riccardo Klotz gewinnt bei den Balkanmeisterschaften Silber im Stabhochsprung.

Der Tiroler eröffnet den zweiten und letzten Tag der Meisterschaften in Kraljevo (SRB) mit einer Silbermedaille und freut sich über einen großen Schritt in die richtige Richtung.

Nach einem schwierigen Beginn, weil er die Anfangshöhe von 5,10 m erst im dritten Versuch meisterte, entschied sich der Riccardo dann für härtere Stäbe und überquerte 5,30 m souverän. Bei 5,40 m kämpfte er mit ein paar kleinen technischen Problemen. „Es war ein sehr anstrengender Wettkampf, weil die Sonne stark herunter gebrannt hat. Aber Gott sei Dank ist der Bewerb relativ flott abgelaufen. Ich denke, es war ein großer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Höhe nicht gepasst hat. Aber die Sprünge waren heute viel viel besser und eine Medaille ist eine Medaille.“ Sein Trainer Thomas Neuhauser hofft in Zukunft den Anlauf wieder auf 18 Schritte verlängern zu können und ist zuversichtlich, dass es wieder hoch hinaus für Riccardo gehen kann. Die Technik stimme, die Energie fehle noch etwas.

© ÖLV // Foto: ÖLV/ Nikola Andjic

Gastl holt Bronze

Daniel Gastl holt in Budapest die Bronzemedaille.

Nach einer super Leistung freut sich der Polizeisportler über Rang drei beim 4. UWW Ranking Turnier dieses Jahres.

Daniel Gastl (RSC Inzing) gewann in der Klasse bis 97kg zum Auftakt gegen den Ägypter Mohamed Gabr mit 5:1 Punkten. Im Achtelfinale besiegte er den Aserbaidschaner Murat Lokiayev mit 3:1, ehe er dessen Landsmann Arif Niftullayev souverän mit 5:1 beherrschte. Im Halbfinale hatte er gegen Tamas Levai mit 1:7 das Nachsehen. Im Finale um die Bronzemedaille behielt Gastl gegen den Dänen Mathias Bak klar die Oberhand und erkämpfte sich mit einem 6:1 den ausgezeichneten 3. Platz.

Der zweite Polizeisportler Michael Wagner (RSC Inzing) verlor in der Kategorie bis 82 kg im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Mihail Bradu (MDA) mit 0:3. In der Hoffnungsrunde unterlag er dem Schweden Kristoffer Berg mit 1:10 und belegte in der Endabrechnung den guten 8. Platz.

© ÖOC // Foto: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Ebster 2-fache Vize-Staatsmeisterin

Anna-Lena Ebster holt sich in Oberpullendorf gleich 2 Vize-Staatsmeistertitel.

Bei der hochkarätig besetzten ÖTV-Staatsmeisterschaft gewinnt sie sowohl im Einzel, als auch im Doppel die Silbermedaille.

Anna-Lena setzte sich gegen Jasmin Buchta 6:4,6:4 und Auer Stefanie 6:4, 3:1 ret durch und im Halbfinale gelang ihr gegen Ines Faltinger nach einem 1:5-Rückstand ein Lauf von elf Games in Folge, was schlussendlich auch den Sieg und somit den Einzug ins Finale brachte.

Auch im Finale konnte Anna-Lena gegen Sinja Kraus (WTA 193) groß aufzeigen, musste sich schlussendlich aber 4:6, 2:6 geschlagen geben. Zusätzlich konnte sie sich auch mit ihrer Doppelpartnerin Chiara Semmelmeyer den Vizestaatmeistertitel im Doppel sichern.

ÖTV-Sportkoordinatorin und Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska würdigte die Leistung von Anna-Lena Ebster mit ihrem überraschenden Finaleinzug und auch ihre gute Leistung im Finale.

© TTV // Foto: Markus Ebster

Historische Bahnmedaille durch Gschwentner

Leila Gschwentner sorgt für einen besonderen Moment am Auftakttag der Bahneuropameisterschaften der Kategorien U23/U19 in Anadia, Portugal.

Gleich ihr erster Auftritt in der Einerverfolgung über 3.000 Meter wird mit einer Bronzemedaille belohnt.

„Es war mega. Das war mein allererstes Rennen und ich habe vorher erst einmal mit der Startmaschine trainiert“, berichtete Gschwentner, die in der Qualifikation den über 15 Jahre alten Österreichischen Rekord von Christiane Soeder über 3.000 Meter um mehr als zwölf Sekunden unterbot. Diese Zeit reichte für den dritten Rang in der Qualifikation, womit die junge Tirolerin am Abend im Kleinen Finale um die Bronzemedaille kämpfte.

Dort wartete die Belgierin Marith Vanhove als Gegnerin, die im Vorjahr bei der Elite-WM den 16. Platz errang. Vanhove startete erwartet schnell, baute in den ersten Runden einen Vorsprung von einer Sekunde auf Gschwentner auf. Doch die Novizin in dieser Disziplin war mit der Belgierin schon nach einem der drei Kilometer wieder gleichgezogen und hielt ihr Tempo durch. Runde für Runde baute sie nun einen Vorsprung auf und durfte nach 3.000 Meter über die Bronzemedaille jubeln.

„Für mich war das sehr überraschend. Das Ziel war 3:38 Minuten in der Quali. Ich bin aber fast zu schnell losgefahren, wusste aber, dass ich das Tempo nun durchziehen muss“, erinnerte sie sich an den ersten der beiden Läufe am Bewerbstag. „Dann musste ich warten mit dieser Bombenzeit. Ich war überrascht, dass sich das Finale ausgegangen ist. Dort war ich schon müde, habe aber die Belgierin dann vor mir schon gesehen und gewusst, dass es sich ausgehen wird“, war Gschwentner überglücklich.

Für die junge Tirolerin war es die erste EM-Medaille, sie holte auch als erste Österreicherin überhaupt bei den U23/U19 Europameisterschaften ein Podium.

© ÖRV // Foto: João Calado/FPCiclismo

Zangerle gewinnt Hitzeschlacht in Wieselburg

Emanuel Zangerle sichert sich den Sieg beim Road Cycling League Austria Rennen in Wieselburg.

Dabei sorgen Temperaturen von weit über 30 Grad für hitzige Köpfe, Stürze und zahlreiche Ausfälle im Eliterennen.

Emanuel Zangerle (Felbermayr Simplon Wels) sorgte im Sprint gegen Chris Colin Stüssi (Team Vorarlberg) für den ersten österreichischen Tagessieg bei der diesjährigen Auflage von Österreichs höchster Radliga. Der Tiroler setzte sich knapp vor seinem Fluchtkontrahenten durch. Beide Fahrer waren den ganzen Tag über in einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich im Laufe des Rennens immer mehr verkleinerte. „Das Höhentrainingslager kommt jetzt erst richtig zum Tragen. Ich bin gute Meisterschaften gefahren, hatte hervorragende Beine bei der Tour of Austria und heute ging mir wirklich alles auf“, so Zangerle schweißüberströmt im Ziel.

Jaka Primozic (Hrinkow Advarics), Führender der Gesamtwertung, belegte Rang sieben und verteidigte damit sein Trikot, powered by Flyeralarm. Dabei hatte sein Rennstall aus Steyr eine Schrecksekunde zu verdauen. Jonas Rapp kam in der Schotterpassage vom Kurs ab und stürzte. Mit völlig zerrissenem Trikot und starken Schürfwunden versuchte der Deutsche wieder aufzuschließen, musste aber wenig später das Rennen aufgeben. Nicht am Start war der ARBÖ U23 Führende Alexander Hajek. Nach einem Sturz bei der Tour of Austria befindet sich der Tirol KTM Cycling Profi auf dem Weg der Besserung. Da auch sein Teamkollege Marco Schrettl fehlte, durfte sich stellvertretend Stinus Kaempe (WSA KTM Graz p/b Leomo) das ARBÖ Trikot überstreifen.

© ÖRV // Foto: Reinhard Eisenbauer/Cycling Austria

Pilz und Scherz im Spitzenfeld

Jessica Pilz und Stefan Scherz holen beim Lead-Weltcup in Chamonix (FRA) Spitzenplätze.

Während sich Pilz trotz des starken Resultats ärgert, jubelt Scherz über sein zweitbestes Ergebnis im Weltcup.

Bei den Damen lief es für Jessica Pilz nicht ganz nach Wunsch. Im Halbfinale zeigte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin mit einer starken Performance auf: Einzig die Südkoreanerin Chaehyun Seo schaffte es weiter als Pilz, die somit auf Platz zwei liegend das Finale der Top-8 erreichte. Dort startete die 26-jährige Heeressportlerin als Vorletzte und hatte mit der Finalroute zu kämpfen. Bei einem „Stützer“ in der Mitte der Route wählte die Weltmeisterin von 2018 den falschen Lösungsansatz. „Erst beim vierten Versuch habe ich es geschafft. Das hat viel Kraft und vor allem Zeit gekostet, hinten raus habe ich Stress bekommen“, schilderte Pilz.

Mit 37+ verpasste sie um einen Griff die Podestplätze und landete auf Rang vier. Dieser Griff sorgte für jedoch für Gesprächsstoff. „Aus unserer Sicht ist das ein Graubereich im Reglement, welchen Griff Jessy tatsächlich gehalten hat. Genau dieser hat zwischen Platz zwei und fünf entschieden – bei anderer Auslegung hätte sie auch Zweite sein können“, erklärte KVÖ-Nationalcoach Fabian Leu. Pilz hakte die Wertung des Griffs schnell ab, haderte vielmehr mit ihrer eigenen Leistung. „Es ist ärgerlich, weil heute alles möglich gewesen wäre. Die Form stimmt, ich fühle mich gut – und dann so ein Fehler. Aber es nützt nichts, das Motto lautet: Abhaken und weitermachen.“

Grund zur Freude hatte Stefan Scherz. Der 21-jährige Niederösterreicher, der am Samstag als 23. das Semifinale erreicht hatte, zeigte am Finaltag groß auf. Dank einer starken Leistung zog er als Halbfinal-Vierter zum zweiten Mal in seiner Karriere in ein Weltcupfinale ein.

Auch dort machte er seine Sache sehr gut und erreichte 41 Griffe. Damit holte Scherz Rang fünf, sein zweitbestes Ergebnis im Weltcup nach Platz vier in Edinburgh (GBR) im letzten Jahr. „Wahnsinn! Fast hätte ich es nicht ins Semifinale geschafft und plötzlich bin ich Fünfter. So schnell kann es im Sport und speziell im Klettern gehen. Ich freue mich sehr über das Ergebnis und besonders über meine Leistung“, jubelte Scherz. „Als ich die Finalroute gesehen habe, wusste ich schon, dass vielleicht etwas drin ist. So war es dann auch, mit Platz fünf bin ich megahappy.“

KVÖ-Nationalcoach Fabian Leu freute sich mit dem Neunkirchener: „Stef hat seine Sache wirklich gut gemacht, hat einen kühlen Kopf bewahrt und ist großartig geklettert. Er hat bewiesen, dass er im Vorstieg zur erweiterten Weltspitze zählt.“

© KVÖ // Foto: IFSC/Jan Virt

Top-Ergebnis für Wolf

Christine Wolf belegt beim Finnish Ladies Open den 5. Platz.

Sie kann bei schwierigeren Verhältnissen am Finaltag zwar nicht mehr an die starken ersten beiden Runden anknüpfen, fährt im Pickala Rock Resort aber auch mit einer 74 (+2) ihr erstes für die Rangliste zählbares Topergebnis der Saison ein.

Christine Wolf hatte an den ersten beiden Spieltagen den Pickala Golf in Finnland bestens im Griff, denn nach Runden von 65 (-7) und 69 (-3) Schlägen musste die Tirolerin lediglich Johanna Gustavsson (SWE) und Carmen Alonso (ESP) den Vortritt lassen und startet mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Schwedin sogar mit klar intakten Chancen auf ihren zweiten LET-Sieg in den Finaltag.

Just als Chrissie in die letzte Runde starten will, ziehen bedrohliche Gewitterwolken auf und sorgen für eine rund dreistündige Verzögerung. Diese geht an der Tirolerin sichtlich auch nicht spurlos vorüber, denn bei der Fortsetzung brummt sie sich prompt am Par 5 der 1 ein anfängliches Bogey auf. Immerhin stabilisiert sie bei durchaus diffizilen Verhältnissen ihr Score danach wieder und holt sich auf der 7 schließlich auch den scoretechnischen Ausgleich ab.

Anknüpfen kann sie daran vorerst jedoch nicht, was sich auch in einem weiteren Bogey auf der 10 bemerkbar macht, das sie jedoch sofort am darauffolgenden Par 3 wieder egalisiert. Lange Zeit hält sie sich mit Pars danach auf dem starken 3. Rang, bis es sie ausgerechnet am Par 5 der 16 sogar mit einem Doppelbogey erwischt.

Konter kann sie darauf zwar keinen mehr setzen und steht so schlussendlich nur mit der 74 (+2) beim Recording, dies reicht am Ende jedoch für einen starken 5. Rang, womit sie ihr erstes zählbares Topergebnis für die Jahreswertung – der Sieg im Teambewerb der ARAMCO Series in Singapur brachte ihr fürs Race to Costa del Sol keine Punkte ein – einfährt.

„Dass die Gewitterunterbrechung genau war wie ich begonnen habe war sicher etwas unangenehm, aber ich war es eh schon gewöhnt vom ersten Spieltag. Auf den Frontnine hab ich dann aber richtig nah zu den Fahnen geschossen, aber der Putter war leider eiskalt. Das Doppelbogey war echt blöd, aber ansonsten bin ich mit der Woche echt happy“, so Chrissie, die für ihren 5. Rang 9.000 Euro einsackt. Carmen Alonso holt sich mit einer 68er (-4) Finalrunde und bei gesamt 15 unter Par den Sieg.

© golf-live.at // Foto: GEPA pictures/ Wolfgang Jannach