Posch holt Bronze

Mathias Posch holt die Bronzemedaille im Vorstieg bei den European Games 2023.

Dabei muss der Tiroler einiges durchleben und zittern bis er endlich seine Medaille in der Hand halten kann.

Der Regen machte den Vorstiegs-Finals im Tarnow Climbing Centre fast einen Strich durch die Rechnung. Nach mehreren Verschiebungen konnte der Bewerb schließlich um 21:30 Uhr starten. Mathias Posch ließ sich vom langen Warten nicht beirren und zeigte wie im Halbfinale eine starke Leistung. Mit 38 Griffen sicherte sich der Tiroler Bronze, Gold ging mit 39 Griffen an Diego Fourbet (FRA), Silber an den Italiener Girgio Tomatis (38+).

„Was für ein Tag, so einen Wettkampf habe ich noch nicht oft erlebt“, schnaufte Posch durch, nachdem er endlich seine Bronzemedaille in Händen hatte. Mehrere Athleten kamen im Finale an der selben Stelle zu Fall – es folgten mehrere Einsprüche. Von Silber bis Blech war plötzlich alles möglich, KVÖ-Nationalcoach Kilian Fischhuber blieb bei seinem Einspruch vehement. Posch: „Danke Kili! Ich habe gesehen, dass er dran geblieben ist und der Jury erklärt hat, wie es abgelaufen ist. Man sieht es auch ganz klar auf dem Video.“

Nach dem Wechselbad der Gefühle war die Freude über Bronze umso größer. „Letztes Jahr hat es bei den World Games nicht nach Wunsch funktioniert, aber Österreich zu vertreten, ist immer speziell. Zum Glück kann ich diesmal eine Medaille mit nach Hause nehmen und hoffentlich etwas Werbung für den Klettersport betreiben.“

© ÖOC // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Goldmedaille für Knapp

Lukas Knapp gewinnt den Speed-Bewerb bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska.

Für den 26-jährigen Salzburger ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere.

Nach der Qualifikation und einer starken Zeit von 5,755 Sekunden ging Knapp als Siebter in die K.o.-Duelle. Dort spielte er seine Routine aus, setzte sich gegen den Tschechen Jan Kriz durch und zog so ins Viertelfinale ein. Dort rutschte sein Gegner Rafe Stokes (GBR) früh ab, der Halbfinaleinzug war sicher.

Im Semifinale bekam es Knapp mit Lokalmatador Marcin Dzienski (POL) zu tun. Die zahlreichen Fans im Tarnow Climbing Centre unterstützten den Polen lautstark, Knapp behielt in einem hochklassigen Duell die Oberhand und stellte mit 5,732 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Im Finale sicherte er sich in 5,892 Sekunden gegen den Franzosen Marceau Garnier (6,404s) die Goldmedaille.

„Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen, es fühlt sich noch ein bisschen an wie im Traum. Dass ich jetzt tatsächlich die Goldmedaille um den Hals habe, fühlt sich unglaublich an. All die harte Arbeit in den letzten zehn Jahren wurde heute belohnt“, jubelte Knapp.

Der Salzburger Speed-Spezialist ist seit mehreren Jahren im Weltcup unterwegs und trainiert im Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck mit Fabian Ebenhoch, der auch im Kletterverband Österreich als Trainer tätig ist. „Ohne die Unterstützung durch das Olympiazentrum und Fabian wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Es ist ein perfektes Zusammenspiel mit dem Kletterverband, hier in Krakau sind wir zudem vom ÖOC bestens versorgt. Als ich die Goldmedaille bekommen habe, ist mir das alles durch den Kopf gegangen. Der Weg war nicht immer leicht und oft steinig, aber wer hat es schon leicht? Ich freue mich einfach über diesen speziellen Tag.“

Die Goldmedaille bezeichnete er als seinen größten Karriere-Erfolg. „Bis jetzt“, lachte Knapp. „Wer weiß, was noch kommt? Ich habe auch nicht damit gerechnet, hier zu stehen und Gold zu gewinnen. Ich liebe solche Multisport-Events einfach, es ist immer ein ganz besonderes Flair. Österreich zu vertreten ist sowieso eine große Ehre.“ Trifft sich gut, dass bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 erstmals eigene Medaillen für den Speed-Bewerb vergeben werden.

Kevin Amon, Österreichs zweiter Starter, unterlag dem späteren Silbermedaillengewinner Garnier im Viertelfinale und landete auf Rang sechs.

© ÖOC // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Bildstein/Hussl gewinnen Bronze

Benjamin Bildstein und David Hussl erobern mit einem sehenswerten Medal-Race Bronze bei der Kieler Woche.

Im finalen Rennen belegt das rot-weiß-rote 49er-Duo den zweiten Platz, der den Sprung von Rang sechs auf das Podest ermöglicht.

Am Finaltag der 129. Kieler Woche zeigte sich die deutsche Ostseeküste von ihrer besten Seite. Bei 15 Knoten Wind – die bisherigen Wettkampftage waren geprägt von Leichtwind – lieferten sich die Top-10-49er-Boote einen spannenden Kampf um das Podest. Benjamin Bildstein und David Hussl trafen clevere Entscheidungen und sicherten sich mit einer hohen Bootsgeschwindigkeit von knapp zwölf Knoten Rang zwei im Medal-Race und damit die Bronzemedaille. „Wir hatten endlich einen vernünftigen Wind, da hat das Segeln wieder richtig Spaß gemacht. Wir waren vom Start weg gut dabei und hatten eine ansprechende Geschwindigkeit. Bei der Kieler Woche auf einen Podest-Platz zu fahren ist natürlich richtig cool“, resümiert Vorschoter David Hussl.

Spordirektor Matthias Schmid: „Die Bronzemedaille ist nach dem doch sehr enttäuschenden Frühling von Benjamin und David Balsam für die Seele. Es Zeigt, dass doch viele Dinge richtig laufen und wir die richtigen Schritte in Richtung EM gesetzt haben. Auch, wenn die natürlich nochmal ein anderes Kaliber sein wird, ist es gut zu sehen, dass die Leistungskurve nach oben zeigt.“

© PROFS Newsroom // Foto: www.segel-bilder.de/Kieler Woche

Posch erfüllt sich Kindheitstraum

Jan-Luca Posch freut sich beim Boulder-Weltcup in Prag (CZE) über sein bestes Karriere-Ergebnis.

Der Tiroler zieht nach einer souveränen Qualifikation und Platz vier im Semifinale in beeindruckender Manier in sein erstes Weltcupfinale ein. Am Ende holt der 25-Jährige in einer hochkarätig besetzten Finalrunde Platz sechs.

Während für Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert und den Boulder-Europameister Nicolai Uznik der Boulder-Weltcup in Prag (CZE) mit Platz 27 nach der Qualifikation früher als erhofft zu Ende war, sorgte Jan-Luca Posch für ein rot-weiß-rotes Highlight. Der 25-jährige Tiroler schaffte es souverän ins Semifinale, wo er erneut eine starke Leistung zeigen konnte. Mit drei Tops und vier Zonen auf den vier schwierigen Halbfinal-Bouldern holte er Platz vier und schnappte sich sein erstes Ticket für ein Weltcupfinale. Erstmals seit München 2019 standen Athleten aus sechs verschiedenen Nationen in einem Boulder-Finale. Am Ende konnte sich Posch (ein Top, drei Zonen) mit Platz sechs über sein zweites Top-10-Resultat – in Salt Lake City holte der Athlet vom ÖAV Innsbruck Platz 10 – im Weltcup in Serie freuen. Es war nach Platz sieben in Brixen (ITA) 2022 nun seine beste Platzierung im Weltcup.

„Es war schon immer mein Traum, in ein Weltcupfinale zu kommen. Es ist unglaublich geil, dass es hier in Prag so aufgegangen ist. Ich konnte in der Qualifikation und im Semifinale eine richtig gute Performance zeigen. Im Finale hatte ich etwas mit meiner Haut zu kämpfen und bin bei zwei Bouldern jeweils beim Top-Zug geflogen, das war schon ärgerlich. Ich bin richtig stolz und sehr zufrieden. Das Finale und meine beste Weltcupplatzierung haben einen sehr hohen Stellenwert für mich. Schön, dass ich diesen Punkt jetzt von meiner Ziele-Liste streichen kann“, strahlte Posch nach dem Wettkampf und ergänzte: „Ich persönlich habe immer daran geglaubt, dass ich dorthin kommen kann. Im Nachhinein gesehen muss ich sagen, dass mir die Knieverletzung auf meinem Weg geholfen hat. Ich habe anders trainiert und bin jetzt viel fitter. Wenn man im Bouldern einen Lauf hat, dann läuft es einfach. Ich habe das Finale richtig genossen. Es waren so viele Leute da und es war eine super Stimmung. Genau für diese Momente trainiert man so hart. Für mich ist es eine wichtige Bestätigung, dass ich bei einer super Runde auch um die Podestplätze auf diesem Niveau mitklettern kann – das gibt mir sehr viel Motivation.“ Neben den Weltcups in Brixen und Innsbruck wird Posch in den nächsten Wochen auch bei den European Games in Krakau-Malopolska am Start stehen.

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Höck holt Ringe-Gold

Sechster Turn-Weltcupsieg für Vinzenz Höck!

Der 27-jährige Grazer bestätigt seine Favoritenrolle im Finale des Kunstturn-Weltcups in Tel Aviv eindrucksvoll.

Höck gewann die Entscheidung an den Ringen mit 14.600 Punkten und immens großem Vorsprung von sechs Zehntelpunkten auf den Spanier Nestor Abad. Bronze sicherte sich der Australier Zachary Perillo. Der Sieg bei der erstmaligen Austragung in Israel ist bereits Höcks sechster Erfolg im Kunstturn-Weltcup, je zweimal Silber und zweimal Bronze (und fünfmal Platz 4) garnieren seine Bilanz: „Ich war vor dem Finale überraschend nervös, weil ich hier unbedingt gewinnen – und es ja nicht vergeigen wollte. Die Übung selbst war dann aber sehr ruhig und sicher, nur beim Abgang bin ich leicht nachgehüpft.“

© turnsport-austria.at // Foto: Turnsport Austria