Odor gewinnt in Innsbruck

Gabriel Odor

Gabriel Odor gewinnt den U23-Massenstart beim Weltcupfinale in Innsbruck.

Auch am zweiten Tag der Weltcupfinali der Juniorinnen, Junioren und U23-Klasse in Innsbruck konnte das rot-weiß-rote Eisschnelllaufteam einen Heimsieg bejubeln. 

Im abschließenden Massenstart der U23 feierte Olympiateilnehmer Gabriel Odor einen Heimsieg und holte sich zusätzliches Selbstvertrauen für seine Reise nach Peking. Denn genau in jener Disziplin wird er die österreichischen Farben bei den Olympischen Spielen vertreten.

„Es hat alles so geklappt, wie ich mir das erhofft habe. Natürlich ist die Besetzung mit dem Olympiarennen nicht vergleichbar, trotzdem war es schön vor heimischer Kulisse zum Erfolg zu fahren. Jetzt freue ich mich auf meine ersten Olympischen Spiele“,

grinste der Tiroler, der schon am Vortag gemeinsam mit Alexander Farthofer und Ignaz Gschwentner den Weltcupsieg im Teamsprint bejubeln durfte und über 3.000 Meter den zweiten Rang belegte hinter dem Belarussen Yauheni Damaratski.

Gemeinsam mit seinem Kontrahenten löste er sich kurz vor dem zweiten Zwischensprint und das Duo harmonierte gut bis in die Schlussrunde, wo Odor seinen Begleiter auf der Zielgeraden absprintete. Der Innsbrucker Gschwentner platzierte sich auf Rang sechs, nachdem er den ersten Zwischenspurt des über zehn Runden gehenden Massenstartbewerbs für sich entschied.

In seiner Spezialdisziplin, den 500 Metern, landete der 19-Jährige auf dem fünften Rang.

„Es ist ganz gut gegangen heute, die letzten 200 Meter waren nicht optimal, sonst hätte es vielleicht sogar mit dem Podium klappen können“,

meinte Gschwentner.

Bei den Junioren schaffte der Wörgler Alexander Farthofer den Sprung auf das Stockerl der Weltcupgesamtwertung im Massenstart.

Gemeinsam mit Teamkollegen Tobias Wolf zeigte das rot-weiß-rote Duo ein sehr aktives Rennen und sammelte fleißig Zähler bei den Zwischensprints, sodass Farthofer das Rennen auf Rang sechs beendete und somit Gesamtdritter des Junioren-Weltcups in dieser Disziplin wurde.

Bei den Juniorinnen landete Jeannine Rosner, eine der jüngsten Athletinnen des gesamten Feldes zweimal in den Punkterängen, über 1.500 Meter als 21te und im Massenstart mit Rang 19. Im Massenstart der U23-Frauen belegte Anna Molnar den vierten Platz.

Schon am nächsten Wochenende warten auf die Juniorinnen und Junioren das Saisonhighlight mit den Weltmeisterschaften, die ebenfalls am Außenoval der Olympiaworld in Innsbruck ausgetragen werden von Freitag bis Sonntag.

Massenstart U23-Männer:
1. Gabriel Odor (AUT)

2. Yauheni Damaratski (BLR)
3. Peter Riches (GBR)
6. Ignaz Gschwentner (AUT)

© speedskatingaustria.org // Foto: GEPA pictures/ Mathias Mandl

Astner dritte im EC

Nina Astner

Nina Astner feiert beim zweiten Riesentorlauf in Orcieres-Merlette den dritten Platz.

Nina Astner wird beim zweiten Riesentorlauf in Orcieres-Merlette 1850 (FRA) Dritte. Nach dem ersten Durchgang liegt sie noch auf dem zweiten Zwischenrang und beendet das Rennen als Gesamtdritte. Rang fünf belegt Elisa Mörzinger. Der Sieg geht an die Schweizerin Simone Wild, vor Carolie Frasse Sombet aus Frankreich. 

Beim zweiten Riesentorlauf in Orcieres-Merlette 1850 (FRA) fährt Nina Astner auf das Europacup-Podest – es ist ihr erster Podestplatz im Europacup. Sie klassiert sich auf dem dritten Rang und kann auf zwei erfolgreiche Rennen in Frankreich zurückblicken. Gestern war es ein fünfter Rang und heute der Stockerlplatz. Ihre Teamkollegin Elisa Mörzinger stand gestern auf dem Siegespodest und wird heute Fünfte. Für die beiden Damen hat sich die Reise nach Frankreich ausgezahlt.

„Ich habe mich sehr gut gefühlt und ich habe das gewisse Vertrauen gehabt, weil es gestern schon halbwegs gut gelaufen ist für mich. Im oberen Teil habe ich einen leichten Fehler gehabt, habe mich im Mittelteil extrem gut gefühlt und da ist auch was weitergegangen. Vorm Ziel habe ich noch ein bisschen was liegen gelassen, aber ich bin extrem zufrieden und sehr happy mit meinem ersten Podium.“

Nina Astner

© oesv.at // Foto: ÖSV

Klotz springt über 5,50m

Riccardo Klotz

Riccardo Klotz knackt seine persönliche Bestmarke an seinem Geburtstag

Genau an seinem 23. Geburtstag sprang Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) heute mit 5,50 m in der Innsbrucker WUB-Halle eine neue persönliche Bestleistung. Das wohl beste Geburtstagsgeschenk.

„Wir haben schon in den letzten Wochen gesehen, dass die Arbeit in die richtige Richtung geht“,

sagt sein Vater und Trainer Thomas Neuhauser, der für neue Höhenflüge der Innsbrucker Stabhoch-Community sorgt.

Klotz, der im letzten Sommer das U23-EM-Finale erreichte, wechselte im Herbst vom Psychologie- zum Sportstudium, was ihn ebenfalls positiv beeinflusste.

Kurz vor Jahreswechsel steigerte er seine persönliche Bestleistung in Padua (ITA) auf 5,37 m. Heute startete er bei 5,10 m in die Tiroler Hallen-Meisterschaften. Eine Höhe, die er gleich auf Anhieb überquerte. Anschließend sprang er jeweils im zweiten Versuch über 5,30 m und 5,40 m. Für die heurige Hallensaison wechselte der junge Tiroler von 4,90-m-langen auf 5-m-lange Stäbe, eine Weiterentwicklung, die sich bezahlt machte. Heute schaffte er damit die neue TLV-Rekordmarke von 5,50 m – gleich im ersten Versuch.

Blickt man auf die ÖLV-All-Time-Hallenbestenliste dann liegen nur mehr zwei Springer vor Riccardo Klotz, es sind dies Hermann Fehringer (1991, 5,77 m) und Gerald Kager (1985, 5,55 m). Als nächste Wettkämpfe hat Klotz ein Antreten bei den OÖLV-Hallenmeisterschaften außer Wertung nächste Woche in Linz geplant, dann sollen zwei Wettkämpfe in Deutschland (5.2. Potsdam, 12.2. Zweibrücken) folgen. Nach den Hallen-Staatsmeisterschaften in Linz Ende Februar ist als Abschluss der Hallensaison die Teilnahme bei den Balkan-Hallen-Meisterschaften in Istanbul (TUR) am 5. März geplant.

Magdalena Rauter holt Damen-Titel

Trainingskollegin Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) holte sich wie Klotz heute mit 3,60 m souverän den TLV-Landesmeistertitel in der Allgemeinen Klasse. Die ÖLV-U16-Rekordhalterin kämpft derzeit ein wenig mit „Übermotivation“, wie es Trainer Thomas Neuhauser nennt, „da es derzeit in der Gruppe so gut läuft“, wie er sagt. Teil der Trainingsgruppe ist auch die 20-jährige Südtirolerin Natalie Kofler, die seit letzten Sommer eine Bestmarke von 4,21 m aufzuweisen hat.

© oelv.at Text: Helmut Baudis // Foto: GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

Zandron 17ter bei EM

Maurizio Zandron

Zandron bei EM in Tallinn auf Endrang 17

Der 29-jährige Maurizio Zandron hat am Freitag bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Tallinn Rang 17 belegt. Damit verlor der gebürtige Italiener im Vergleich zum Kurzprogramm einen Platz, unterbot seine bisher beste EM-Platzierung von 2017 aber um zwei Positionen. Der ÖEKV-Vertreter blieb mit 193,91 Punkten allerdings gut 27 Zähler unter seiner Bestleistung. Den Titel holte Mark Kondratjuk (RUS/286,56) vor Daniel Grassl (ITA/274,48) und Deniss Vasilevs (LAT/272,08).

Am Samstag (17.30 Uhr) wird die Vorarlbergerin Olga Mikutina als Kurzprogramm-Zwölfte in der Kür der Frauen im Einsatz sein. Nicht zum Einsatz bei diesen Titelkämpfen kam das Paarlauf-Duo Severin Kiefer/Miriam Ziegler, nachdem Kiefer am Montag bei einem Trainingssturz auf sein linkes Handgelenk gefallen war und sich einen Kahnbeinbruch zugezogen hatte. Der Salzburger wurde am Freitag in der Heimat erfolgreich operiert, die beiden planen weiter für die Olympischen Spiele in Peking.

Russen haben sich am Freitag auch zur Halbzeit der Eistanz-Konkurrenz an die Spitze gesetzt, es führen Viktoria Sinizina/Nikita Kazalapow. Die Entscheidung in diesem einzigen EM-Bewerb ohne österreichischer Beteiligung ist ebenfalls für Samstag (12.35 Uhr) angesetzt.

© sport.orf.at // Foto: GEPA pictures/ Johannes Friedl

Vize-Europameisterin Flock

Janine Flock

Janine Flock holt bei der Europameisterschaft zum dritten Mal die Silber-Medaille.

Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking hat Janine Flock ihr Medaillenabo bei Europameisterschaften verlängert. Die Tirolerin gewann bei den im Rahmen des Weltcup-Finales ausgetragenen Titelkämpfen in St. Moritz am Freitag Silber. Für die 32-Jährige war es die zehnte EM-Medaille in Folge. Der Titel ging an Kimberley Bos aus den Niederlanden, die sich auch den Gesamtweltcup sicherte.

„Ich bin nach den Trainingsleistungen hier echt erleichtert, dass es mit der EM-Medaille geklappt hat und unsere Serie hält. Zehn Medaillen in Folge, mein dritter Vizeeuropameistertitel, das war harte Arbeit. Wir haben eine neue Kufe erstmals im Rennen eingesetzt und haben damit Topspeed im zweiten Lauf erzielt.“

sagte Flock nach dem Rennen und bedankte sich bei ihrem Team, das mit ihr „volles Risiko“ gegangen sei

Die Tirolerin beendete den Weltcup-Bewerb auf der Naturbahn von St. Moritz als Vierte und schob sich in der Endwertung noch um zwei Plätze auf den zweiten Rang hinter Bos vor. EM-Bronze holte die fünftplatzierte Italienerin Valentina Margaglio. Der Sieg im Weltcup ging überraschend an die Australierin Jaclyn Narracott.

„Das ist genau der Formaufbau, den wir uns Richtung Olympischer Spiele in Peking gewünscht haben. Dort wartet jetzt das große Ziel.“

Flocks Trainer und Freund Matthias Guggenberger

Nächste Station Olympia

Auf einer ihrer Lieblingsbahnen legte Flock in ersten Durchgang die drittschnellste Zeit hin. In der Entscheidung hatte die dreifache Europameisterin – 2016 holte Flock in St. Moritz Gold – leichte Probleme nach dem Start. Im Finish blieb sie aber noch vor Margaglio und hatte Silber damit sicher. Die ehemalige Bobfahrerin Bos blieb nach ihr souverän, Narracott brachte die Halbzeitführung ins Ziel.

Für Flock gilt es nun, sich auf China einzustimmen. Auf der Olympiabahn in Yanqing klassierte sie sich beim Testevent Ende Oktober des Vorjahres nur als 17. Überzeugen konnten die deutschen Fahrerinnen, die bei der EM leer ausgingen. Auch Titelverteidigerin Jelena Nikitina lag im Feld der Geschlagenen, mit der Russin dürfte bei Olympia aber ebenfalls wieder zu rechnen sein. Die Spiele in Peking starten am 4. Februar.

Maier fällt zurück

Nicht so erfolgreich lief es bei den Männern. Alexander Schlintner schaffte immerhin einen Achtungserfolg als EM-Elfter bzw. Weltcup-Zwölfter, seine beste Platzierung im Weltcup. Samuel Maier, der nach Lauf eins auf Rang drei und somit auf Medaillenkurs gelegen war, verpatzte den zweiten Durchgang und fiel auf EM-Platz zwölf bzw. Weltcup-Rang 15 zurück. Der Lette Martins Dukurs krönte sich mit dem Sieg in St. Moritz zum zwölften Mal zum Europameister und holte sich seinen elften Gesamtweltcup-Sieg. EM-Silber und -Bronze gingen an die Deutschen Alexander Gassner und Christopher Grotheer.

„Ich habe heute gesehen, was möglich ist. Mit meinen 22 Jahren darf so ein Fehler schon einmal passieren. Aber im Moment bin ich natürlich richtig frustriert und verärgert“,

sagte Maier im Ziel über seine Probleme mit der Schlüsselstelle Horse-Shoe auf der Bahn in St. Moritz.

© sport.orf.at // Foto: GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

Gstrein knapp am WC-Podest vorbei

Fabio Gstrein

Fabio Gstrein verpasste um nur drei Hundertstel sein erstes WC-Podest.

Beim Slalom in Wengen schrammten die ÖSV-Athleten hauchdünn an einem weiteren Podestplatz vorbei. Fabio Gstrein fehlten als Vierter gerade einmal drei Hundertstel auf seinen ersten Stockerlplatz. Manuel Feller belegte Rang fünf. Der Sieg ging an Lucas Braathen (NOR) der sich vom 29. auf den ersten Platz katapultierte. Platz zwei und drei ging an Daniel Yule (SUI) und Giuliano Razzoli (ITA).

Zum Abschluss der traditionellen Lauberhornrennen stand am heutigen Sonntag der Slalom auf dem Programm. Das ÖSV-Team reiste nach der starken Vorstellung in Adelboden mit viel Selbstvertrauen nach Wengen an. Im ersten Lauf konnten sich gleich sechs Österreicher in den Top-20 platzieren. Am Ende reichte es bei schwierigen Pistenverhältnissen im zweiten Lauf nicht für einen weiteren Podestplatz.

Fabio Gstrein, der nach Lauf eins auf dem 17. Platz lag, zeigte einen bärenstarken zweiten Durchgang und fuhr die zweitbeste Laufzeit. Der Tiroler verbesserte sich um ganze 13 Positionen und verpasste am Ende als Vierter seinen ersten Weltcup-Podestplatz um gerade einmal drei hundertstel Sekunden.

„Ich bin zufrieden mit dem heutigen Rennen. Im ersten Durchgang habe ich sehr gut begonnen, leider hat mir ein Fehler kurz vor dem Ziel viel Zeit gekostet. Der Zweite hat sich brutal gut angefühlt, der Grundspeed passt gut und jetzt heißt es die kleinen Fehler noch abzustellen.“

Fabio Gstrein

Manuel Feller, der nach dem ersten Durchgang als Zweiter gerade einmal elf Hundertstel Rückstand auf Leader Henrik Kristoffersen (NOR) hatte, fiel in der Entscheidung nach Zwischenbestzeit mit einem Fehler im unteren Teil der Strecke zurück. Der Tiroler musste sich mit 0,39 Sekunden Rückstand mit Rang fünf zufrieden stellen.

Drittbester Österreicher wurde Marco Schwarz auf Rang zehn (+1,23 Sek.). Der Kärntner lag nach dem ersten Lauf auf aussichtsreicher sechster Position, verpasste es in der Entscheidung jedoch einen Sprung nach vorne zu machen. Michael Matt wurde direkt hinter Schwarz Elfter (+1,24 Sek.).

Johannes Strolz, der den letzten Slalom in Adelboden sensationell für sich entscheiden konnte, scheiterte als Halbzeit 13. im zweiten Durchgang.

Der Sieger des Parallelbewerbes in Lech-Zürs, Christian Hirschbühl, ging als 19. in den zweiten Durchgang, schied jedoch nach einem Sturz im Steilhang aus. Dabei brach sich Hirschbühl den rechten Knöchel. Das ergab eine Untersuchung gleich nach dem Rennen. Er wird heute nach Innsbruck reisen und sich morgen noch mal genau untersuchen lassen. 

Für Marc Digruber und Dominik Raschner war das Rennen bereits im ersten Lauf zu Ende.

© oesv.at // Foto: GEPA pictures/ Mario Buehner

Fünfter Saisonsieg von Egle

Madeleine Egle

Madeleine Egle feiert ihren fünften Saisonsieg.

Madeleine Egle feierte beim Weltcup in Oberhof ihren fünften Saisonsieg und schreibt damit ein Stück heimische Sportgeschichte. In der Team-Staffel rodelte das ÖRV-Quartett mit Rang drei einen weiteren Podestplatz ein.

Nach dem Gala-Auftritt der Gastgeber, die am Samstag bei den Herren einen Dreifachsieg und im Doppelsitzer einen Zweifach-Erfolg bejubelten, ging das Ländermatch Deutschland gegen Österreich heute in die nächste Runde – und bei den Damen zu Gunsten von rot-weiß-rot aus. Madeleine Egle präsentierte sich auf der WM-Bahn von 2023 neuerlich in hervorragender Form, fixierte ihren fünften Weltcupsieg und ist damit die erste österreichische Rodlerin überhaupt, die in einer Saison fünf Siege einfahren konnte. Die Tirolerin legte in der Thüringer Eisarena im ersten Durchgang mit einem zwischenzeitlich neuen Startrekord und Laufbestzeit vor und verteidigte ihren Vorsprung im Finale mit der zweitschnellsten Fahrt. Hinter der Österreicherin landete ein von Julia Taubitz angeführtes Quartett aus Deutschland. Hannah Prock platzte mit zwei konstant starken Läufen und Rang sechs neuerlich in die Weltspitze, Lisa Schulte, am vergangenen Wochenende in Sigulda auf den Plätzen sechs (Sprint) und sieben, holte mit Rang neun ihr drittes Top-10-Ergebnis in Folge.

„Es ist hinten raus noch mal knapp geworden, Julia hat richtig Gas gegeben, ich bin froh, dass es sich noch ausgegangen ist. Man sieht einfach, dass man zweimal voll treffen muss, aber wenn es so ausgeht, darf es ruhig spannend sein. Den dritten Platz in der Staffel nehme ich natürlich auch sehr gerne mit, jetzt gilt es die gute Form auch beim Weltcupfinale auszuspielen. St. Moritz ist eine tolle Bahn, die wir aber noch nicht so gut kennen. Ich freue mich auf das Finale und die Europameisterschaft und hoffe auf einen schönen Abschluss.“

Madeleine Egle

In der abschließenden Team-Staffel wurde Deutschland seiner Favoritenrolle klar gerecht. Hinter den Gastgebern landete die lettische Auswahl auf Platz zwei, Österreich folgte mit Startläuferin Madeleine Egle, Nico Gleirscher, sowie den Doppelsitzern ThomasSteu/Lorenz Koller auf Rang drei. Auf Platz zwei fehlte dem ÖRV-Quartett nach einer Fahrzeit von 141 Sekunden gerade einmal sechs Tausendstel. Im Team-Staffel-Weltcup haben die zweitplatzierten Österreicher vor dem Finale in der Schweiz 31 Zähler Rückstand auf Deutschland.

ÖRV-Olympiaaufgebot fixiert
Der Rodel-Tross reist jetzt nach St. Moritz, wo am kommenden Wochenende neben dem Weltcupfinale auch die Europameisterschaft über die Bühne geht. Im Anschluss übersiedelt das ÖRV-Olympiateam nach Wien. Bei den Herren wurde heute seitens der Teamführung neben David Gleirscher und Wolfgang Kindl, Nico Gleirscher als dritter Olympia-Starter bestätigt, bei den Damen sind Madeleine Egle, Hannah Prock und Lisa Schulte für Peking qualifiziert, im Doppelsitzer-Bewerb werden Yannick Müller und ArminFrauscher, sowie Thomas Steu und Lorenz Koller in Yanqing an den Start gehen.

Nachwuchs erobert beim Heim-EM fünf Medaillen
Im neuen Eiskanal von Bludenz, der am 29. Oktober des Vorjahres feierlich eröffnet wurde, stand an diesem Wochenende der internationale Rennrodel-Nachwuchs im Fokus. Im Rahmen des sechsten und letzten Junioren-Weltcups wurde auch die Europameisterschaft ausgetragen. Österreichs Rodel-Jugend präsentierte sich im 700 Meter langen Eiskanal in der Hinterplärsch bärenstark, eroberte in Summe fünf Medaillen, davon zwei aus Gold.
Bei den U-18 Entscheidungen landeten die ÖRV-Damen-Doppelsitzer einen Doppelsieg – Gold eroberten Lisa Zimmermann und Dorothea Schwarz, Silber holten Lina Riedl und Anna Lerch. Für Schwarz war es die zweite Medaille im Rahmen dieser Titelkämpfe, die Tirolerin hatte zuvor im Einsitzer Bronze gewonnen. Bei den U-18 Herren musste sich Johannes Scharnagl lediglich dem Amerikaner Aidan Mueller beugen und jubelte als Zweitplatzierter ebenfalls über EM-Gold. In den heutigen Junioren-Bewerben eroberte Fabio Zauser bei den Herren die Silbermedaille, Gold ging an den Slowaken Marian Skupek.

© rodel-austria.at // Foto: ÖRV/ FIL Galinovskis

Heimsieg für Mixed-Duo

Sabine Schöffmann

Mixed-Duo schlägt auf Simonhöhe zu

Alexander Payer und Sabine Schöffmann haben am Samstag bei der Olympiageneralprobe auf der Simonhöhe in Kärnten den Mixed-Team-Bewerb im Parallel-Riesentorlauf (PGS) gewonnen. Das ÖSV-Duo setzte sich im großen Finale gegen die deutsche Paarung Stefan Baumeister und Melanie Hochreiter durch. Rang drei ging an Südkorea.

„Das ist natürlich eine großartige Geschichte. Du kennst jeden Helfer, jeden Betreuer da heroben, fährst vor deiner Familie und deinen Freunden. Der Pokal wird bei der Mama im Wohnzimmer, glaub ich, einen großen Stellenwert kriegen.“

Alexander Payer

Für Schöffmann, Lebensgefährtin von Payer, war die Sache „fast schon ein bissl kitschig“.

Arvid Auner und Julia Dujmovits, die am Mittwoch in Bad Gastein den Mixed-Team-Bewerb im Parallel-Slalom (PSL) gewonnen hatten, scheiterten im Viertelfinale und landeten auf dem fünften Platz. Für Benjamin Karl und Daniela Ulbing (10.) sowie Andreas Prommegger und Claudia Riegler (14.) war jeweils bereits im Achtelfinale Endstation.

Dujmovits bei Olympiageneralprobe Zweite

Am Freitag hatte sich Dujmovits im Einzel-Bewerb nur der Polin Aleksandra Krol geschlagen geben müssen. Die Burgenländerin hatte bei der Olympiageneralprobe mit Siegen über die Russin Milena Bikowa, die Deutsche Carolin Langenhorst und die Russin Sofia Nadirschina, die sie im Halbfinale um eine Hundertstelsekunde hinter sich ließ, das große Finale erreicht. Alle weiteren ÖSV-Teilnehmer scheiterten in früheren Phasen.

Ulbing gewann ihr Achtelfinale gegen die Schweizerin Ladina Jenny, musste sich danach aber Nadirschina geschlagen geben. Sabine Schöffmann schied bereits in der Runde der letzten 16 gegen die Deutsche Langenhorst aus.

Männer-Riege scheitert im Viertelfinale

Bei den Männern war für die ÖSV-Läufer im Viertelfinale Endstation, Payer unterlag nach Sieg über den Russen Dmitrij Loginow dem Südtiroler Roland Fischnaller, Lukas Mathis musste sich nach Auftakterfolg gegen den Russen Andrej Sobolew dem Slowenen Tim Mastnak beugen.

Karl als Fünfter und Achter, Payer als Sechster und Prommegger als Siebenter hatten vor dem Bewerb auf der Simonhöhe für die einzigen Top-Ten-Ergebnisse in diesem Winter für Österreichs Männer gesorgt, das Quartett für Peking zeichnet sich daher ab.

Karl (19.) und Prommegger (21.) waren am Freitag bereits in der Qualifikation gescheitert. Ebenso wie bei den Frauen Riegler (30.), die wegen fehlender Impfung nicht für Olympia nominiert wird.

© sport-orf.at // Foto: GEPA/ Wolfgang Jannach

Wolf erstes WC-Podest

Lara Wolf

Wolf erreicht ihr erstes Weltcup Podium vor den Olympischen Spielen

Nach dem letzten Freeski Weltcup Finale vor den Olympischen Spielen, platzierte sich die Tirolerin Lara Wolf auf einem starken dritten Rang. Den Sieg konnte die Lokalmatadorin Tess Ledeux (FRA), gefolgt von Marin Hamill (USA), für sich verbuchen. Bei den Herren sicherte sich Andri Ragettli (CH), gefolgt von Ben Barclay (NZ) und Eduard Therriault (CAN), den Sieg.

Bei einem spannenden letzten Slopestyle Weltcup vor den Olympischen Spielen, bewies die Tirolerin ihre internationale Klasse und mentale Stärke. Denn der Start dieses heutigen Slopestyle Finale lief für die Tirolerin nicht wie geplant. Mit mehreren kleinen Fehlern erreichte Wolf nach dem ersten Durchgang lediglich 26.27 Punkte.

„Ich war vor meinem zweiten Durchgang dann wirklich sehr nervös, habe aber versucht nochmals alles zu geben und wurde letztlich dafür belohnt!“,

so Wolf.

Im zweiten Durchgang konnte die Tirolerin zeigen was in ihr steckt, mit 66.16 Punkten trotz eines kleinen Fehlers auf der letzten Rail, setze Wolf für die Olympischen Spiele ein Ausrufezeichen im Damen Freeski Sport.

„Es fühlt sich einfach so gut an endlich auf dem Podium zu stehen. Im Moment kann ich es noch nicht glauben – ich freue mich einfach meinen zweiten Run ins Ziel bekommen zu haben!“,

so die drittplatzierte Tirolerin.

Teamkollegin Laura Wallner, entschied sich aufgrund der schwierigen Bedingungen dazu den Slopestyle Weltcup in Font Romeu auszulassen.

„Ich habe mir hier 2019 eine komplizierte Oberschenkelfraktur zugezogen, dies sitzt noch immer tief. Ich war nicht bereit diesen Kurs vor den Olympischen Spielen zu fahren und habe mich dann gezielt mit einem Betreuerteam dafür entschieden diesen Bewerb auszulassen.“,

so Wallner.

Neben einem enorm starken internationalen Teilnehmerfeld waren die ÖSV Freeski Herren vom Verletzungspech verfolgt. Nach dem ersten Slopestyle Training in Font Romeu, sorgte Salzburger Lukas Müllauer, mit seiner erneuten Schulterluxation für schlechte Nachrichten. Doch auch Slopestyle Spezialist Hannes Rudigier hatte nach einem Trainingssturz Schmerzen im Sprunggelenk und lies somit den Start in Font Romeu aus. Lediglich der Oberösterreicher Samuel Baumgartner und Vize Juniorenweltmeister Daniel Bacher, traten beim Slopestyle Weltcup unter rot-weiß-roter Fahne an. Weltcup Routinier Sam Baumgartner, verpasste nur knapp den Einzug in das heutige Herren Finale und landete letztlich auf Rang 20. Auch Nachwuchstalent Daniel Bacher, verpasst nur knapp einen Finaleinzug und erreichte schließlich den 22 Rang. Der zweifache Big Air Sieger Matej Svancer (S), befindet sich seit heute auf dem Weg nach Aspen (USA) um an den X Games von 21. – 23. Jänner 2022 teilzunehmen.

© oesv.at // Foto: ÖSV

Top-15 für Wallner

Laura Wallner

Wallner beste Österreicherin beim Weltcup in Mammoth Mountain (USA).

Nach einem herausfordernden Slopestyle und Halfpipe Weltcup, konnten die rot-weiß-roten Freeskier wertvolle Erfahrungen in Mammoth (USA) sammeln. Vom 06. bis 09. Jänner 2022 gastierte der FIS Freeski World Cup in den Disziplinen Slopestyle und Halfpipe in Mammoth Mountain (USA). Das österreichische Freeski Team war in beiden Disziplinen mit insgesamt 6 Athleten vertreten. 

Der rot-weiß-rote Halfpipe-Spezialist Marco Ladner (T) kämpfte, wie viele seiner Konkurrenten, mit den widrigen Wetterbedingungen in Mammoth.

„Starker Wind machte es extrem schwer, die geplanten Tricks zu zeigen. In meinem ersten Run bin ich sehr weit unten in der Pipe gelandet, aufgrund von Windböen, dadurch war mein Knie ein wenig beleidigt und wir entschlossen uns den zweiten Run auszulassen.“

Marco Ladner

Letztlich platzierte sich der Tiroler auf Platz 22 mit 60.66 Punkten. 

Neben einem enorm starken internationalen Teilnehmerfeld war das ÖSV Freeski Team mit fünf den besten Slopestylern des Landes vertreten. Hierbei platzierte sich die Tirolerin Laura Wallner unter schwierigsten Bedingungen auf Rang 14 und konnte erneut ein Top 15 Ergebnis für sich verbuchen.

„Die Bedingungen waren nicht leicht, der starke Wind war wirklich eine große Herausforderung. Ich bin froh, dass ich ein paar Punkte sammeln konnte, um dem Ziel Olympia einen weiteren Schritt näher gekommen zu sein“,

so Wallner.

Bei den Herren konnte Samuel Baumgartner (OÖ) mit Rang 22 das beste österreichische Ergebnis verbuchen. Das verletzungsgeplagte Herren Duo um Salzburger Lukas Müllauer den Tiroler Hannes Rudigier, hatten ebenfalls mit den schwierigen Bedingungen und ihren körperlichen Leiden zu kämpfen. Somit erreichte Hannes Rudigier, der noch immer mit seinen Knieproblemen zu kämpfen hat, Rang 27.  Müllauer musste aufgrund seinen anhaltenden Schulter Problemen, seinen Wettkampflauf vereinfachen und landete letztlich auf Rang 33. Für den jungen Tiroler Daniel Bacher, stellte der Weltcup in Mammoth den ersten Weltcupeinsatz der Saison 2021/22 dar. Nach seiner langwierigen Fersenprellung, welche sich Bacher im Herbst zugezogen hat, ist er endlich zurück und konnte mit Rang 28 ersten Schritte im Weltcup Circus machen. 

Die Tirolerin Lara Wolf und der Salzburger Matej Svancer, haben sich in Absprache mit dem ÖSV-Betreuerteam dazu entschieden, die Konzentration und den Fokus auf eine intensive Olympiavorbereitung zu legen und in Mammoth nicht zu starten. 

Für die rot-weiß-roten Freeskier geht es nun direkt weiter nach Frankreich, für den letzte Weltcup Bewerb vor den Olympischen Spielen.

© oesv.at // Foto: ÖSV