Schubert jubelt über Olympia-Bronze

He did it again! Jakob Schubert gewinnt bei den Olympischen Spielen in Paris seine zweite Olympia-Medaille.

Der 33-jährige Tiroler krönt sich nach einer beeindruckenden Aufholjagd im Le Bourget Sport Climbing Venue mit Bronze.

Nach einer mittelmäßigen Boulder-Runde sorgte Jakob für ein Lead-Spektakel und krönte sich nach einer beeindruckenden Aufholjagd in seiner Paradedisziplin noch mit der Bronzemedaille.

„Im ersten Moment bin ich natürlich enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass mehr drinnen gewesen wäre. In der Boulder-Runde habe ich einige Punkte liegenlassen und war speziell beim zweiten Boulder knapp am Top dran. Besonders der physische Boulder, der normalerweise meine Stärke ist, ärgert mich. Ich habe mir da von der Schulter-Power heute schwergetan. Da habe ich wohl eine andere Medaille liegengelassen“, verrät Jakob Schubert.

Mit Platz fünf und 43,6 von 100 möglichen Punkten verlief die Boulder-Runde im Olympia-Finale für Schubert nicht nach Wunsch. Der sechsfache Weltmeister startete im Le Bourget Sport Climbing Venue standesgemäß und holte sich beim ersten Boulder das Top. Beim zweiten arbeitete sich der 33-jährige Tiroler mit viel Feingefühl nach oben, konnte das Top in der letzten Sekunde aber nicht festhalten. Dann kam Boulder drei: Schubert tat sich bei dem physischen Problem überraschend schwer, holte nur die erste Zone – diese wurde dem rot-weiß-roten Kletter-Ass nach einem Einspruch der Franzosen allerdings nachträglich aberkannt. Zum Abschluss sorgte Schubert mit 9,6 Punkten noch für Schadensbegrenzung und ging mit einem Rückstand von 19,5 Punkten auf Bronze in seine Paradisziplin, den Vorstieg.

Im Vorstieg drehte Schubert einmal mehr auf und zeigte, dass er in dieser Disziplin das Nonplusultra ist. Der Tiroler kletterte souverän und arbeitete sich Griff für Griff in der Olympia-Route (96 Punkte) nach oben und überholte im letzten Moment den US-Amerikaner Colin Duffy. Mit 139,4 Punkten war zu dem Zeitpunkt zumindest Bronze schon fix.

Der Brite Toby Roberts jubelte am Ende mit 155,2 Punkten über Olympia-Gold. Top-Favorit Sorato Anraku (JPN), der nach der Boulder-Runde noch auf Goldkurs gelegen war, konnte sich mit 145,4 Punkten über Silber freuen.

„Der Vorteil nach einer schlechten Boulder-Runde ist, dass man mit einem feinen Mindset in die Lead-Route gehen kann. Ich hatte nichts mehr zu verlieren und es war meine einzige Chance, voll abzuliefern. Ich bin gut in die Route eingestiegen, war schnell in einem super Flow. Die Route war nicht die größte Herausforderung. Ich bin froh, dass es für mich dann so gut gelaufen ist und ich noch eine Medaille gewinnen konnte“, so der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner.

KVÖ-Nationaltrainerin Katharina Saurwein ergänzt: „Es war brutal spannend. Wir haben voll mitgefiebert und mitgerechnet. Es war unglaublich knapp. Jakob ist souverän und routiniert geklettert. Er hat nach einer mittelmäßigen Boulder-Runde noch das Optimum herausgeholt. Das spricht für ihn. Er hat sich diese Medaille wirklich verdient.“

© Austria Climbing // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Bildstein/Hussl verpassen Medal-Race

Benjamin Bildstein und David Hussl verpassen das Medal-Race bei der Olympia-Regatta vor Marseille.

Das Duo vom Yacht Club Bregenz beendet seine zweiten Olympischen Spiele auf dem 14. Gesamtrang.

Benjamin Bildstein und David Hussl haben am Schlusstag der 49er Opening-Series nicht mehr entscheidend zusetzen können und die Teilnahme am Medal-Race verpasst. Die Ränge 16, 15 und zehn waren schlussendlich zu wenig, um den Einzug in die Top-Ten zu schaffen. Damit beenden der Vorarlberger Steuermann und sein Tiroler Vorschoter ihre gemeinsame zweite Olympia-Regatta auf dem Gesamtrang 14.

David Hussl: „Einer der größten Punkte bei dieser Regatta war definitiv unser Verhalten am Start. Gerade die letzten beiden Tage waren wir da nicht ‚on point‘. Heute sind wir im ersten Rennen auch von hinten weg gestartet. In den letzten beiden Wettfahrten war es zwar besser, aber wenn man sich immer darauf verlässt, aufzuholen, wird es schwierig. Und dass es dann nicht immer nach Plan läuft, ist auch klar. Wenn wir öfters besser rausgestartet wären, hätten wir uns das Leben sicher leichter gemacht. Wir werden jetzt versuchen, ein wenig Abstand zu gewinnen und uns dann hinsetzen und alles analysieren. Es war eine anstrengende Regatta. Ich spüre, dass ich müde bin. Eine kurze Pause werden wir uns auf jeden Fall gönnen und dann in eine Analyse gehen, um zu schauen, was es gebraucht hätte, um besser zu sein.“

© PROFS Newsroom // Foto: World Sailing

Ungerank wird Olympia-Fünfte

Nadine Ungerank wird Fünfte im KK-Dreistellungsmatch der Frauen in Paris.

In einem unglaublich spannenden Finale im KK-Dreistellungsmatch der Frauen schießt sich Nadine Ungerank, die bis zum letzten Schuss um die Medaillen mitkämpft, auf den großartigen fünften Platz der Sommerspiele.

Wie bereits in der Qualifikation startete Nadine Ungerank souverän ins Kniend, die erste der drei Stellungen. Hier waren drei Fünf-Schuss-Serien zu absolvieren. Die erste beendete die Zillertalerin mit 51,9 Ringen als Dritte. Auch die zweite Serie gelang ihr mit 52,1 Ringen und Zwischenrang zwei hervorragend. Konstanz auf allerhöchstem Niveau bewies Ungerank auch in der dritten Serie, in der sie 52,2 Ringe auf die Scheibe brachte. Mit 156,2 Ringen im Kniend lag die Tirolerin ex aequo mit Chiara Leone (SUI), der Dritten der Weltrangliste, in Führung dieses olympischen Finales.

Das Liegend, das in der Qualifikation auch nicht ihre stärkste Stellung gewesen war, begann Ungerank vergleichsweise verhalten mit 50,6 Ringen und fiel etwas zurück auf die vierte Position. Zwar konnte sich die 28-Jährige in der zweiten Serie auf 52,0 Ringe steigern, doch auch die Konkurrenz schoss stark, so hieß es vorerst Zwischenrang fünf. Mit einer tollen letzten Serie von 53,2 Ringen, der stärksten Liegendserie dieses Finales, beendete Ungerank das Liegend. Der Zwischenstand: gesamt 312,0 Ringe, Zwischenrang fünf, 1,1 Ringe auf die dritte Position und 2,0 Ringe auf die Führende der gestrigen Qualifikation, Sagen Maddalena (USA), auf Position eins.

Zwischenrang vier mit 1,0 Ringen Rückstand auf die Dritte lautete das Ergebnis nach der ersten Stehendserie, die Nadine Ungerank mit wechselnden Ergebnissen und 50,3 Ringen absolvierte. An den großen Schwankungen in den Resultaten aller Finalteilnehmerinnen war die Nervosität zu erkennen, so hatte Maddalena in dieser Serie sogar zwischenzeitlich zwei Achter zu verkraften, die sie hinter Ungerank zurückwarfen. Die zweite und letzte Fünf-Schuss-Serie beendete die Tirolerin mit unglaublich starken Nerven wieder in den Medaillenrängen: 50,9 Ringe brachten sie an die dritte Position, in Führung nun die amtierende Juniorinnen-Final-Weltrekordhalterin Qiongyue Zhang (CHN).

Im ersten Eliminationsschuss erreichte Ungerank eine 9,9 mit der sie immer noch in den Medaillenrängen auf der dritten Position aufschien. Dicht hinter ihr Maddalena und die Vierte von Tokio, Jeanette Duestad (NOR). Der zweite Einzelschuss Ungeranks war dann eine 9,0. Mit diesem Ergebnis wurde sie von Maddalena und Duestad überholt und schied aus diesem Finale aus. Ein hervorragender fünfter Platz nach einem beeindruckenden Finale der 28-jährigen Heeressportlerin war am Ende das stolze Ergebnis von Nadine Ungerank, bei der nach diesem Finale eindeutig die Freude über ihren Erfolg überwog.

Spannend machten es am Ende noch einmal Weltmeisterin Zhang und Maddalena um Silber. Im Shoot-off bei Gleichstand setzte sich die Amerikanerin durch und verdrängte damit die Chinesin auf Rang drei. Gold holte mit einer krönenden 10,8 zum Abschluss Chiara Leone, die mit 464,4 Ringen den Olympischen Rekord ihrer Landsfrau und Titelverteidigerin Nina Christen, 21. der gestrigen Qualifikation, um 0,5 Ringe erhöhte.

Nadine Ungerank: „Dass dies kein gewöhnliches Finale war, hat man schon vor dem Start gespürt. Die Anspannung unter den Schützinnen war sehr hoch. Es war nicht so einfach, in meinem Tunnel zu bleiben. Im Kniend und Liegend ist mir das noch leichter gefallen, aber im Stehend steht man viel offener und bekommt daher auch viel mehr mit. Auf diesem hohen Niveau mithalten zu können, war für mich ein sehr cooles Gefühl. Die Stimmung in der Halle war besonders. Mit dem Kniend bin ich extrem zufrieden, im Liegend hatte ich in der ersten Serie etwas Probleme mit der Matte, habe mich dann aber gut hineingearbeitet und mit dem Stehend bin ich bis auf die zwei Flieger auch sehr zufrieden. Am Schluss ist es sehr heiß geworden. Jeder Schuss ist ein Kampf mit sich selbst. Wie Chiara, mit einer 10,8 auszuschießen, ist schon sehr beeindruckend. Noch habe ich meinen Erfolg nicht ganz realisiert. Dass ich letztendlich so knapp an einer Medaille war, ist einerseits schade, auf der anderen Seite bin ich mit meiner Leistung aber mehr als zufrieden.“

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Heimsieg für Erler/Mies

Alexander Erler und Andreas Mies jubeln im Kitzbühel-Doppel-Finale.

Der heimische Doppel-Spezialist und sein deutscher Partner gewinnen das ATP-Turnier in der Gamsstadt.

Alexander Erler und Andreas Mies krönen sich zu den Siegern im Doppel-Bewerb des ATP-Turniers in Kitzbühel.

Das Österreichisch-Deutsche Duo gewinnt mit 6:3, 3:6, 10:6 gegen das rein deutsche Doppel um Constantin Frantzen und Hendrik Jebens.

Ein Break bei 4:3 zugunsten von Erler/Mies entscheidet den ersten Satz, die beiden servieren in Folge zum Satzgewinn aus. Im zweiten Set holen sich die beiden Deutschen bei 2:3 aus Sicht von Erler/Mies ein Break, das ihnen anschließend den Satzausgleich beschert.

Die Partie geht also ins Match-Tie-Break, wo Erler/Mies gleich ihren ersten Satzball nützen und sich mit 10:6 durchsetzen können.

Es ist dies der dritte Kitz-Tirtel und der sechste Titel auf ATP-Ebene für Erler. Die beiden Triumphe davor (2021, 2023) hatte Erler mit dem Österreicher Lucas Miedler gefeiert, der derzeit mit einer Wadenverletzung passen muss.

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Steinlechner jubelt über größten Erfolg

Maximilian Steinlechner landet beim EURAM Bank Open im Adamstal auf Rang drei.

Er schreibt persönliche Geschichte und holt zudem die beste Platzierung eines Österreichers bei der EURAM Bank Open sowie auf der Challenge Tour.

Auf den letzten Spielbahnen der EURAM Bank Open im Adamstal war der „Golf-Gott“ nicht auf der Seite des Tirolers. Am Ende sichert sich der jüngste Teilnehmer an der mit 270.000 Euro dotierten EURAM Bank Open im Golfclub Adamstal den größten Teil des Preisgeldes. Frank Kennedy (65-66-65-71) gewinnt Österreichs wichtigstes Golfturnier mit insgesamt 267 Strokes (-13) einen Schlag vor dem Deutschen Nicolai von Dellingshausen (69-67-65-67). Zwei Schläge hinter dem Sieger belegen der Franzose Martin Couvra (66-66-67-79) und der Tiroler Maximilian Steinlechner den dritten Endrang. Der 24-Jährige spielt Runden mit 68, 65, 65 und 71 Schlägen.

Dass sich von den erklärten Favoriten auf der Schlussrunde kein Spieler so richtig absetzen kann, liegt zum einen daran, dass Kennedy beim Putten nicht vom Glück verfolgt ist, zum anderen hat Steinlechner damit zu kämpfen, sich öfters aus schwierigen Situationen (zwei Mal davon im Bunker) und somit wenigstens ins Par zu retten. Das „Duell“ des Tirolers mit dem Briten an der Spitze nutzen die Franzosen Felix Mory und Martin Couvra, um sich mit ihrerseits starkem Spiel nach vorne zu manövrieren. Dann spielen die Nerven mit. Steinlechner wankt, patzt am 11. Loch und schlägt am 13. Loch den Ball vom Abschlag ins Wasser. Couvra patzt auf der 13 und 14 mit zwei Bogeys. Kennedy wählt die 12 zum Ärger-Loch und als sich Felix Mory nach einem Birdie auf Hole 15 über die Führung freut, wirft er sich auf der 16 selber wieder auf Platz zwei zurück.

Couvra erfängt sich, notiert ein Birdie auf der 15. Steinlechner kontert ebenfalls auf der 15. Kennedy vergibt auf demselben Loch Eagle- und auch Birdie-Putt. Steinlechner schlägt auf der 17 gleich zwei Mal in den Bunker. Couvra vergibt auf der 18 seine letzte Chance auf ein Stechen, auf das der plötzlich aus dem Nichts aufgetauchte Deutsche von Dellingshausen auch noch eine Chance witterte, wäre sein Putt am letzten Loch erfolgreich gewesen. Letztendlich macht der 18-jährige Kennedy auf der letzten Hürde alles klar, schmettert mit einem Traum-Abschlag fast an die Fahne den Weg frei zu seinem ersten Tour-Sieg. Dass der in Florida lebende Jungprofi das ausgerechnet mit einer Par-Runde – seiner schwächsten Performance in den vier Turniertagen – schaffte, zeigt, dass auch das britische Supertalent nur ein Mensch ist. Steinlechner schreibt ebenfalls persönliche Geschichte und holt zudem die beste Platzierung eines Österreichers bei der EURAM Bank Open sowie auf der Challenge Tour.

Steinlechner erklärt: „Hätte mir vor dem Turnier wer gesagt, dass ich hier Dritter werde, hätte ich das sofort unterschrieben. Viel Glück habe ich heute aber leider nicht gehabt.“ Der Tiroler weiter: „Von der Nervosität her war es natürlich eine Herausforderung, aber ich habe das eigentlich ganz gut in den Griff gekriegt. Besonders freut mich, dass ich durch das gute Ergebnis hier auch eine Einladung der Challenge Tour für nächste Woche in Nordirland bekomme. Dieses Turnier werde ich auf jeden Fall wahrnehmen.“

© lola1.at // Foto: GEPA pictures/ Hans Oberlaender

WM-Gold für Nagiller

Eva Nagiller ist Weltmeisterin im Voltigieren.

Die Tirolerin gewinnt in Bern überraschend den Weltmeistertitel, nachdem sich ihr etatmäßiges Pferd „Idefix“ sowie das Ersatzpferd verletzt hatten.

Nachdem sich ihr Pferd „Idefix“ kurz vor der Weltmeisterschaft verletzt hatte, gab Eva Nagiller ihre Hoffnung auf eine Medaille fast auf. Denn mit Ersatzpferd „Lavalino“ fühlte sie sich nicht sicher genug. Direkt vor Ort in Bern verletzte sich dann auch noch Lavalino, was die Situation noch schwieriger machte. „Der Ausfall von Idefix kurz vor der WM war für mich ein sehr schwerer Moment. Wir haben diese Saison bisher alles gewonnen und waren ein eingespieltes Team, Klaus (Anm: Longenführer Klaus Haidacher), Idefix und ich“, wurde Nagiller in einem Bericht des Österreichischen Pferdesportverbands zitiert.

Trotz der Widrigkeiten holte sich die 27-jährige Tirolerin von der Voltigiergruppe Pill schließlich den Sieg. Auf dem 15-jährigen polnischen Warmblut Bastion, longiert von Tomasz Ogonowski aus Polen, schaffte Nagiller nach nur einem gemeinsamen Training die beste Kür des Tages. Alina Ross und Alice Layher aus Deutschland gewannen Silber und Bronze.

Nach der Pflicht, dem ersten der insgesamt drei Teilbewerbe, lag Nagiller noch hinter Vize-Europameisterin Alina Ross auf Zwischenrang zwei. Im darauffolgenden Technikprogramm, in dem vorgeschriebene Elemente mit frei wählbaren Elementen kombiniert werden, schaffte sie es, mit ihrem Technikprogramm in Führung zu gehen.

Bei der Europameisterschaft 2023 in Schweden erreichte die Tirolerin mit Idefix im Einzel den neunten Platz und gewann zusammen mit Romana Hintner die Goldmedaille im Doppel („Pas de deux“). Die Tirolerin folgt mit ihrem WM-Gold laut Pferdesportverband Jasmin Lindner aus Fügen nach, die diesen Titel zuletzt 2021 für Österreich gewonnen hatte.

© tirol.orf.at // Foto: FEI/Martin Dokoupil

WC-Podest für Pötzi

Mattea Pötzi belohnt sich mit ihrem ersten Podestplatz im Weltcup.

Beim Kletterweltcup in Briançon (FRA) macht sich die Kärntnerin selbst das größte Geburtstagsgeschenk.

Die nun 24-Jährige bestätigte im Vorstieg ihre starke Form der letzten Wochen und beschenkte sich selbst mit ihrem ersten Top-3-Resultat im Weltcup. Pötzi musste sich im Finale mit 42+ Griffen nur der Japanerin Mei Kotake (49+) und der Italienerin Laura Rogora (45) geschlagen geben. Mit Flora Oblasser als achte schaffte es eine weitere KVÖ-Athletin erneut ins absolute Spitzenfeld.

„Einfach unglaublich. Es war ein richtig guter Wettkampf von mir und das Finale war etwas ganz Besonderes. Genau an seinem eigenen Geburtstag in einem Finale zu stehen und es dann noch das erste Mal aufs Podest zu schaffen, ist einfach unglaublich. Ich habe es einfach genossen. So richtig begreifen kann ich es noch nicht. Meine Leistung war gut, ich habe heute echt nicht viel aussetzen. Diesen Tag werde ich wohl nicht so schnell vergessen – es sind einfach sehr schöne Emotionen“, strahlt Pötzi.

© Austria Climbing // Foto: Jan Virt/IFSC

Schweinberger zeigt beim Giro auf

Kathrin Schweinberger belegt auf der fünften Etappe des Giro d’Italia den vierten Platz.

Damit feiert die 27-Jährige ihr bislang bestes Ergebnis bei einem WorldTour-Rennen.

Schweinberger sprintete im Massensprint nach 108 Kilometern von Frontone nach Foligno um einen Podestplatz. Am Ende verpasste sie das Podium nur knapp. „Ich habe mir vor dem Giro nicht vorstellen können, dass ich mal um ein Podium mitsprinten könnte. Ich bin sehr, sehr glücklich im Moment“, so Schweinberger, die derzeit „einfach Spaß am Rad“ habe.

Der Sieg ging an Weltmeisterin Lotte Kopecky aus Belgien. Für Schweinberger war es die zweite Top-Ten-Platzierung nach Rang zehn auf der 2. Etappe. In der Gesamtwertung liegt Schweinberger auf Platz 110 (+35:37 Min.). „Es kommen jetzt noch richtig schwere Bergetappen auf uns zu. Dabei werden wir Sprinterinnen schauen, dass wir die Bergfahrerinnen fürs Gesamtklassement gut positionieren“, so die Jenbacherin. Für sie selbst gelte es „die Berge halbwegs gut zu überstehen.“

Der heurige Giro endet nach insgesamt acht Etappen über 876,7 Kilometern mit 11.950 Höhenmetern. Vor allem die große Hitze machte den Giro bislang zu einer Herausforderung. „Das Rennen ist generell sehr hart. Die Hitze mit bis zu 40 Grad macht es sehr schwierig. Man muss immer schauen, dass man sich gut abkühlt und nicht zu viel Energie durch die Hitze verliert“, so Kathrin Schweinberger.

© tirol.orf.at // Foto: GEPA pictures/ Christian Moser

Gschwentner holt EM-Silber

Leila Gschwentner gewinnt die Silbermedaille in der Einerverfolgung bei der Bahnrad-EM in Cottbus.

Schon vor einem Jahr sorgt die Tirolerin mit Bronze für eine historische Medaille für Österreichs Frauen im Velodrom. Nun schafft sie die Wiederholung und toppt ihre Leistung um eine Platzierung.

„Ich hatte wieder einen Sahnetag und bin schön in den Flow gekommen“, erklärte die junge Athletin, die in der Qualifikation die zweitschnellste Zeit auf der 330 Meter langen Betonbahn in Cottbus erzielte. Damit stand ihre Medaille schon fest, treten die besten beiden Qualifikantinnen im Gold Medal Race gegeneinander an.

In diesem hatte die Tirolerin Pech, nachdem sie die erste Rennhälfte ganz gut mit Venturelli mitfuhr und den Vorsprung in Grenzen hielt. Denn nach zwei der drei absolvierten Kilometer erlitt Gschwentner einen Defekt. „Leider ist mir die Kette runtergefallen dann“, erklärte sie. Womit das Finale für sie verfrüht beendet war, nachdem ein Re-Start nur angedacht ist, falls ein solches Problem im ersten Renndrittel passiert.

„Aber trotzdem freue ich mich über meine Medaille. Es war ein toller Tag und im Vergleich zu vor einem Jahr stehe ich ja um eine Position am Treppchen höher. Und nächstes Jahr folgt dann der nächste Schritt“, grinste die frischgebackene Vizeeuropameisterin.

© cyclingaustria.at // Foto: Arne Mill/Cycling Austria

Lange Nacht der Forschung 2024

Bei freiem Eintritt entdecken, was sonst oft verborgen bleibt.

Station zur Infrarot-Thermographie in der Sportwissenschaft bei der Langen Nacht der Forschung 2024.

Die Lange Nacht der Forschung hat am 24. Mai 2024 von 17 Uhr bis 23 Uhr an rund 270 Ausstellungsorten quer durch Österreich stattgefunden. Es ist die einzige bundesweite Veranstaltung zur Wissenschafts-Kommunikation, die Leistungen heimischer Institutionen für die breite Bevölkerung zugänglich macht – von Schulprojekten bis zur Spitzenforschung.

Mit über 2.800 Stationen, Führungen, Workshops, Vorträgen, Live-Präsentationen und bei Experimenten zum Mitmachen, Staunen und Entdecken bot die Lange Nacht der Forschung für alle etwas. Darunter auch eine von unserem Projektmitarbeiter Sebastian Färber geleitete Station zur Infrarot-Thermographie in der Sportwissenschaft.

Thermographie ist ein objektives bildgebendes Verfahren, das die vom Körper abgegebene Infrarotstrahlung erfasst, die direkt mit der Oberflächentemperatur korreliert. Besucherinnen und Besucher der Station konnten Wärmebilder ihres eigenen Körpers z.B. der Hände betrachten und mehr über die Anwendung in der Sportwissenschaft erfahren.

Zur Durchführung werden spezielle Infrarotkameras verwendet, die Infrarotstrahlung aufzeichnen und in visuelle Wärmebilder, sog. Thermogramme umwandeln. Mit deren Hilfe können Veränderungen der Temperatur auf oder in biologischen Geweben erfasst und analysiert werden. In der Sportwissenschaft wird dies genutzt, um Veränderungen der Hauttemperatur oder in tieferen Gewebeschichten während oder nach körperlicher Aktivität zu überwachen oder Temperaturveränderungen bedingt durch Muskelverletzungen oder Entzündungsprozesse zu erfassen.

Anwendungsbereiche:
Verletzungsprävention: Früherkennung potenzieller Verletzungen aufgrund von Überlastung oder ungleichmäßiger Belastung, da diese oft mit lokalen Temperaturveränderungen einhergehen.
Verlaufskontrolle: Überwachung des Rehabilitationsprozesses von Spitzensportlerinnen und -sportlern z.B. nach Kreuzbandruptur.
Leistungsanalyse: Beurteilung der Muskelerwärmung und -durchblutung während des Trainings oder bei regenerativen Maßnahmen.

© langenachtderforschung.at