Erstes UCI-Podium für Zangerle

Platz zwei und vier für Emanuel Zangerle und Sebastian Putz beim 62. Kirschblütenrennen in Wels.

Die beiden Tiroler zeigen eine starke Leistung, für Zangerle ist es das erste UCI-Podium seiner Karriere.

Der Tiroler Emanuel Zangerle musste sich im Zielsprint dem Slovaken Lukas Kubis (ELKOV-Kapser) geschlagen geben. Mit seinem zweiten Paltz gewann er jedoch das Rennen der Road Cycling League Austria und holte das erste UCI-Podium seiner Karriere. „So einen Erfolg beim Heimrennen von Felt Felbermayr einzufahren macht mich stolz. Wir wollten zwar unbedingt den Sieg, dafür war Kubis aber einfach zu stark. Ich hatte mich schon während dem Rennen mit Jaka Primozic von Hrinkow Advarics abgesprochen. Gemeinsam hatten wir attackiert, wurden Kubis aber nicht los“, so der Tiroler vor der Siegerehrung.

Dritter wurde der Deutsche Giro-Etappensieger Roger Kluge (Rad-Net Oßwald). Der mehrfache Europa- und Weltmeister auf der Bahn lobte die Veranstaltung in höchsten Tönen. „Perfekte Organisation, schnelles Rennen und eine traumhafte Kulisse. Das hat wirklich Spaß gemacht heute und ich freue mich schon, wenn ich zur Int. OÖ-Rundfahrt wieder hier sein darf.“

Sebastian Putz (Tirol KTM Cycling) erreichte Rang vier und bleibt damit im ARBÖ U23-Führungstrikot. Jaka Primozic (Hrinkow Advarics) wird Sechster und reist als Gesamtführender der Road Cycling League Austria zum GP Vorarlberg. Neue Führende Mannschaft ist Hrinkow Advarics aus Steyr.

© ÖRV // Foto: Reinhard Eisenbauer/Cycling Austria

Höck Turn-EM-Vierter

Vinzenz Höck wird Vierter bei der Europameisterschaft in Rimini.

Der 28-jährige Steirer holt sein zweitbestes EM-Ergebnis an den Ringen.

Im extrem hochkarätigen Finale, in dem jeder der besten acht Ringe-Turner Europas souverän durch sein Programm kam, kostete Höck ein leichter Wackler beim letzten Handstand die Medaille, vielleicht sogar den Sieg. Höck: „Ich habe gewusst, dass es schwer wird, aber das war heute extrem.“

Das Finale gewann Eleftherios Petrouniais mit 15.000 Punkten. Der Grieche holte nach dem Olympiasieg 2016 und drei WM-Titeln nun bereits seine siebente EM-Goldmedaille. Zweiter wurde Nikita Simonov aus Aserbaidschan mit 14.900 vor dem punktgleichen 2022-Weltmeister Adem Asil aus der Türkei.

Dann folgte Vinzenz Höck mit 14.800 Punkten ex aequo mit Armeniens Artur Avetisyam. Nur zwei Zehntelpunkte fehlten Höck auf den Sieg, er meinte zum knappen Ausgang: „Es wäre möglich gewesen, mir ist eine hervorragende Übung gelungen, gleich nach dem Abgang habe ich gejubelt, es hat aber leider knapp nicht sein sollen.“

Sportdirektor Fabian Leimlehner: „In Teilbereichen war Vinzenz‘ Kür heute sogar besser, als bei der Qualifikation, als er 14.900 erhalten hatte. Leider haben die anderen nicht mitgespielt und waren ebenso herausragend in Form.“ Auch die Turner hinter Höck – Courtney Tulloch (GBR, 14.700), Ex-WM-Dritter Salvatore Maresca (ITA, 14.566) und Ex-Weltmeister Ibrahim Colak (TUR, 14.500) – boten Leistungen auf Weltspitzen-Niveau. Höck: „Ich habe noch nicht oft so eine hohe Wertung wie heute erhalten. Mit Ausnahme von zwei Chinesen kommen derzeit die weltbesten Ringe-Turner aber alle aus Europa.“

© turnsport-austria.at // Foto: GEPA pictures/ Oliver Lerch

Steinlechner gewinnt im GC Schloss Finkenstein

Maximilian Steinlechner ist der Mann der Stunde beim Audi Circuit 2024.

Der 24-jährige Tiroler triumphiert nach dem Auftakt-Sieg im GC Klagenfurt-Seltenheim auch beim zweiten Turnier im GC Schloss Finkenstein.

Maximilian Steinlechner setzte sich im GC Schloss Finkenstein auf der zweiten von vier Stationen des Audi Circuits mit einer starken 66er-Runde (-6) mit einem Schlag Vorsprung vor Lukas Nemecz (67/-5) durch. Den dritten Platz teilten sich der Kärntner Florian Prägant, der Burgenländer Uli Weinhandl, der Niederösterreicher Paul Schebesta und der Slowene Luka Naglic, die allesamt eine 68er-Runde (-4) ins Clubhaus brachten. In der Gesamtwertung liegt Steinlechner (133/-11) vor den beiden Turnieren in der kommenden Woche am GC Murhof knapp vor Nemecz (134/-10). Der Steirer Timon Baltl und der Kärntner Moritz Russling haben als geteilte Dritte (je 137/-7) zur Halbzeit vier Schläge Rückstand auf Leader Steinlechner.

„Mein langes Spiel hat sich heute zwar nicht so gut angefühlt wie am Freitag, aber ich habe mit einer guten Strategie meinen Score zusammenhalten können. Die beiden Siege in dieser Woche auf zwei verschiedenen Plätzen sind auch eine Bestätigung dafür, dass ich in den vergangenen Wochen und Monaten gut gearbeitet habe. Der Audi Circuit ist extrem stark besetzt – Lukas Nemecz ist eine echte Größe im heimischen Golfsport, dazu sind Challenge-Tour-Spieler wie Niklas Regner und Timon Baltl mit dabei. Wenn man sich gegen so starke Konkurrenz durchsetzen kann, ist das natürlich auch gut für das Selbstvertrauen. Jetzt geht es auf den Murhof, wo diese Jungs alle zu Hause sind. Aber ich kenne den Platz auch ganz gut und freue mich auf die beiden Turniere dort“, so Steinlechner.

© audi-circuit.at // Foto: GEPA pictures/ Matic Klansek

Platz zwei für Erler/Miedler

Alexander Erler und Lucas Miedler verpassen ihren sechsten ATP-Titel.

Das heimische Doppel muss sich wie schon im Vorjahr im Finale des ATP-250-Turniers in Marrakesch geschlagen geben.

Das als Nummer zwei gesetzte ÖTV-Duo unterliegt Harri Heliövaara/Henry Patten (FIN/GBR-4) mit 6:3, 4:6, 4:10. Erler und Miedler vergeben somit leider die Chance auf ihren sechsten Turniersieg.

© laola1.at // Foto: GEPA pictures/ Walter Luger

Putz übertrifft Erwartungen

Sebastian Putz holt beim 61. GP Palio del Recioto in Valpolicella ein Podium.

Er beschert seinem Team Tirol KTM die erste UCI-Podiumsplatzierung der Saison und übertrifft mit Rang drei all seine Erwartungen.

Der Österreicher gewann beim 61. GP Palio del Recioto (1.2u), der über zahlreiche schwere Anstiege führte, den Sprint der ersten Verfolger um Platz drei und fuhr damit sein bis dato bestes UCI-Ergebnis der Karriere ein.

Der 20-Jährige, der zuletzt seine starke Form mit Platz fünf beim GP Slovenian Istrian (1.2), Rang vier beim Auftakt der österreichischen Rad-Bundesliga und am Ostermontag als Neunter beim Giro del Belvedere (1.2u) unter Beweis gestellt hatte, zeigte sich vom Podium selbst überrascht.

„Ich bin überglücklich. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es heute so gut geht. Ich habe mich im Finale einfach auf meinen Sprint verlassen, die Beine haben sich noch ganz gut angefühlt und am Ende hat es ausgereicht. Das Ergebnis übertrifft alles, was ich mir erwartet habe“, so Putz zu radsport-news.com.

Zufrieden zeigte sich auch sein Sportlicher Leiter Thomas Pupp. „Der Auftakt zu unseren Italienrennen war bei Belvedere und Recioto schon mal top. In den beiden großen Traditionsrennen für U23-Fahrer überzeugte das Team einmal mehr mit einer starken Mannschaftsleistung, wobei Sebastian Putz mit seiner aufstrebender Form auch für zwei tolle Ergebnisse sorgte“, so Pupp zu RSN.

© RSN // Foto: GEPA pictures/ Christian Moser

Come back stronger

Vorträge von Christoph Ebenbichler und Carson Patterson beim Forum zu Gesundheits- und Sporttechnologie am MCI.

„Von der Verletzung zurück in die Erfolgsspur“ lautet der Titel des Forums vom Department Medical, Health & Sports Technologies am MCI.

Sechs spannende Vorträge von Spezialist*innen in ihrem jeweiligen Fachgebiet schafften es spielend, die Zuhörenden in der vollbesetzten Aula über die gesamte Zeitspanne in ihren Bann zu ziehen. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Fulbright Gastprofessor Denny Yu von der Purdue University in Indiana, USA mit einer anschaulichen Beschreibung seiner Forschungsarbeiten zur Prävention von Verletzungen am Arbeitsplatz mit Hilfe von Exoskeletten. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Unterstützung von Operateuren bei ihrer anstrengenden und verantwortungsvollen Aufgabe am Patienten.

Bernhard Hollaus, Professor im Department Medical, Health & Sports Technologies mit Fokus auf Sporttechnologie, Elektronik und Machine Learning und Leiter des Forschungsschwerpunkts Health Tech am MCI, stellte dem Publikum in seinem kurzweiligen Vortrag die unterschätzte und überaus verletzungsträchtige Sportart Rodeln und das Projekt „VRodel“ vor. Mit diesem virtuellen Tool kann man Rodeln ohne Gefahr erlernen und das Können verbessern. Sein Kollege Jasper Volmer übernahm die Ausführungen und erklärte, wie uns Künstliche Intelligenz dabei helfen kann, die richtigen Entscheidungen bei Kreuzbandoperationen zu treffen.

Wie schwierig Entscheidungsfindung trotz aller KI ist veranschaulichte Elisabeth Abermann, Fachärztin für Orthopädie und Traumatologie und Kniespezialistin in der Facharztpraxis Gelenkpunkt in Innsbruck. Sie bot Einblick in neue Technologien für Diagnostik, Therapie und Rehabilitation und in die schwierige Beantwortung der Frage, die augenblicklich die ganze Nation beschäftigt: „Darf David Alaba bei der Euro spielen?“ (die erhoffte eindeutige Antwort bekamen die Zuhörenden jedoch nicht).

Welch harte Arbeit hinter „Come back stronger“ steckt und was es für einen schwerverletzten Athleten bedeutet, wieder zum Sport zurückzukehren verdeutlichte der Ex Skicrosser Christoph Ebenbichler vom Olympiazentrum Innsbruck in seiner Präsentation über seine eigenen Erfahrungen und Progressives Load Management. „Die Biologie kann nicht ausgetrickst werden“, deshalb bietet das Olympiazentrum am Campus Sport Tirol der Universität Innsbruck seinen Klient:innen ein individuell angepasstes Programm nicht nur zu „Back to Sports“, sondern über „Back to Competition“ bis hin zu „Back to Performance“.

Markus Schmidt vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der TU Dortmund verstand es bestens, den Unterschied von Genauigkeit und Richtigkeit von Messmethoden und -systemen und somit auch die Funktionsweise von Smart Watches zu erklären. Zusammenhänge und Einflüsse von Individuum, Sensorlokalisation, Expertise, Ermüdung, Art der Bewegung würden am Ende nicht immer objektive Daten präsentieren.

Einen fulminanten, begeisternden letzten Vortrag bot Carson Patterson, Leistungsdiagnostiker und Trainer am Olympiazentrum Innsbruck. Er betreut seit Jahrzehnten Athleten, die immer wieder Top-Ergebnisse in ihren Sportarten erzielen können und stellte am Forum die Frage: „Können Verletzungen verhindert werden und ist Psychologie daran beteiligt?“ Prävention bestehe darin, Ermüdung zu reduzieren und Konzentration zu erhöhen, Erfolg stehe im Zusammenhang mit der Fähigkeit, sich zu fokussieren und zu konzentrieren. Diese weitreichende Erkenntnis gelte nicht nur für den Sport, sondern beispielsweise auch für ein Studium.

Inspiriert von dieser starken, letzten Botschaft freuen sich die Studierenden schon auf das frisch gestartete Sommersemester und das nächste Forum im Bereich Gesundheits- und Sporttechnologie. Als offene Vortrags- und Lehrveranstaltung konzipiert, fördert das Forum Technologie & Life Sciences Vernetzung und Austausch und bietet Einblicke in die F&E Projekte des MCI.

© MCI // Foto: MCI/ Aaron Heimerl

Bestes Karriereergebnis für Gandler

Anna Gandler landet bei der WM in Nové Město auf dem siebten Platz und feiert ihr bestes Karriereergebnis.

Anna Gandler und Teamkollegin Lisa Hauser sorgen beim letzten Damenrennen der IBU Biathlon Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě (CZE) für einen gelungenen Abschluss der Titelkämpfe in Tschechien.

Beide Österreicherinnen hielten sich beinahe das gesamte Rennen über in der Nähe der Medaillenränge und lieferten sowohl auf der Loipe als auch am Schießstand eine starke Performance ab. Gold ging in überlegener Manier an Justine Braisaz-Bouchet. Die Französin setzte sich mit einer makellosen Schießleistung und einem Vorsprung von 31,2 Sekunden gegen die ebenfalls fehlerfrei gebliebene Italienerin Lisa Vittozzi durch. Bronze ging mit Lou Jeanmonnot (+56,7 sec./1 Fehlschuss) an eine weitere Französin.

Lisa Hauser präsentierte sich von Beginn an wieder in starker Verfassung. Die Tirolerin leistete sich im gesamten Rennen lediglich einen Fehlschuss und sorgte am Ende mit einem Rückstand von 1:36,9 Minuten als Sechste für das bisher beste österreichische Ergebnis im Rahmen dieser Weltmeisterschaften. Neben Hauser überzeugte auch Anna Gandler erneut auf ganzer Linie. Die 23-Jährige belegte mit einem Rückstand von 1:44,8 Minuten direkt hinter ihrer Teamkollegin Platz sieben und egalisierte damit ihr bisher bestes Karriereergebnis. Die Tirolerin klassierte sich damit bei jedem WM-Einzelrennen in Tschechien innerhalb der Top-15.

Anna Gandler: „Ich bin natürlich voll happy mit dem heutigen Ergebnis. Der Fehler liegend ärgert mich aber ein wenig, weil ich bisher liegend fehlerfrei geblieben bin und ausgerechnet heute ist mir dann der Fehler passiert. Aber das ist das Einzige, was ich heute ein bisschen bereue, denn ansonsten bin ich megahappy. Gratulation auch an Lisa, die sich das heute wirklich verdient hat. Für uns war es definitv ein gutes Ende dieser WM.“

© Ski Austria // Foto: GEPA pictures/ Bildbyran/ Petter Arvidson

Sehbehindert mit 117 km/h die Pisten runter

Tiroler Para-Skiprofi lässt staunen.

Seine Sehbehinderung hindert Michael Scharnagl nicht daran, mit seinem Guide Florian Erharter mit hohem Tempo über Pisten zu rauschen.

Sie starten über eine Kante. Schupfen mit den Stecken an, gewinnen Geschwindigkeit auf der steilen Piste – ganz so, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Nur, dass hier zwei fahren und nicht nur einer. Vorne fährt der 25-jährige Guide Florian Erharter, hinten der sehbehinderte Spitzensportler Michael Scharnagl. Mit einem „Wusch“ sind sie vorbei, die Schneewolke ist das Einzige, was man nach wenigen Sekunden noch sieht.

Das Team an Journalisten tut sich an diesem Tag schwer, ihnen über die sonnenbeschienenen Pisten der Schatzbergbahn in der Wildschönau zu folgen. Denn der 34-jährige Scharnagl ist mit seinem Guide schneller unterwegs als alle anderen, die sich heute auf der Piste tummeln.

Scharnagl sieht in der Nähe Umrisse und hat blinde Stellen auf seinem rechten Auge. Er vermutet, dass sein Sehvermögen für Sehende so ist, als ob man bei sehr schlechter Sicht mit mieserablen Lichtverhältnissen fährt. Nur, dass Scharnagl das mit über 100 km/h macht und dabei auf Erharter vertraut. Dieser versucht seit vier Jahren, das schwindende Sehvermögen so gut wie möglich auszugleichen, während sie über Hügel, Kanten und Eis rasen.

Verbunden sind sie durch ein Bluetooth-Set in den Helmen, die Kommandos zwischen ihnen sind prägnant: Vor jedem Schwung hört man „Hopp“, manchmal „eisig“ oder „schlagig“. Die Wörter leiten Scharnagl, außerdem erkennt er die Ski-Enden seines Vordermannes, wenn der Abstand nicht zu groß wird. Der Guide achtet ständig auf die Geschwindigkeit der beiden, und selbst mitten im Lauf sieht man ihn ab und zu zurückblicken. Seine Aufgabe ist im Kopf ebenso ermüdend wie der Spitzensport für den Körper.

„Ich gebe einfach mein Bestes. Wenn Fehler passieren, arbeiten wir sie gemeinsam auf“, erklärt Erharter. Beispielsweise gibt er bei Rennen manchmal lieber eine weitere Linie vor, damit Scharnagl bei den Stangen nicht einfädelt. Diese Zusammenarbeit hat die beiden bereits zu einer Bronzemedaille bei der WM, dem ersten Platz beim Weltcup und zu den Olympischen Spielen geführt.

Scharnagl nimmt zwar die Piste anders wahr als andere, die Liebe zum Skifahren ist aber gleich: „Ich spüre den Untergrund und das wunderschöne Gefühl, durch die Natur zu fahren.“ Erharter hat durch den Spitzensportkader der Polizei ebenfalls einen Traum zum Beruf gemacht. „Ich kann beruflich Ski fahren. Es ist unglaublich, was einem damit ermöglicht wird.“

Michael Scharnagl ist hauptberuflich Physiotherapeut. Noch können Para-Sportler selten von ihrem Sport leben. Durch das gemeinsame Training sind sie außerdem zu Freunden geworden. „Es ist eine intensive Beziehung, vergleichbar mit einer Beziehung mit einem Partner. Man lacht zusammen, man redet miteinander und – weil es ein Teamsport ist – teilt jeden Erfolg“, erzählt Scharnagl. Dieser Erfolg ist es auch, der die beiden immer wieder über Grenzen gehen lässt.

© Tiroler Tageszeitung Online (Text: Leonie Schiessendoppler) // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Premierensieg für Venier

Stephanie Venier triumphiert im Super-G von Crans Montana.

Sie erzielt damit ihren dritten Weltcupsieg, den ersten im Super-G.

Mit einer starken Fahrt schnappte sich die Tirolerin knapp den Sieg vor den beiden Italienerinnen Federica Brignone (+0,04 Sek.) und Marta Bassino (+0,15 Sek.).

Zwei Abfahrten hat Stephanie Venier bisher in ihrer Karriere gewonnen, davon eine heuer in Cortina d‘Ampezzo. Einen Super-G hat die 30-Jährige erstmals in ihrer Karriere für sich entscheiden können.

„Der Lauf war tricky zu fahren, man musste die Ski laufen lassen, gleichzeitig ein paar Passagen aber mit Kopf fahren. Es war am Ende knapp, zum Glück ist es sich für den Sieg ausgegangen. Jetzt bin ich megahappy“, jubelt Stephanie.

© Ski Austria // Foto: GEPA pictures/ Wolfgang Grebien

Rainer knapp am Podest vorbei

Valentin Rainer landet beim FWT-Stopp in Kicking Horse auf Platz vier.

Der Titelverteidiger brauchte noch ein gutes Ergebnis – und er lieferte auch.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde der zweite Stopp der Freeride World Tour by Peak Performance 2024 (FWT) am T1 South in Kicking Horse bei Golden in der kanadischen Provinz British Columbia ausgetragen. Der Sieg auf Ski ging an Max Hitzig (GER) aus St. Gallenkirch in Vorarlberg, Ski-Titelverteidiger Valentin Rainer aus Mils belegte Rang vier.

Auf die insgesamt 51 Teilnehmenden wartete am T1 South bei eiskalten Temperaturen von bis zu -20 °C eine Schicht Pulverschnee über einer festen Altschneedecke – eine teilweise tückische Mischung, die die meisten Fahrerinnen und Fahrer jedoch zu bewältigen wussten. Sie konnten zwischen zwei Starts auf 2405 und 2402 Meter wählen. Das Ziel auf dem mit Felsen durchsetzten Hang lag gut 240 Höhenmeter tiefer auf 2165 Meter.

Max Hitzig (GER), der Sieger des Saisonauftakts in Verbier, von Kicking Horse im Vorjahr und von Fieberbrunn 2022, zeigte einen begeisternden Run mit einem technisch anspruchsvollen Double Cliffdrop am oberen Felsband, einem massiven Rightside 360 von einem hohen Felsen und einer rasant gefahrenen direkten Linie im unteren Part. Der 21-Jährige war mit diesem Run nicht zu schlagen.

FWT-Titelverteidiger Valentin Rainer (AUT) brauchte nach Platz vierzehn beim Saisonauftakt ein gutes Ergebnis – und der Tiroler lieferte es. Der 25-Jährige aus Mils wurde mit zwei hohen Airs, einem Leftside 360 und einer rasend schnellen Straightlinie Vierter.

„Ich freue mich riesig über den Sieg“, sagte Max Hitzig. „Die Bedingungen waren besser als erwartet. Aber ich habe versucht, eine sichere Linie zu fahren. Es macht sehr viel Spaß, mit meinem Kumpel Valle [Valentin Rainer] zu reisen und der Wettkampf hier war unglaublich. Jetzt freue ich mich auf Georgien.”

Im Gesamtranking liegt Max Hitzig auf Platz eins. Rainer ist nun Neunter und damit oberhalb des „Cuts“, der zum Start bei den FWT Finals in Fieberbrunn und Verbier sowie der FWT 2025 berechtigt. Allerdings kommen nach dem ab 1. März anstehenden Tourstopp in Georgien nur die besten zwei der ersten drei Events in die Wertung, sodass sich im Ranking noch viel verschieben kann.

© x-aces.com // Foto: Flo Gassner