OLYMPIA: Eine Umarmung bitte

Sabine Schöffmann

Sabine Schöffmann darf nach Hause fliegen.

Sabine Schöffmann fliegt nach Hause! Sonntagnachmittag verließ die Kärntnerin das Quarantänehotel Richtung Olympisches Dorf in Zhangjiakou.

Dort wurde die Snowboarderin von Chef de Mission Christoph Sieber, Snowboardcross-Olympiasieger Alessandro Hämmerle und anderen rot-weiß-roten Teammitgliedern freudig empfangen.

„Eine Umarmung, bitte!“,

war das erste was Schöffmann einforderte.

Die 29-jährige St. Veiterin verlässt China am Montag um 9.10 Uhr Ortszeit mit dem Direkt-Flug der Air China nach Mailand. Dort landet Schöffmann am selben Tag um 13 Uhr MEZ und wird von ihrem Freund Alexander Payer, der mit dem Auto von Klagenfurt kommt, abgeholt.

„Auf körperliche Nähe freue ich mich am meisten, wenn ich morgen heimkomme. Freunde sehen, Familie treffen, das hole ich jetzt auf jeden Fall nach. Zum Glück kommt mich mein Freund in Mailand holen.“

Sabine Schöffmann

Die letzten 24 Stunden seien „nervenaufreibend“ gewesen: „Ich war sehr nervös, als ich gestern das erste negative Ergebnis bekommen habe. Denn es war die Hoffnung da, die ich aber versucht habe klein zu halten, weil es kann ja theoretisch alles sein. Ich habe dann noch einen Schnelltest gemacht in der Früh und der war auch wieder negativ. Ich habe mich dann abgelenkt, habe Skifahren geschaut, habe mit Freunden telefoniert, mit dem Alex telefoniert, mit der Mama, um die Stunden hinter mich zu bringen. Dann hat es an der Tür geklopft, mein White Buddy (Anm.: Volunteer im weißen Schutzanzug) war da und hat gesagt, zusammenpacken, das Auto kommt. Ich habe mich extrem gefreut, habe alles zusammengepackt, Musik gehört und bin auf Nadeln gesessen, bis sie mich endlich geholt haben.“

Mit dem Krankenwagen und Blaulicht wurde Schöffmann zum Olympischen Dorf in Zhangjiakou gebracht:

„Dort wurde ich schon mit allen Flugoptionen empfangen und allem drum und dran. Ich freue mich einfach enorm, dass ich schon am Montag um 13 Uhr in Mailand landen werde. Alex nimmt das in Kauf, dass er fünf Stunden fahren muss, um mich zu holen.“

Sabine Schöffmann

Diesen Valentinstag werden die beiden garantiert nie vergessen.

© olympia.at // Foto: ÖOC

OLYMPIA: Schöffmann verpasst Olympia erneut

Sabine Schöffmann

Schöffmann muss in Peking in Quarantäne

Medaillenhoffnung Sabine Schöffmann verpasst aufgrund eine positiven Covid-Tests ihr Olympia-Debüt.

Das Olympiadebüt von Snowboarderin Sabine Schöffmann fällt aus. Die 29-Jährige Medaillenhoffnung, die vor vier Jahren ihren Olympiastart wegen eines Wadenbeinbruchs verpasst hatte, wurde in China positiv auf das Coronavirus getestet.

Aufgrund der stark schwankenden CT-Werte hatte man bis zuletzt zugewartet. Der PCR-Test Montagfrüh brachte aber nicht das erhoffte Ergebnis. Damit musste die Kärntnerin, die sich zuletzt in absoluter Topform befand, einen Tag vor dem Olympia-PGS in Zhangjiakou den Weg ins Quarantänehotel antreten.

© oesv.at // Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner

Top-10 für Eckhart bei Para-WM

Rene Eckhart

Rene Eckhart belegt den 7ten Platz bei der WM in Lillehammer (NOR).

Rene Eckhart ist nach Lillehammer zur Weltmeisterschaft angereist und kehrt mit einem Top-10 Platz zufrieden zurück.

Mit dem Ergebnis ist der Paraathlet mehr als zufrieden, da er am ersten Tag bereits im ersten Lauf hart gestürzt ist und somit alle Rennen mit Rückenschmerzen absolvieren musste. Trotz der Schmerzen ist er bis ins Small Final gefahren und konnte sich den 7ten Platz sichern. Für seine vierte Weltmeisterschaft ein zufriedenstellendes Ergebnis.

„Bin sehr happy über mein Ergebnis.“

Rene Eckhart

Ein großer Dank spricht er an seinen Physio und Trainer aus, die gute Arbeit geleistet haben und es ermöglicht haben, dass er die Rennen trotz Schmerzen absolvieren konnte.

Den Team-Bewerb musste der Paraathlet auslassen, da er der einzige Österreicher im Starterfeld war.

Nach einer kurzen Erholungspause geht es dann gleich weiter nach Schweden, wo ein weiterer Boardercross Weltcup ansteht.

© Foto: GEPA pictures/ Dominik Angerer

Heimsieg für Mixed-Duo

Sabine Schöffmann

Mixed-Duo schlägt auf Simonhöhe zu

Alexander Payer und Sabine Schöffmann haben am Samstag bei der Olympiageneralprobe auf der Simonhöhe in Kärnten den Mixed-Team-Bewerb im Parallel-Riesentorlauf (PGS) gewonnen. Das ÖSV-Duo setzte sich im großen Finale gegen die deutsche Paarung Stefan Baumeister und Melanie Hochreiter durch. Rang drei ging an Südkorea.

„Das ist natürlich eine großartige Geschichte. Du kennst jeden Helfer, jeden Betreuer da heroben, fährst vor deiner Familie und deinen Freunden. Der Pokal wird bei der Mama im Wohnzimmer, glaub ich, einen großen Stellenwert kriegen.“

Alexander Payer

Für Schöffmann, Lebensgefährtin von Payer, war die Sache „fast schon ein bissl kitschig“.

Arvid Auner und Julia Dujmovits, die am Mittwoch in Bad Gastein den Mixed-Team-Bewerb im Parallel-Slalom (PSL) gewonnen hatten, scheiterten im Viertelfinale und landeten auf dem fünften Platz. Für Benjamin Karl und Daniela Ulbing (10.) sowie Andreas Prommegger und Claudia Riegler (14.) war jeweils bereits im Achtelfinale Endstation.

Dujmovits bei Olympiageneralprobe Zweite

Am Freitag hatte sich Dujmovits im Einzel-Bewerb nur der Polin Aleksandra Krol geschlagen geben müssen. Die Burgenländerin hatte bei der Olympiageneralprobe mit Siegen über die Russin Milena Bikowa, die Deutsche Carolin Langenhorst und die Russin Sofia Nadirschina, die sie im Halbfinale um eine Hundertstelsekunde hinter sich ließ, das große Finale erreicht. Alle weiteren ÖSV-Teilnehmer scheiterten in früheren Phasen.

Ulbing gewann ihr Achtelfinale gegen die Schweizerin Ladina Jenny, musste sich danach aber Nadirschina geschlagen geben. Sabine Schöffmann schied bereits in der Runde der letzten 16 gegen die Deutsche Langenhorst aus.

Männer-Riege scheitert im Viertelfinale

Bei den Männern war für die ÖSV-Läufer im Viertelfinale Endstation, Payer unterlag nach Sieg über den Russen Dmitrij Loginow dem Südtiroler Roland Fischnaller, Lukas Mathis musste sich nach Auftakterfolg gegen den Russen Andrej Sobolew dem Slowenen Tim Mastnak beugen.

Karl als Fünfter und Achter, Payer als Sechster und Prommegger als Siebenter hatten vor dem Bewerb auf der Simonhöhe für die einzigen Top-Ten-Ergebnisse in diesem Winter für Österreichs Männer gesorgt, das Quartett für Peking zeichnet sich daher ab.

Karl (19.) und Prommegger (21.) waren am Freitag bereits in der Qualifikation gescheitert. Ebenso wie bei den Frauen Riegler (30.), die wegen fehlender Impfung nicht für Olympia nominiert wird.

© sport-orf.at // Foto: GEPA/ Wolfgang Jannach

WC-Sieg für Schöffmann

Sabine Schöffmann

Erfolg nach einigen Rückschlägen für Sabine Schöffmann.

Sabine Schöffmann hat beim Parallelriesentorlauf in Scuol (SUI) ihren vierten Weltcup-Einzelsieg gefeiert – den ersten seit Dezember 2017 in Cortina d’Ampezzo (ITA), als sie bei einem PSL triumphiert hatte. Dieser Erfolg kommt gerade zur rechten Zeit, stehen doch in der kommenden Woche die Heimweltcups in Bad Gastein (Dienstag und Mittwoch, Einzel- und Team-PSL) sowie in Schöffmanns engerer Heimat auf der Simonhöhe (Freitag und Samstag, Einzel- und Team-PGS) auf dem Programm. 

Nach Rang drei in der Qualifikation traf Schöffmann im Achtelfinale gleich auf die starke Deutsche Ramona Hofmeister, die gegen die Kärntnerin um den Hauch von einer Hundertstel den Kürzeren zog. Mit souveränen Siegen gegen Melanie Hochreiter (GER/+0,32 Sekunden) und Ladina Jenny (SUI/+0,22 Sekunden) erreichte die Österreicherin das große Finale, in dem ihr gegen Julie Zogg im unteren Streckenteil ein Fehler unterlief. Doch fast gleichzeitig geriet auch die Schweizerin in Schwierigkeiten, und das nützte Schöffmann, um mit einem Vorsprung von 1,29 Sekunden den Erfolg nach Hause zu fahren. Rang drei ging an Jenny, die im kleinen Finale die Deutsche Carolin Langenhorst bezwang.

„Das war ein hartes Rennen, aber ich habe bis zum letzten Schwung im letzten Lauf gefightet und bin dafür mit dem Sieg belohnt worden. Der Zeitpunkt dieses Sieges könnte vor den Heimweltcups nicht besser sein“,

sagte Schöffmann, die auch die schwierige Zeit seit ihrem letzten Weltcup-Einzelsieg Revue passieren ließ.

Zweitbeste Österreicherin wurde Claudia Riegler als Fünfte. Die 48-jährige Salzburgerin hatte in der Qualifikation Bestzeit erzielt, musste sich im Viertelfinale aber nach einem Fahrfehler Langenhorst geschlagen geben. „Es hat mir in dieser Situation das Brett weggezogen, trotzdem bin ich noch auf 19 Hundertstel herangekommen. Ich hätte schon noch gerne zwei Läufe gemacht, aber unterm Strich war das ein guter Start ins neue Jahr“, so Claudia Riegler. Die Kärntnerin Daniela Ulbing landete nach einem Ausrutscher im Achtelfinale gegen Hochreiter im Endklassement auf Platz 13. Julia Dujmovits verpasste nach einem Fahrfehler bei schlechter Sicht im zweiten Qualifikationslauf das 16er-Finale und wurde 26.

„Ich habe harte Jahre hinter mir. Begonnen hat alles im Jänner 2018, als ich mich in Bansko schwer verletzt habe und nicht zu den Winterspielen nach Südkorea fliegen konnte, nachdem ich schon die Olympiabekleidung ausgefasst hatte. Im Herbst 2020 dann der schwere Trainingssturz, der mich erneut zurückgeworfen hat, und dann noch die ganzen Herausforderungen rund um CoV. Das war alles auch mental nicht einfach, daher bin ich auch ein bisschen stolz, dass ich heute wieder ganz oben auf dem Podest stehe“,

sagte Sabine Schöffmann.

Bei den Herren belegte Alexander Payer nach einer Viertelfinal-Niederlage gegen den aktuellen Weltcupführenden Lee Sangho (KOR) als bester Österreicher unmittelbar vor Andreas Prommegger Platz sechs. Prommegger hatte im Achtelfinale gegen seinen ÖSV-Teamkollegen Benjamin Karl (11.) die Oberhand behalten, musste dann jedoch in der Runde der letzten Acht dem späteren Sieger Dmitrii Loginov (RUS) um 0,16 Sekunden den Vortritt lassen. Der Vorarlberger Lukas Mathies erreichte ebenfalls das Finale der Top 16 und reihte sich in der Endabrechnung an der 13. Stelle ein.

„Leider habe ich im Viertelfinale gegen Lee einen Schlag erwischt und bin dann nicht mehr von der Kante gekommen. Ich hoffe, dass es in den nächsten Rennen noch weiter nach vorne geht“,

sagte Alexander Payer.

„Nach den durchwachsenen PGS-Resultaten im Dezember war das heutige Rennen ein Schritt in die richtige Richtung“,

meinte Andreas Prommegger.

Nun folgen ÖSV-Heimbewerbe in Bad Gastein (ab Dienstag) und auf der Simonhöhe. Zuschauerinnen und Zuschauer an Ort und Stelle sind jeweils nicht zugelassen.

© oesv.at // Foto: FIS – Miha Matavz