Venier zurück am Podest

Stephanie Venier muss sich bei der Abfahrt in Altenmarkt knapp geschlagen geben.

Die Tirolerin landet nur eine Zehntelsekunde hinter Sofia Goggia auf Rang zwei, ihre Teamkollegin Puchner ex aequo mit Delago auf Rang drei.

Zwei Österreicherinnen in der Abfahrt in den Top Drei hatte es zuletzt vor fünf Jahren gegeben, damals war es sogar ein Doppelsieg. Im Jänner 2019 gewann Ramona Siebenhofer in Cortina vor Nicole Schmidhofer. Für Venier war es das erste Abfahrtspodest seit Februar 2020 in Crans Montana (Dritte), im März des Vorjahres stand sie im Super-G von Kvitfjell als Zweite ebenfalls auf dem Stockerl.

„Ich habe mir in letzter Zeit ziemlich schwergetan, heuer ist es aber wieder ins Laufen gekommen“, sagte Venier im ORF-Interview. „Ich habe mir beim Start nicht viel vorgenommen. Einfach gut Ski fahren, das ist mir gelungen.“ Auch Puchner war zufrieden: „Ich habe versucht, den Ski ruhig zu halten, das hat ganz gut gepasst. Man muss hier Druck zum Tor hin machen, der Schnee ist cool.“ Es war ihr erster Stockerlplatz seit Februar 2022 mit Olympiasilber im Super-G.

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Silber für Ortlieb

Nina Ortlieb jubelt bei der WM-Abfahrt in Meribel über die Silbermedaille.

Die Vorarlbergerin holt die bereits fünfte Medaille für den ÖSV bei der WM in Courchevel Meribel und verpasst Gold um nur vier Hundertstel.

Nach einigen schweren Verletzungen war es ihre erste Teilnahme an einem Großereignis, dann belohnt sie sich auch noch selbst mit einer Medaille. „Unglaublich, es ist schwer in Worte zu fassen was da in einem vorgeht. So ganz realisiert man das noch immer nicht. […] Es ist schon schön zu hören, dass die Teamkolleginnen das ähnlich sehen und das anerkennen. Ich habe ein schwierige Geschichte, aber jeder hat seine Geschichte. Es geht nicht bei jedem immer nur Bergauf, das sind Ausnahmen bei denen es wirklich durchgehend gut läuft und natürlich sind die Verletzungen ein Teil der meine Karriere sehr geprägt hat. Ich glaube, ich werde in dem Moment die Verletzungen mehr vergessen und mir denken, es war es wert.“

Die Medaillenränge knapp verpasst haben Cornelia Hütter und Mirjam Puchner. Der vierte Platz ist bei einer Weltmeisterschaft der undankbarste, das sagt Mirjam Puchner auch selbst. „Der vierte ist immer undankbar, jetzt auch mit der Conny ex aequo, aber bei der WM zählt nur eins, zwei, drei. Es ist schade, aber ich habe es selbst in der Hand, wie ich herunterfahre. Hätte ich schneller fahren müssen, dann hätte ich mich gefreut, jetzt ist es halt ein wenig undankbar. Ich merke auch, wie es mich mit der Zeit immer mehr ärgert, aber es passt zur Saison. Immer so Vierte, Fünfte, Siebente und jetzt wieder Vierte, immer relativ knapp hinterm Podium. […] Ich glaube nicht, dass ich mir jetzt was vorwerfen muss. Ich habe wirklich alles probiert. Es waren Passagen dabei die nicht ganz fehlerfrei waren.“

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Venier auf Platz fünf

Platz fünf in der Abfahrt von Crans Montana

Stephanie Venier holt in der Abfahrt von Crans Montana (SUI) Platz fünf und meldet sich mit ihrer besten Saisonplatzierung zurück in der Weltspitze. Der Sieg ging an die Schweizerin Prisa Nufer, vor der Siegerin vom Vortag, Ester Ledecka aus Tschechien und Sofia Goggia (ITA). 

Nach schwierigen Jahren und einer Saison ohne Spitzenplatzierung kam für Venier der Top-5 Platz zur rechten Zeit. Sie nutzte die Zeit während der Olympischen Spiele für Trainingseinheiten. Das Ergebnis davon konnte Venier heute auf der Piste mit einer tollen Leistung zeigen.

„Es war eine Riesenerleichterung, als ich im Ziel war. Es ist die schönste Platzierung meiner Karriere, mir fehlen die Worte. Es ist echt cool heute. Ich hatte von zu Hause immer die Unterstützung, aber natürlich spielst du immer mit dem Gedanken, ob du wieder zurückkommst. Aber der Kampf hat sich gelohnt.“

Stephanie Venier

Das Rennen wurde überschattet vom schweren Sturz Hütters. Die Vortagesdritte kam auf dem Weg zu einem weiteren Spitzenplatz beim letzten Sprung zu Sturz. Die Steirerin verzog es bei über 100 km/h in der Luft, sie landete quer und schlug mit Körper und Kopf hart auf der eisigen Rennpiste auf. Soweit geht es der Steirerin gut – es besteht der Verdacht einer Gehirnerschütterung. Sie wird in Österreich noch genauer untersucht.

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